von Liberty(YCH) am 02. Juli 2003 23:10
Hallo Picasso
: Championzucht: es waren auch in der Deutschen Zucht immer Hunde vorhanden, die fremdes Blut führten. Sie wurden nicht genutzt. Die Züchter sind fast ausnahmslos zu den Rüden zum Decken gefahren, die auf Ausstellungen vorne liefen und Championate hatten. Das würde sich auch nicht ändern, wenn zig Hunde mit Fremdblut zur Verfügung stehen würden. Das ist ein Problem JEDER Hunderasse!
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ja Du hast Recht, die Championzucht wurde auch schon die ganze Zeit gemacht. Der Vorteil war aber die Zerstrittenheit der vielen vielen Vereine. So hatte wenigstens noch jeder Verein etwas andere Champions eingesetzt und nicht alle den Gleichen :-))
Dadurch das sich die Szene immer wieder neu formiert hat, wurden zumindest immer mal wieder die etwas verschiedenen Hunde (zumindest auf 2 bis 3 Gen.) gemischt.
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: In den USA wurde (und wird!!!) eine starke Inzucht betrieben. Kaum ein Züchter macht von der Möglicheit Gebrauch, farbige Hunde einzukreuzen. Außerdem gibt es Tendenzen zum "White Shepherd", also einer Abgrenzung von den farbigen. Damit wäre auch diese Hintertür zu.
Von kaum farbige einkreuzen kann ich nicht reden. Sieh mal Regalwise,Articas und noch ein paar habe ich alleine im Internet gefunden, wo farbige Mütter, farbige Väter eingestzt werden.
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: Fremdblut aus den USA UND drei GEnerationen Weiß?! Träum weiter! Die Stammbäume sind fast noch schlimmer als die unseren, einige wenige Hunde, allerdings dort etwas weiter hinten. Man muss schon genau schauen, eine 3-Generationen-Ahnentafel reicht nicht. Wohl aber die datenbank der awsa.
Stimmt, die rein weißen Linien auf 3 Generationen sind verdammt eng gezogen in Amerika. Aber so ein Hund hat doch wenigstens die ersten 3 bis 4 Generationen andere Hundenamen wie unsere Hunde, auch wenn wir in der 5. wieder viele alte Bekannte finden. Das ist doch besser als nichts oder?
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: Der Ausschluss Englands wäre ein Ärgernis. Aber wer schert sich z.B. um die Fremdlinien aus Südafrika? Niemand aus D hat je einen Versuch gemacht, einen Hund aus den ehemaligen Linien zu importieren.
Täusch Dich mal nicht Picasso, ich habe da angefragt, mir wurde abgeraten und das von einem Züchter, von den rein Südafrika-Linien, man habe da zu viel HD drin. Außerdem haben die in Südafrika auch schon wieder ettliche Hunde aus Deutschland importiert und kreuzen sie inzwischen in ihre wenigen Zufallsweiße ein. Die haben da drüben auch viel zu wenig und sind auf Importe angewiesen.
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: Aber die Mitgliedschaft im VDH bedeutet auch von der WS-Szene ein gewisses Maß an Goodwill, das anscheinend nicht (mehr) vorhanden ist.
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Na, die WS-Szene hat schon viel Goodwill gezeigt, denn sie wurde 20 Jahre als Mischling von oben herab behandelt. Dann die Registrierung, der Schock mit leeren Stammbäumen. Alle Hunde, egal wie alt müssen 2 Ausstellungen mit 2 x sehr gut durchlaufen. Die HD-Auswertungen sind ungültig. Sämtliche Ausstellungen und Zuchttauglichkeiten ungültig. Also will man die alten Röntgenbilder neu einschicken für den VDH, dann heißt es Pech gehabt, Röntgenmindestalter ist 15 Monate, Dein Hund war damals aber 12 Monate alt. Also nochmal Vollnarkose, wobei die Hüften bei älteren Hunden sicher nicht besser geworden sind. Da soll man hunderte Kilometer fahren damit der Hund "registriert" wird, nur um in die Zähne zu schauen und um zu sehen ob der Hund auch weiß ist. Also das hätte mir ein Dümmerer mit längeren Haaren auch machen können. Alleine die Tatsache dass man den Vereinen die Kompetenz abspricht vollständige Hundegebisse kontrollieren zu können ist ein Unding. Mal abgesehen davon, dass viele Weisse auf Ausstellungen mit einem Gut abgespeist wurden, welches für die Zuchtzulassung nicht ausreicht. Also nicht nur 2 Ausstellungen sondern vielleicht 5. Bis dahin ist Dein Hund zu alt zur Zucht.
Was bekommt man nach der Registrierung zurück, eine VDH-Ahnentafel wo keine Vorfahren mehr stehen, geschweige denn die HD-Formeln der Vorfahren! Ja selbst Weiße ohne Papiere kann man registrieren und die bekommen auch genau den gleichen leeren Stammbaum, wie einer der schon 20 Jahre reinrassig gezogen war, der darf auch züchten, logisch. Also war die Reinrassigkeit der 20 Jahre vorher völlig umsonst, waren wir letztendlich noch selber Schuld, dass wir so blöd waren und uns an Zuchtrichtlinien wie HD-röntgen gehalten haben ?
Also die weißen haben genug goodwill gezeigt, ich finde der VDH ist jetzt an der Reihe! Sei mal ehrlich , glaubst Du er nimmt dieses Jahr noch einen Verein auf ? Ich glaube er kostet die vollen 3 Jahre aus, bis dahin sind den Vereinen entweder alle Züchter weggelaufen, oder sie sind pleite !
man
: Je mehr hunde JETZT registriert werden, desto größer das Zuchtpotential. Und zur Zeit ist die Registrierung offen und niemand hat bisher gesagt, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird.
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So wie alles aussieht, distanzieren sich schon jetzt immer mehr vom VDH, also wird die Population wieder mal gespalten, wer die größere bekommt bleibt abzuwarten, ich wette es ist die Dissidenz.
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: Inzucht an sich ist grundsätzlich ein Fehler. Ohne wenn und aber. Das ist nachgewiesen. Was gewesen ist, ist aber passiert, mit dem Dilemma müssen wir leben. Es muss (und darf!!!) aber nicht noch mehr ingezüchtet werden. Vor allem nicht, um herauszufinden, welche Fehler wir denn schon in der Rasse haben (das ist Versuchszucht und die ist verboten!). Und ein fehlerfreier Inzuchtwurf besagt GAR NICHTS!
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Bravo, Recht hast Du !
Viele Grüße
Liberty
: Viele Grüße
: Picasso
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