Hallo Inge,

die Sache mit dem SchH-Sport ist in meinen Augen so eine Sache. Ich selbst habe einen Schäferhund mit dem ich Tunierhundesport betreibe, der eine gute BH lÄuft und auch sicher im Umgang mit Menschen und Hunden ist, er hat nur ein Poblem sobald ein kleinerer Hund ihn "anmacht" dann kneift er den Schwanz ein und möchte sich zu gerne hintermir verstecken. Ich war lange und bin auch noch heute ein Gegner des Falschverstandenen Schh-Sportes, muss ab er zugeben daß ich seit ca einem Halben Jahr auch mit meinem Hund eine SchH-Ausbildung mache allerdings bei einem sehr guten Ausbilder, dort fällt kein lautes Wort alles ist auf den Beutetrieb des Hundes ausgerichtet und ich muss feststellen mein Hund ist erheblich selbssicherer geworden aber kein Bisschen agressiver. Er freut sich richtig seinen Helfer auf dem Platz zu sehen, und sobald er den Ärmel hat lauft er mit erhobener Rute und Spielgesicht herum und bringt ihn immerwieder dem Helfer mit der Aufforderung bitte doch weiterzumachen. Allerding muss ich immer wieder sagen bitte den Hundeplatz gerade für den Schutzdienst genau aussuchen und auch nicht sich scheuen ihn zu wechseln wenn einem die Ausbildung nicht zusagt. In meinem alten Verein hätte ich nie mit meinem Hund auch nur daran gedacht eine Schutzhundeausbildung anzufangen, denn einen Hund mit dem Stachelhalsband zum Voraus zu zwingen ist meiner Meinung nach völlig veraltet und auch gar nicht nötig, meiner lernts zur Zeit mit einem Ball den ich werfe und es klappt ganz gut. Aber es gibt so viele schöne Sportarten mit dem Hund, es muss nicht der SchH-Sport sein, doch egal für welchen sie sich entscheidet es kommt viel auch auf die Ausbilder an. Ein schlechter Ausbilder = irgendwann Frust für Hund und Herrchen.

Bis bald
Kerstin und Arcon

Hallo Kerstin,

vermutlich hast Du nicht die langen Diskussionen verfolgt, die sich um das Für und Wider des SchH-Sportes in diesem Forum schon ergaben. Ich habe darin immer wieder sehr deutlich gemacht, dass ich KEINE grundsätzliche Gegnerin des SchH-Sportes bin, im Gegenteil - kaum eine andere Sportart fordert und fördert den Hund so in allen seinen Anlagen.

ABER: es ist eben auch so, dass nach wie vor in den allermeisten Vereinen Ausbildungsmethoden vorherrschen, die längst auf den Müllhaufen des finstersten Mittelalters gehören. Dies ist eigentlich der einzige Punkt, wo z.B. Antje und ich unterschiedlicher Auffassung sind: sie meint, es wären nur einige wenige schwarze Schafe, meiner Erfahrung nach ist es dagegen noch die überwiegende Anzahl der Ausbilder. Wie auch immer: wirklich GUT gemachter SchH-Sport, so wie anscheinend auch Du ihn betreibst, ist etwas Wunderbares. Und natürlich ist es ein Ammenmärchen, dass die Hunde dabei scharf gemacht würden. Diese Behauptung ist Blödsinn und kommt eigentlich nur von Leuten, die sich noch nie mit SchH-Sport beschäftigt haben.

Aber es ist eben auch so, dass falsch ausgebildete Hunde (Wehrtrieb, Starkzwang...), die zudem selten wirklich in der Hand des HF stehen, sehr wohl gefährlich werden KÖNNEN! Mir sind selber solche Fälle bekannt, einer davon in meiner eigenen Familie - daher rücke ich von dieser Aussage auch nicht ab!

Hier in diesem Diskussionsfaden ging es aber eigentlich nicht um Sinn oder Unsinn des SchH-Sportes, sondern mehr um die Frage, ob ein ängstlicher Hund ÜBERHAUPT im SchH-Sport geführt werden sollte. Dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, und da Antje eine erfahrene SchH-Führerin ist, interessierte mich ihre Meinung dazu.

Viel Spaß weiterhin bei der Ausbildung Deines Hundes!

Viele Grüße
Inge

Hallo Inge,

du hast recht ich hab nicht alles verfolgt, und auch ich kenne genügend Beispiele von Hunden die über diese alten Methoden ausgebildet wurden, einen sogar, wie du auch, in dem nächst Umfeld zwar nicht in der Familie sondern in dem engsten Bekanntenkreis. Da wird ein Hund (Schäferhund/Rottweiler-Mix) über den Wehrtrieb und Stachelhalsband ausgebildet, und komischer Weise ist mein Arcon der über den Beutetrieb und ohne Stachelhallband ausgebildet wird genauso weit wie der Hund der Freundin obwohl sie bereits ein halbes Jahr länger übt. Der Helfer der den Schäfer/Rottimix ausbildet hat selbst einen Schäferhund den er nicht zu irgend jemand anderem geben kann da er unberechenbar ist, er hat einmal ein 6 Monate alte Hündin derart gebissen das sie genäht werden muste obwohl sie sich unterworfen hatte. Ich muß ganz erhlich sagen solche Hunde gehören aus dem Verkehr gezogen, aber der Kerl ist noch ganz stolz darauf daß sein Hund einen solchen "Kampftrieb" zeigt. Von dem stammt auch die Aussage über meinen Hund "Der Depp beist ja nicht, deshalb taugt er auch zu nicht, der ist sein Futter nicht wehrt)
Ich kann dir sagen wenn ich in dem Verein Schutzdienst hätte machen sollen ich hätte fluchtartig den Platz verlassen, alleine diese Aussagen haben mich zu einer Meinung über den Schutzdienst bewogen, die der Helfer mit dem ich jezt arbeite erst wieder abbauen muste. Aber ich stimme auch zu einen Hund der übermäßig ängstlich ist sollte man nicht für den SchH-Sport ausbilden. Bei meinem Arcon mußich allerdings sagen daß ihm der SchH-Sport eine gehörige Portion Selbstvertrauen gebracht hat, er zieht sich jetzt auch nicht mehr so schnell vor einem kleinen Kläffer zurück sondern er will lieber doch neugierig weiter mit ihm schnüffeln. Für mich ist das eine Riesen Erleichterung im täglichen Leben, weil es sah schon immer etwas komisch aus wenn Arcon lieber die Seite wechselte als an einem Kläffenden Kleinen vorbeizugehen, er hat nie zurück gebellt sondern sich lieber verzogen, jetzt läuft er einfach an den Kläffern vorbei ohne sie zu beachten, für mich ein toller Fortschritt. Ich hoffe du verstehst mich jetzt besser. Aber ich glaube unsere Meinungen weichen gar nicht so stark voneinander ab, oder?
Wir glauben wohl beide daß die "Alten Hüte" endlich in die Mülltonnen gehören?

Gruß Kerstin

: Wir glauben wohl beide daß die "Alten Hüte" endlich in die Mülltonnen gehören?

:-) Genau da gehören sie hin!

Liebe Grüße
Inge