Spondylose o.doch nicht? Erfahr.bericht
von isa(YCH) am 26. August 2003 14:56
Hi an alle. Hatte vor ca. einer Woche eine Anfrage bzgl. "Spondylose bei 2jähriger Hündin" ins Forum gestellt und auch einige helfende Antworten bekommen.
Zur Erinnerung: Meine Hündin wurde seit ca.10 Wochen von heftigsten Koliken geplagt, vor 4-6 Wochen kamen Störungen im Bewegungsapparat hinzu (konnte nur noch ein paar Schritte gehen, bevor sie mit dick aufgetriebenem Bauch zusammenbrach) und schließlich der Röntgenbefund: Spondylose.
Und doch isses jetzt ganz anders: Nach einer Tierarzt-Odysee (auch durch Umzug bedingt), bin ich zu einem Spezialisten nach Piding (bei Bad Reichenhall)überwiesen worden.
Superpraxis, machen dort hauptsächlich Orthopädie, Neuologie und innere Medizin! Mein Hund wurde durchgecheckt und vor der erforderlichen Myelografie (Röntgen mit Kontrastmittel im Rückenmark)wurde noch das Rückenmark punktiert, da der Verdacht bestand, dass meine Hündin Gehirnflüssigkeit im Rückenmark hat.
Und, BINGO!, beim Punktieren stiess der Arzt auf einen Abszess zwischen 2 Lendenwirbeln. Die Bandscheibe dort hatte sich bereits aufgelöst und der Eiter brodelte still und leise vor sich hin. Und meine Hündin muss Schmerzen gehabt haben, die wie 3 Bandscheibenvorfälle auf einmal sind. Daher auch die starken Koliken, da sämtliche Nervensysteme betroffen waren. Und sie war so tapfer, die Kleene.
Die Spondylose an sich war also nicht das Problem (obwohl sich 3 TÄ und eine Homöopathin daran festhielten und immer wieder darauf verwiesen), sondern vielmehr eine schützende Reaktion des Körpers auf den entzündlichen Prozess. Nun wird meine Lütte (die vom Temperament her bereits einen Tag nach Absaugen des Eiters wieder eine kleine Teufelin war)Donnerstag noch an der WS operiert, der Abszess muss ausgeschält und saubergefräst werden, da man mit Antibiotika so dort zwischen den Knochen nicht rankommt. Nicht ganz ungefährlich, diese OP, aber eine reale Chance, wieder einen jungen, schmerzfreien Hund danach zu haben. Nach der OP ist erstmal 4-6 Wochen strengste Boxenruhe angesagt. Die WS wird dort natürlich leicht instabil bleiben und ich muss darauf achten, dass der Hund eben künftig keine großen Sprünge oder allzuheftige Bodychecks macht.Doch das mach ich dann supergerne
:-)
Also, nicht gleich unterkriegen lassen, wenn ein TA ne scheinbar schlechte Diagnose stellt, sondern lieber nochmal ne zweite oder dritte Meinung einholen (hätte ich auf den einen TA gehört, wäre meine Malinois-Hündin jetzt schon im Hundehimmel mit ihren 2 Jahren).
Die Praxis im bayer.Piding kann ich also nur empfehlen, wenn Ihr nen hoffnungslosen Spezialfall auf vier Beinen habt!
Liebe Grüße
Isa+ die "Eiterbeule" Lilith ;-)