Elo- hält was er verspricht? :: Hunderassen

Elo- hält was er verspricht?

von Claudia(YCH) am 26. Mai 2003 20:01

Hallo Susanne,
ein Bekannter von mir besitzt einen Elo, vom Welpenalter an. Und er ist sehr angetan von dem Rüden. Ich kenne den Hund, er ist wirklich eine angenehme Erscheinung in jeder Hinsicht - aufgeweckt, wachsam, nicht aggressiv, draußen agil, drinnen ruhig, pflegeleichtes Fell, gesunde Knochen und Zähne, gut erziehaber... etc..
Bestimmt gibt es auch Nachteile bei der Rasse, ich selbst habe bei dem o.g. Rüden bisher keine erlebt (er ist jetzt ca. 3 Jahre alt).
Alles in allem ein Hund, der sich m.E. für Anfänger und Erfahrene gleichermaßen eignet!
Viele Grüße,
Claudia

von Susanne(YCH) am 26. Mai 2003 20:32

Hallo zusammen,

also ist ein Berner Sennenhund, weil er weniger Jagdneigung hat ein seelischer Krüppel.
Ein irischer Setter ist dann, weil er weniger aggressives potential hat, im Vergleich zu einem Herdenschutzhund, dann ein Krüppel?
Man hat unseren Hunden doch schon längst weit überzogene Verhaltensweisen künstlich angezüchtet.
Kein Wolf rennt, wenn er satt ist noch hinter Wild her- unsere Jagdhunde sehr wohl.
Kein Wolf ist hypersexuell- viele Russell Terrier aber sind es.
Der Kommentar ist dann gerne- "ja ja ist ja auch nicht normal dass sich unsere armen Hunde nicht paaren dürfen." Wölfe dürfen sich längst nicht alle paaren!
Das "natürliche" am Hund ist schon lange passe! Er ist bereits das Ergebnis unserer eigenen Fehlplanung

Gru Susanne

von Kirsten(YCH) am 26. Mai 2003 20:59

Hallo Edith,

du sagst es! Es gibt so viele Hunderassen, da sollte man doch meinen, dass sich jeder die für ihn und seine Lebensumstände am besten geeignete aussucht, oder?
Aber nein, da muss es gerade der sein, der in einem bestimmten Film so tolle Kunststücke konnte, oder der so tolle blaue Augen hat! Einen Weimaraner hat in der Stadt auch nicht jeder, also her damit,"schaut mal, was ich habe!"
Da kenne ich auch einige hier bei uns, die sich besser ein Steifftier gekauft hätten oder, wenn das noch nicht teuer genug ist, ein neues Auto zum angeben....
Leider gehen so viele ausschliesslich nach dem äußeren Erscheingungsbild und suchen danach ihren Hund aus. Und wenn ein verantwortungsvoller Züchter dann abrät, dann werden eben andere Bezugsquellen aufgetan (Original-Zitat einer Neu-Podhalaner-Besitzerin hier bei uns:" Da sind wir eben nach Polen gefahren, und da war er auch noch billiger, da haben wir richtig Glück gehabt!" Inzwischen sind sie am Verzweifeln: "Der ist so eigensinnig und stur, dem kann man überhaupt nix beibringen! Hätten wir vielleicht doch besser einen Golden Retriever nehmen sollen? Aber den hat ja heute schon jeder...."winking smiley

Kirsten, die diesen Leuten auch abgeraten hat, und die jetzt total knurrig ist, weil es so absehbar ist, dass aus dieser Beziehung nix wird....

von Mark(YCH) am 27. Mai 2003 07:28

Hallo Susanne,

die von Dir angeführten, teilweise sehr alten Rassen wurden damals für einen bestimmten Bedarf gezüchtet. Es wurde damals nicht gezielt darauf gezüchtet: "Oh, wir wollen einen Hund der nicht jagd, weil jagen doof ist, also züchten wir einen Berner Sennenhund." Stattdessen wurden eben einfach die geeignetsten Arbeitshunde genommen und mit denen wurde weiter gezüchtet. So entstanden die heutigen Arbeitshunde, über jahrzehntelange, teils jahrhundertelange Selektion.

Das Du dieses mit einer Verhaltensstörung wie die Hypersexualität eines Jack-Russels gleichsetzt zeigt mir nur, wie sehr Du die Themen durcheinander wirfst. Ist den ein Jack Russel nur zuchtzugelassen wenn er hypersexuell ist?? Wir gezielt darauf selektiert? Ja?? Sorry, ist mir neu... ansonsten ist ein gehäuftes Auftreten dieses Verhaltens bei der Rasse Jack Russel Terrier eher auf ungwewollte Fehlplanung statt auf gewollte Selektion in der Zucht zurück zu führen.

Der Elo ist eine Modeerscheinung. Und er wurde mit Gewalt darauf hin gezüchtet, das er zu einem Hund wird, dem die typischen, hundeartigen Verhaltensweisen weggezüchtet wurden. Und zwar nicht weil es dem Gebrauch dient, sondern weil es für die Menschen bequemer ist, weil sie das Wesen des Hundes so einfach "chic" finden. Das steht aber für mich auf einer Stufe mit Nackthunden, Faltenhunden oder dem Kupieren irgendwelcher Körperteile. Es wird gemacht, damit es die Menschen bequemer haben... mehr nicht....

Ob man das gut oder schlecht findet bleibt jedem selbst überlassen... ich finde es zumindest bedenklich...

Viele Grüße

Mark

von Simone Wagner(YCH) am 17. Juni 2003 16:13

Hallo liebe Hundler, nun muss ich mich doch mal kurz zu Wort melden. Habe nicht gewusst, dass das Thema Elo hier so hart diskutiert wird. Ein Elo-Liebhaber hat dieses Forum entdeckt und war ganz entrüstet. Schade, dass hier jemand zwei Elos kennen gelernt hat, die nicht dem Zuchtziel entsprechen - leider kann ich aus der Ferne auch nicht sagen, warum die Hunde so reagieren. Fakt ist allerdings, dass solche Tiere nicht in die Zucht kommen.

Also: Ich besitze selbst seit 6 und 4 Jahren zwei Rauhaar-Elos und eine Hovawart-Hündin. Die Vereins-homepage der Elos lautet www.elo-hundezucht.de, bitte informiert euch dort mal genauer, wenn's euch wirklich interessiert. Hier wird EINE homepage von EINER Züchterin zitiert, die sich vielleicht ein wenig in der Wortwahl vergriffen hat.

Hier nur ne Kurz-Info:
Der Elo ist KEINE willkürliche Mischung aus den genannten Rassen, sondern es wurden aus den Welpen immer gezielt wieder die mit dem angenehmsten Wesen - für Familien mit kleineren Kindern - für die Zucht eingesetzt. Es gibt den Elo in zwei Haartypen, einmal rau (etwas wuscheliger) und einmal Glatthaar (wie Eurasier). Der Begründer der Elos hat auf das WESEN den Hauptaugenmerk gelegt, das Aussehen war damals eher nebensächlich, daher ist das Aussehen auch noch nicht ganz angeglichen. Es gibt den Elo erst seit ca. 15 Jahren, und da ist wirklich schon viel passiert.

Die kleinere Form des Elos gibt es erst seit ein paar Jahren. Es ist richtig, dass hier ein Pekinese eingekreuzt wurde. Dies geschah aber, um zu zeigen, dass die kurze Schnauze, die dem Pekinesen Probleme bereitet, auch wieder weggezüchtet werden kann. Daher kam noch eine Spitzart (Japanspitz, hier kaum vertreten)hinzu, um die Pekinesenschnauze wieder auszugleichen.

Ich habe bereits hunderte von Elos gesehen und beobachtet und mit ihren Besitzern gesprochen. Natürlich haben wir nur ca. 80% vom Zuchtziel erreicht - aber das ist schon eine beachtliche Zahl. Sicherlich sind ab und zu auch Tiere dabei, die dem Zuchtziel gar nicht entsprechen - sei es, dass sie aggresiv sind, Dauerbellen oder einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzen. Diese Hunde kommen natürlich nicht in die Zucht. Auch ist es möglich, das Besitzer sich völlig falsch verhalten - und das kann auch ein Elo nicht ab und wird dementsprechend sein Wesen verändern.

Der Elo ist wirklich - in fast allen Fällen - leicht erziehbar und ein totaler Familienhund. Ich plädiere IMMER für eine Welpenschule mit angrenzender Junghundausbildung in einer guten Hundeschule - das ist NIE verkehrt und gerade mit einem Elo recht einfach.

Meine Hunde schlagen kurz an wenn Fremde kommen - hören aber selbständig nach wenigen Bellern wieder auf. Wir haben dadurch keinen Ärger mit Nachbarn, können sogar züchten in einem engen Wohngebiet, da selbst die Welpen ruhiger miteinander spielen als bei manch anderen Rassen, die einfach als Gebrauchshunde für andere Aufgaben gezüchtet wurden.

Gerne nenne ich euch Elo-Züchter in eurer Nähe, damit ihr euch mal ein eigenes Bild machen könnt über diese Hunde.Auch gibt es zweimal im Jahr Elo-Treffen, dort sind ausser Züchtern auch immer Elo-Liebhaber da, die euch gerne ihre Erfahrungen mit dem Elo erzählen.

Liebe Grüsse

Simone Wagner
Elo-Welpenvermittlung in der EZFG e.V.


von Gaby mit Beira(YCH) am 18. Juni 2003 07:14

Hallo,

das alles ist mir (und wahrscheinlich etlichen anderen Forenteilnehmern) bekannt. Ich habe auch nicht behauptet, dass es "willkürliche" Mischungen sind. Nur: es sind eben doch (noch) geschickt vermarktete Mischungen. Nebenbei: die Vorteile, die der Elo zeigt bzw. zeigen soll, zeigen andere Rassen auch.
und: wie Du selbst schreibst, gibt es wesensmäßig Hunde, mit denen nicht weitergezüchtet werden darf. Wenn nun aber jemand einen "echten Elo" erworben hat, mit dem nicht weitergezüchtet werden darf und auf jemanden trifft, dem es ebenso gegangen ist und die beiden verpaaren ihre Hunde: werden die Nachkommen dann Elos oder sind es plötzlich wieder "einfache Mischlinge"?
Viele Grüße
Gaby mit Beira

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