Umstellen auf Clicker-Training, wie? :: Clickertraining

Umstellen auf Clicker-Training, wie?

von Pia(YCH) am 10. Dezember 1997 14:54

Hallo!

Ein Freund von mir hat eine Schäferhündin aus zweiter Hand bekommen.
Der Vorbesitzer war mit der "Hundesportlichen Leistung" nicht zufrieden.
Die Hündin hat aber schon ein paar Prüfungen wie BH und SchH1 abgelegt.
Es wurde offenbar mit "Starkzwang" und brutalen Methoden trainiert.
Problemseine Hündin kennt viele Kommandos, aber reagiert nur auf Drohung.
Wie kann er jetzt auf positive Methoden umstellen, wenn die ganzen Kommandos
schon auf diese Art konditioniert sind. Die Hündin wird ja das bisher
gelernte nicht einfach vergessen? Wie geht man da am besten vor?

Gruß, Pia.

von Martin + Mirko(YCH) am 10. Dezember 1997 17:30

Grüß Dich Pia

.....

Problemseine Hündin kennt viele Kommandos, aber reagiert nur auf Drohung.
Wie kann er jetzt auf positive Methoden umstellen, wenn die ganzen Kommandos
schon auf diese Art konditioniert sind. Die Hündin wird ja das bisher
gelernte nicht einfach vergessen? Wie geht man da am besten vor?

Das Thema läuft unter dem Stichwort Crossover-Dog.
Im Grunde ist es einfach und nur eine Fage der Geduld. Wenn man die alten Kommandos - vor allem auch in der alten Tonart - völlig unterläßt, so setzt der Prozeß des Löschens (Extinktion) ein.
Auch wir haben alle schon eine Menge verlernt und zwar gründlich.
Beim Clicker zunächst einmal Pfote hochgeben üben, auf die Seite legen ("toter Hund"winking smiley. Dann wächst das Vertrauen.
Ganz wichtig ist Aufnehmen von Blickkontakt.
Dann kann man anfangen jegliches Herbeikommen mit C&B zu bestärken.
Ist die Hündin beuteorientiert kann man gut einen Ball werfen.

Das alles erfolgt noch völlig ohne Kommando!

Erst wenn die Hündin anfängt, etwas von sich aus zu tun, um eine Belohnung zu bekommen, kann man mit Sitz anfangen
Dann fährt man fort wie früher beschrieben (Shaping). Die neuen Kommandos sollten in einer anderen Tonlage gesprochen werden.
Das Kommen im Alltag sollte besser auf Pfiff erfolgen. Der verrät weniger Emotionen. Die Reaktion wird zuverlässiger.

Ein halbes Jahr muß man rechnen, sofern man nicht in alte Methoden zurückverfällt.
Man sollte zunächst den alten Übungsplatz meiden und wenn man einen aufsucht zunächst (einige Wochen) nur dort spielen!
Gerät der Hund in Stress, ist damit zu rechnen, daß er noch ein Weilchen wie bisher reagiert. Aslo gerade in solchen Situationen am besten völlig passiv werden.

Viel Glück wünschen Martin & Mirko

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