Kehlkopfkrampf :: Gesundheit & Hund

Kehlkopfkrampf

von Petra(YCH) am 05. Februar 2002 18:02

Hallo Danielea
Meine Antwort kommt etwas spät,weil ich wohl vergessen habe meine Mail-Addi anzugeben,so habe ich deine Antwort heute erst bemerkt.
Ich glaube auch das wir von der gleichen Problematik reden.


Ich habe mich mit Kollegen/innen darüber unterhalten, das Problem ist bekannt, wird aber in der Literatur so gut wie gar nicht beschrieben.

Ja das habe ich auch schon festgestellt.

Als ich vor 9 Jahren meinen ersten Yorkie bekam lernte ich dieses Problem das erste mal kennen,von meinen Mischlingen kannte ich es nicht.
Damals ,so ist zumindestens meine Überzeugung wußten die Tierärzte auch nicht so richtig was sie damit anfangen sollten.Vor 7 Jahren kam unsere Malteserhündin zu uns ,sie ist sehr zierlich ,ausgewachsen 2 KG.Bei ihr gab es arge Probleme mit diesen Anfällen,sie hat auch heute noch hin und wieder Probleme damit,aber immer wenn es naß-kalt ist oder längere Zeit war(Also entzündungsbedingt).Als Welpe hatte sie ständig Last mit Mandelentzündung und diesen Anfällen,so das ihr als sie 6 Monate alt war die Mandeln entfernt wurden.Danach hoffte ich eigentlich das diese Anfälle verschwunden waren,Irrtum,waren sie nicht.
Tja und heute muß ich sagen ,wenns wieder mal zu so einem Anfall kommt ist garantiert eine Entzündung der Lufwege bei meinen Hunden daran Schuld.Da gibt es bei mir einen Schal um (Lach nicht)und ein hömöpatisches Mittel zur
Steigerng der körpereigenen Abwehr und nach ein paar Tagen ist die ganze Sache wieder vergessen.Ich denke auch das die Hunde damit normal alt werden und das es nicht so tragisch sein kann.Allerdings würde es mich schon interessieren was das genau sein kann.

Falls hier noch irgendwelche Tiermediziner mitlesen, die neuere Erkenntnisse über dieses Phänomen haben, würde ich mich sehr über den aktuellen Kenntnisstand freuen!

Schließe mich an!!!!!!!!
Viele liebe Grüße Petra


von Katja(YCH) am 05. Februar 2002 19:33

Hallo Daniela,
mein Hund hat diese Anfälle seit seiner Welpenzeit (heute 8 Jahre), früher fast täglich, erst meist kurz, bis vor 1 Jahr, da hatte er den
ganzen morgen einen Anfall nach dem anderen, als er eine Asthma-Tablette
gab war der Spuk vorbei. Ich habe beobachtet, daß es oft kommt, wenn
er (Getreide - Weizenallergie), Brötchenkrümel, oder Katzenfutter oder
Katzenstreu ---ekel-- habe Streu aus Stroh erwischt hat, die Dauer bis
zum Auftreten der Anfälle ist allerdings unterschiedlich, als wir anderes Hundefutter ausprobierten innerhalb von Sekunden.
Seit ich die oben genannten Dinge vermeide (so gut es geht - er ist
nur manchmal schneller als ich), hat er im letzten Jahr nur etwas 3!!
Anfälle, gegenüber mindestens einem in der Woche.

Ich war heute wieder beim TA, da er am Wochenende wieder so einen Anfall
hatte, das Herz wurde geröngt und ein EKG gemacht sowie eine Nebennierenrindeuntersuchung (richtig??).
Diese Tierärztin war die erste (von etwa 7!!!), die erwähnte, daß es vom
Kehlkopf kommen könnte (Missbildung, etc.) und daß der Hund durch diese
Anfälle evtl. zu wenig Luft bekommt und dadurch auch z. B. Herzschäden
bekommen kann. Sie sagte mir, daß es in der SChweiz ein Tierärztliches
Überweisungszentrum gibt, wo es super Spezialisten für alle Gebiete
gibt, die sich damit auch auskennen würden. (Für mich leider finanziell
nicht machbar, daher bin ich auch für jeden Hinweis sehr dankbar um
evtl. weitere Anfälle vermeiden zu können.

Rachenbereich, insbesondere in den Mandeltaschen.
Habe keine Ahnung wie so etwas aussieht, kann es sein, daß dort etwas
"festhängt" wie z. B. das Katzenfutter und erst später einen Anfall
auslösen kann?? Denn als er am Wochenende den Anfall hatte und später
wieder ok war fütterte ich ihn und als er zu fressen begann brach
er Wasser und 1 Stück Katzenfutter.

: Ein echter Kehlkopfkrampf ist sehr selten, er führt dazu, daß der Hund nicht mehr atmen kann (beim Schnorchelanfall zieht der Hund unter komischen Geräuschen und Hochziehen des Bauchs Luft ein).
Gibt es für den Laien eine Möglichkeit dies zu unterscheiden??

Er kann dabei ersticken, oder aber , wenn´s nicht lange dauert,
was heißt das denn Zeitmäßig (klar, kann man nicht genau sagen, aber
so in etwa vielleicht?)
blau anlaufen und bewußtlos werden, sogar in chronischen Fällen ein Lungenödem ausbilden.
Merkt man das?

: Als Ursachen kommen einige seltene Krankheiten in Betracht, bestimmte angeborene Muskelerkrankungen z.B., aber auch Schäden an einem wichtigem Nerv, der durch die Brusthöhle läuft und für die Stimmritze verantwortlich ist. Wenn der durch Tumore, leukotische Lymphknoten oder irgendwelche anderen Prozesse gestört wird, kann es zu echten Kehlkopfkrämpfen kommen. Dann schließt sich die Stimmritze, und nix geht mehr....diese Tiere haben aber dann ständig Atemprobleme, auch ausserhalb der Anfälle.

Viele Grüße
Katja

von Katja(YCH) am 06. Februar 2002 19:54

Hallo Astrid,
hab unten bei Daniela was geschrieben, wie hast Du denn festgestellt,
daß es ein Kehlkopfkrampf ist?
Ich suche auch dringend nach jeder kleinen Info, die mich vielleicht
weiterbringen kann (mein Hund hat diese Anfälle seit 8 Jahren)und ich
tippte bis zum Wochenende als Auslöser auf seine Getreideallergie.
Falls Du interesse an Infoaustausch hast, würde ich mich freuen,
wenn Du mich anmailst.

Viele Grüße
Katja

von Daniela S.(YCH) am 06. Februar 2002 21:58

Hi Katja!
Sorry, bin halt nicht jeden Tag hier...:-)
: mein Hund hat diese Anfälle seit seiner Welpenzeit (heute 8 Jahre), früher fast täglich, erst meist kurz, bis vor 1 Jahr, da hatte er den
: ganzen morgen einen Anfall nach dem anderen, als er eine Asthma-Tablette gab war der Spuk vorbei.

Was für ein Medikament war das denn? Ist ja hochinteressant. Bislang wird bei richtigen Kehlkopfkrämpfen allenfalls Cortison und Lidocainspray empfohlen.

Ich habe beobachtet, daß es oft kommt, wenn
: er (Getreide - Weizenallergie), Brötchenkrümel, oder Katzenfutter oder
: Katzenstreu ---ekel-- habe Streu aus Stroh erwischt hat, die Dauer bis
: zum Auftreten der Anfälle ist allerdings unterschiedlich, als wir anderes Hundefutter ausprobierten innerhalb von Sekunden.
: Seit ich die oben genannten Dinge vermeide (so gut es geht - er ist
: nur manchmal schneller als ich), hat er im letzten Jahr nur etwas 3!!
: Anfälle, gegenüber mindestens einem in der Woche.
:

Das hört sich ja wirklich nach einer allergischen Geschichte an. Da kann es durchaus zu Glottisödemen etc. kommen. Allergien lassen sich übrigens auch mittels Blutuntersuchung nachweisen (Speziallabor).

: Ich war heute wieder beim TA, da er am Wochenende wieder so einen Anfall hatte, das Herz wurde geröngt und ein EKG gemacht sowie eine Nebennierenrindeuntersuchung (richtig??).
: Diese Tierärztin war die erste (von etwa 7!!!), die erwähnte, daß es vom Kehlkopf kommen könnte (Missbildung, etc.) und daß der Hund durch diese Anfälle evtl. zu wenig Luft bekommt und dadurch auch z. B. Herzschäden bekommen kann.

Ich bin mit Deiner Tierärztin einer Ansicht, bei Deinem Hund sollte man die Ursache wirklich mal genauer abklären. Vielleicht gibts in Deiner Nähe ja eine Uniklinik, die entsprechend ausgerüstet ist?
--- wenn eine echte, organische Schädigung des Kehlkopfes vorliegt, dann kann es sogar zum Lungenödem und zum Ersticken kommen.

: Rachenbereich, insbesondere in den Mandeltaschen.
: Habe keine Ahnung wie so etwas aussieht, kann es sein, daß dort etwas
: "festhängt" wie z. B. das Katzenfutter und erst später einen Anfall
: auslösen kann?? Denn als er am Wochenende den Anfall hatte und später
: wieder ok war fütterte ich ihn und als er zu fressen begann brach
: er Wasser und 1 Stück Katzenfutter.
:
Der Rachen sieht ähnlich aus wie unserer (schau mal mit "AAA" in den Spiegel), nur daß er langgestreckt ist und nicht um 90° um die Ecke geht. Bei manchen Hunden ist das Gaumensegel zu lang, und auch ansonsten können sie sehr große Schleimhautfalten im Rachenbereich haben, die bei Rachenentzündungen entsprechend anschwellen können. Die Mandeln liegen an der selben Stelle wie bei uns, nur daß sie im Normalfall in einer Schleimhautfalte liegen. Nur, wenn sie vergrößert sind, treten sie sichtbar hervor. Es ist daher immer mal möglich, daß sich Haare, Gras oder Futterreste irgendwo "ablagern" oder verfangen, z.B. auch über dem Gaumensegel in Richtung Nasenhöhle, oder in der Schleimhautfalte, wo sich die Ohrtrompete öffnet (letzteres soll aber sehr selten sein). Wenn Du Dich mal bös verschluckt hast und irgendwelche "Brocken" im Nasenrachenbereich hängen hast, bekommst Du ganz ähnliche Schluck- und Würgeattacken wie der Hund in solchen Situationen.

: : Ein echter Kehlkopfkrampf ist sehr selten, er führt dazu, daß der Hund nicht mehr atmen kann (beim Schnorchelanfall zieht der Hund unter komischen Geräuschen und Hochziehen des Bauchs Luft ein).
: Gibt es für den Laien eine Möglichkeit dies zu unterscheiden??

Schnorchelanfall: Schleimhaut bleibt rosa, Geräusch, wie wenn man unanständig die Nase hochzieht
Kehlkopfkrampf: Stimmritze stellt sich eng, pfeifendes, hiemendes Atemgeräusch, Hund in Panik, Schleimhäute werden u.U. lila - blau, evt. bekommt der Hund gar keine Luft mehr. Ich habe so einen Hund mal gesehen, das ist wirklich furchtbar. Unter Vollnarkose löst sich der Krampf meist, in ganz schweren Fällen hilft nur noch der Luftröhrenschnitt.

:
: Er kann dabei ersticken, oder aber , wenn´s nicht lange dauert,
: was heißt das denn Zeitmäßig (klar, kann man nicht genau sagen, aber
: so in etwa vielleicht?)

Naja, sagen wir mal, nach etwa 30 Sekunden müsste der erste Stich ins Lila schon zu sehen sein, nach 3 Minuten ohne Sauerstoff ist der Hund tot, und vorher bewußtlos. Wenn noch ein bischen Luft durchgeht, dauert es länger, und der Hund erstickt wahrscheinlich nicht.

: Lungenödem ausbilden.
: Merkt man das?

ja, deutlich beim Abhören, beim Röntgen gut zu sehen, der Hund hustet besonders im Liegen und hat im akuten Fall blasige Flüssigkeit aus Nase und/oder Fang laufen

Das wär doch mal ein schönes Thema für eine Doktorarbeit für junge, aufstrebende Tiermediziner...

LG
Daniela S.

von Daniela S.(YCH) am 06. Februar 2002 22:05

Hi Petra,
ich nochmal. Sind Deine Hunde schon mal auf Trachelakollaps untersucht worden? Auch das kann enorme Atemnotprobleme auslösen, hat aber mit dem Rachen/Kehlkopf nix zu tun. Tritt bei Zwergrassen häufig auf.

LG
Daniela S.

von Petra(YCH) am 06. Februar 2002 22:28

: Hi Petra,
: ich nochmal. Sind Deine Hunde schon mal auf Trachelakollaps untersucht worden? Auch das kann enorme Atemnotprobleme auslösen, hat aber mit dem Rachen/Kehlkopf nix zu tun. Tritt bei Zwergrassen häufig auf.
:

Hallo Daniela
Der Tierarzt hatte auch diesen Verdacht geäußert.
Darauf hin wurde die Malteserhündin untersucht,aber es wurde nichts festgestellt allenfalls eine leicht abgeflachte Luftröhre.
Bei den anderen habe ich es nicht untersuchen lassen,weil es sehr selten auftritt.

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