Kontaktliegen finde ich o.k. Viele Hunde kapieren aber auf die "sanfte Tour"
nie richtig, dass das Bett eine Tabu-Zone ist.

... weil man ihnen nie richtig beigebracht hat, wo ihr Platz ist und dass es dort
alles gibt, was sie brauchen.

Ranghöhere Artgenossen verteidigen ihr Bett auch selten auf die "sanfte Tour".
Ein Welpe wird einen "Rauswurf" aus dem Bett sicher ohne Folgeschäden
überleben, resp. akzeptieren.

Bei mir knallt ein rausgeworfener Welpe unweigerlich auf die scharfen Rippen des Heizkörpers am Fenster. Ich möchte dass mir selber das nie passiert, es tut nämlich fürchterlich weh.

Sorry, aber wenn ich einen Welpen frisch vom Züchter geholt habe, dann liegt mir viel daran, ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Dann lege ich mich nicht auf die Lauer um ihn aus dem Bett zu werfen, wenn er vertrauensvoll zu mir kommt. Babys und Kleinkinder, die des Nachts weinen, prügelt man auch nicht. Oder ? Und so ein Welpe kriecht nicht ins Bett um Dich zu ärgern. Es sind andere Motive, die ihn treiben. Darüber nachzudenken, kann nichts schaden.

Um einen Welpen nicht schon in den ersten Nächten auf die unsanfte Tour erziehen zu müssen, darf der Mensch sein Gehirn benutzen. Überhaupt ist so ein reichlich benutztes, menschliches Gehirn viel, viel wertvoller als bloße Machtdemonstration, wenn es darum geht eine unumstößliche Rangfolge zw. Hund und Mensch aufzubauen. Schade, dass diese Erkenntnis noch nicht flächendeckend verbreitet ist. Nicht der stärkste Wolf ist das Alphatier, sondern der klügste, der erfolgreichste, der der weiß, wo es lang geht und der seine Autorität auch ohne Prügel konsequent durchsetzen kann. Dem prügelnden Chef laufen die Mitarbeiter davon. Und das zurecht.

".... ohne Folgeschäden überleben?" Wann äußert sich denn ein gestörtes Verhältnis zwischen Hund und Mensch? In der Nacht vielleicht nicht mehr. Aber im Laufe der Zeit kommt eines zum anderen und schließlich wundert man sich, warum der Welpe nicht mehr kommt, wenn man ihn herruft. Der Vertrauensverlust begann schon 8 Stunden nach Ankunft des Welpen im neuen Zuhause und er wurde dann auch konsequent und systematisch weiterbetrieben.

Ich mache mir oft Gedanken, warum viele Hunde angeblich nur noch auf die unsanfte Tour zu erziehen sind. Das Wesen eines Hundes besteht aus dem, was er genetisch mitbringt und vor allem auch aus dem, was er von seiner Umwelt lernt. Das zweite wird meist vergessen, dabei ist das der wichtigere Anteil. Die Umwelt unserer Hunde besteht aus Menschen und nicht aus Wölfen.

Nachdenkliche Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

HalliHallo,

ich bin gaanz frisch hier im Forum - und ich möchte auch meinen Senf dazu abgeben.
Also ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm wenn mein Kleiner im Bett schläft, absolut nicht. Wo ich skeptisch war, also wir unsere Polsterbetten bei Maipol bestellt hatten - alles neu & frisch. Aber dennoch. Er ist es nicht anders gewöhnt und deshalb lassen wir ihn auch jetzt in unserem Bett schlafen. Er hat seine Decke wo er drauf liegt. Und fertig. Andere ekeln sich ein bisschen davor - kann ich nicht verstehen. Er gehört auch zur Familie, wie jeder andere auch.

Meine Meinung.