von Roswitha +R(YCH) am 11. Februar 1999 12:30
Salve Martin
Deine Tierheimhunde muss ich "natürlich" ausschliessen. (Wenigstens bis
ich die entsprechenden Erfahrungswerte habe, bin aber gerade im Kontakt mit
einer Dame, die Hunde plaziert und sie wird für mich (hoffentlich) das Entsprechende
anwenden. Nicht bezogen auf das AS an sich, sondern auf die Basis, die ich hier
nicht reinschreiben kann.
nachdem der erste teil geschafft war, ist nur noch schnüffeln und jagen angesagt.
du kannst sie nicht mit einem spiel auf dich konzentrieren. sie nimmt es gar nicht an.
Ja, aber Menschen wie Du finden eben Punkte bei ihr, die diesen Husky sich weiterentwickeln
lassen, in Umsetzung ihres momentanen Verhaltens.
Das AS hingegen ist eine "Grundempfehlung" für viele Hunde. Dass Du in diesem Fall
die Husky-Hündin nicht in "Gottes freier" Natur sich selbst überlassen darfst, ist mir klar.
Vergiss aber bitte nicht den Grundsatz, dies Hunden in neutraler sprich gelangweilter Stimmung
anzutrainieren. Und ein ängtlischer Hund ist sicher nicht neutral oder gelangweilt.
Und dass Hunde absolut misstrauend sind, ist wohl eher die Ausnahme beim "normalen" Leser.
Ich kann zugunsten der Lesbarkeit und Umsetzung auf keinen Fall stark geschädigte Tiere
einbeziehen.
:sie läßt sich von einer maus abrufen (das mag lächerlich klingen,
Nein, gar nicht, ich kenne einige Rudelhuskies und deren Jagdpassion für Mäuse.
Zudem kenne ich (glaube ich) Deine Einschätzungsgabe und vertraue ihr BEINAHE blind.
:dein ausgangpunkt ist der eines eigenen hundes, womöglich noch einer hochaktiven hütehundrasse.
Wenn dem so wäre, würde ich gar nicht so etwas schreiben. Ich nehme Einzelbeispiele auch nur
zur Veranschaulichung. Aber natürlich sind hochaktive Hunde viel einfacher zu trainieren, da sie
leicht anzusprechen sind. Die Erfahrungen der Zukunft in Anwendung des gesamten Konzepts
werden für sich selbst sprechen, in welche Richtung auch immer.
Eine "introvertierte" Katze war auch schon das "Opfer", ihr geht's wöchentlich besser, sie kann
endlich selbst entscheiden, was sie von Menschen will und lebt nicht mehr permanent in Selbstisolation
im Badezimmer (nicht meine Katze, ich gabe nur die entsprechenden Tips).
: mit einem eigenen hund, den ich womöglich seit seiner welpenzeit mit spielen
aufgebaut habe, würde ich auch anders vorgehen.
Das ist nicht das Kriterium. Der Hund muss nicht ein Leben lang bei "mir"
gelebt haben. Ähnliche Vorgehensweisen (von der Überlegung her) haben beim Blue Cross
zu sehr niedrigen Rückgabequoten von Tierheimhunden geführt.
Sind wir noch beim Grundthema?
Liebe Grüsse
Roswitha
(fast zu 100% eingeschneit, es lebt sich zurzeit hier in der Stadt wie in einer
Berghütte).