Rüden-Kastrieren/ja/nein? :: Gesundheit & Hund

Rüden-Kastrieren/ja/nein?

von Mirko(YCH) am 23. Juni 2001 11:55


Wir haben einen Rhodesian-Ridgeback. Er ist neun Monate alt und ca. 37 Kg schwer. Jeden Tag packt er sich seine Decke und "rammelt" sie an. Wenn wir ihm sie wegnehmen wollen, oder ihn davon abhalten wird er immer aggressiver trotz harter Konsequenzen. Meine Freundin will ihn deshalb kastrieren lassen. Ich bin mir aber nicht so sicher und will eigentlich erst die bald beginnende Ausbildung abwarten! Was sollen ich tun? Dienstag ist bereits der Termin!

von tanja(YCH) am 23. Juni 2001 13:31


Hallo,
wenn er schon einige Zeit rammelt, kann es sein, dass die Kastration auch nichts mehr nuetzt (ist schon zu sehr etabliert). Um das Festzustellen, kann der TA ihm ueber eine gewisse Zeit (einige Monate) Hormone zufuegen, diese stellen dann praktisch den horm.Haushalt nach der Kastr. dar. Hier zeigt sich dann inwieweit sein Verhalten schon gefestigt ist.
Gruesse, tanja

von Anika(YCH) am 23. Juni 2001 14:09

:
: Wir haben einen Rhodesian-Ridgeback. Er ist neun Monate alt und ca. 37 Kg schwer. Jeden Tag packt er sich seine Decke und "rammelt" sie an. Wenn wir ihm sie wegnehmen wollen, oder ihn davon abhalten wird er immer aggressiver trotz harter Konsequenzen. Meine Freundin will ihn deshalb kastrieren lassen. Ich bin mir aber nicht so sicher und will eigentlich erst die bald beginnende Ausbildung abwarten! Was sollen ich tun? Dienstag ist bereits der Termin!


Hallo Mirko!
Eine Kastration wird dieses von Euch unerwünschte Verhalten sicher nicht beseitigen.Ihr könnt Glück haben,aber auch Pech.Ein Rüde verliert durch eine Kastration die Fähigkeit sich fortzupflanzen,aber nicht seinen natürlichen Trieb.Ich selbst habe meinen Rüden kastrieren lassen,da er stehts hinter heißen Hündinnen her war,wenn die Zeit dafür heran war.Und auch nachdem er kastriert war,stieg er fleißig auf unsere heiße Hündin.Der Instinkt ist geblieben.Es kann sein,dass sein Verhalten anders wird nach der Kastration,er ruhiger wird und anhänglicher,aber eine Garantie kann Dir niemand geben.
Ich verstehe auch nicht ganz,was für harte Konsequenzen man deshalb einsetzen muß,um dem Hund klarmachen zu wollen,dass er es lassen soll.Es ist auch nicht gerade ein gutes Zeichen,wenn Euer Hund sich seinen Besitzern gegenüber aggressiv zeigt,wenn Ihm die Decke weggenommen wird.Das darf auf keinen Fall so sein.Ihr müßt jederzeit das Alpha-Tier sein,wer auch immer von Euch beiden.An diesem Punkt denke ich solltet Ihr lieber die bald beginnende Ausbildung abwarten.Ich denke,Euer halbstarker Rüde braucht noch Erziehung,damit er weiß,wie weit er gehen darf.Und das mit der Kastration würde ich mir nochmal genau überlegen,da es wie Ihr sicher glaubt keine Wunder bewirkt.Meißt ist es so,dass das unerwünschte Verhalten bleibt,trotz Kastration.


Anika

von Katja + Indy(YCH) am 23. Juni 2001 13:59

Hallo Tanja!

Also, wenn er erst neun Monate alt ist, ist es unwahrscheinlich, daß das schon ein so gefestigtes Verhalten ist. Das ist ja noch ein Halbwüchsiger :-)

Diese Hormonspritzen sind übrigens viel härter als die Kastration, fast alle gespritzen Rüden werden schlaff und träge, was man von Kastraten nicht behaupten kann (es ist halt ein Unterschied, ob Hormone von einem Tag auf den anderen "weggefangen" werden oder langsam weniger werden, weil weniger nachproduziert werden). Ich bin auch kein Fan von künstlichen Hormonen, aber das ist ein anderes Thema :-)

Viele Grüße,

Katja

von Katja + Indy(YCH) am 23. Juni 2001 14:12

Hallo Mirko!

: Wenn wir ihm sie wegnehmen wollen, oder ihn davon abhalten wird er immer aggressiver trotz harter Konsequenzen.
Was heißt denn "harter Konsequenzen"? Was macht Ihr denn, wenn er sie nicht hergibt?

: Meine Freundin will ihn deshalb kastrieren lassen. Ich bin mir aber nicht so sicher und will eigentlich erst die bald beginnende Ausbildung abwarten! Was sollen ich tun? Dienstag ist bereits der Termin!
Was habt Ihr denn bis dato mit Eurem Brummer gemacht, will sagen: wie habt ihr Ihn erzogen, wie beschäftigt Ihr ihn, womit lastet Ihr ihn aus? Und was heißt "bald beginnende Ausbildung"? Klär mich mal auf :-)

Also, persönlich würde ich keinen neun Monate alten Rüden kastrieren, ich würde ihn erstmal gründlichst erziehen (in dem Alter sollte er schon eine solide Grundausbildung haben, um ganz ehrlich zu sein). Der ist jetzt mitten in der Pubertät, dem schießen für ihn neue Hormone völlig zu Kopfe! Mit anderthalb, zwei Jahren ist die Damenwelt für diesen Kerl vielleicht sowieso gar nicht so interessant, wer weiß - dann war der Eingriff unnötig.
Kastration ist kein Allheilmittel! Er läßt dann vielleicht das Rammeln auf der Decke, aber wenn er jetzt merkt, daß er Euch ungestraft anknurren kann, dann wird er das eventuell auch auf asexuelle Bereiche ausdehnen und wegen Futter, Spielzeug oder sonstwas ausdehnen. Das ist eine Erziehungsfrage, keine Hormonfrage (auch wenn der durchschnittliche Kastrat weniger zu Terz neigt, Dominanz findet im Kopf und nicht in den Hoden statt).
Ansonsten würde ich die Decke einfach mal wegpacken, wie wäre das für den Anfang - man soll Streit vermeiden, wenn man sich nicht sicher ist, daß man gewinnt.
Und ansonsten: Üben, erziehen, beschäftigen, bewegen und vom Kopf her auslasten - wer schläft, sündigt nicht ;-)
Viele Grüße,
Katja

von Jana L + P(YCH) am 23. Juni 2001 15:01

Hallo,

in den mir bekannten ähnlichen Fällen handelt es sich ausschließlich um NICHT AUSGELASTETE RÜDEN! Was heißt "Seine Ausbildung fängt bald an"? Wie lastet ihr euren Hund derzeit aus? Sicher weißt du, dass der RR ein Hund ist, der physisch und psychisch viel Bewegung braucht, weil er sich sonst eine eigene Beschäftigung sucht. Ich selbst habe mir aus diesem Grund trotz jahrelanger Hundeerfahrung noch keinen zugetraut.

Es wäre schön, wenn du mehr berichtest. Und sag deiner Freundin: EINE KASTRATION KANN, MUSS ABER DAS PROBLEM NICHT LÖSEN. Vielleicht begattet er danach seine Decke nicht mehr, sondern reißt sich vor Langeweile das Fell aus oder leckt bis er ein Ekzem hat oder, oder, oder...

Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic

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