Hallo,

hier für interessierte noch ein Nachtrag zum Tod einer Seniorin
in Gladbeck durch eine Rottweiler Hündin.

Am 05. März 2000 wurde in Gladbeck eine 86-Jährige Frau unter
bisher ungeklärten Umständen von einer Rottweiler Hündin aus
der nahe gelegenen Rottweilerzucht tödlich verletzt.

Diese Tragödie war der größten und einzigen Zeitung mit lokalem
Bezug in der Region, der WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
in der Ausgabe am Tag nach dem Vorfall insgesammt 171 Zeilen
(Quelle: WAZ Archive) wert.

Am 14. März 2000 wurde in Gladbeck eine 82-Jährige Frau unter
bisher ungeklärten Umständen in ihrer Wohnung brutal erstochen.
Dieser Mord war der gleichen Zeitung in der Ausgabe am Tag nach
dem Vorfall ingesammt 13 Zeilen (Quelle: WAZ Archive) wert.

Von der völligen Unterschiedlichkeit in der Aufmachung will ich
an dieser Stelle garnicht reden.

BTW: Die lokalen Nachrichtensendungen des Westdeutschen Rundfunks
(Lokalzeit Ruhr/Lokalzeit NRW) haben über den Todesfall in zusammen-
hang mit dem Rottweiler ausführlichst berichtet. Der Mord an der
82-Jährigen wurde allerdings in keiner einzigen Sendung auch nur
erwähnt.

Soviel zum Thema "Prioritäten in der Medien-Berichterstattung".

Für Rückfragen zur Berichterstattung stehen Euch die zuständigen
Redakteure von

WAZ
0201/804-0
[www.waz.de]

und

WDR (Lokalzeit)
Tel.: 0201 / 81080-301
studio.essen@wdr.de
lokalzeit.ruhr@wdr.de

sicherlich gerne zur Verfügung.

Gruß Burkhard

Hallo Burckhard,

ich bin selbst Rottweiler Züchterin und mit Sicherheit ein Fan dieser Rasse. Trotzdem denke ich, daß gerade in der WAZ noch relativ sachlich berichtet wurde.

Wollen wir doch mal offen sprechen. Das, was der alten Frau passiert ist, das ist nun einmal entsetzlich. Wir Hundehalter müssen uns wirklich Gedanken darüber machen, wie wir weiter Vorfälle dieser Art verhindern können. Da hilft kein nur Diskussionen. Sicher, mich ärgern reißerische Berichte wie in der Blödzeitung auch. Trotzdem sollten wir uns in erster Linie über Präventionen und nicht über unsachliche Presseberichterstattungen aufregen. Die Blödzeitung und andere Boulevardzeitungen berichten nun mal auf diese (dämliche) Art. Da muß man mit Leben.

Viel wichtiger ist wirklich, daß wir über Dinge, wie z.B. Hundeführerschein, Hundehaltungsverbot gewisser Subjekte etc. diskutieren. Jeder große, kräftige Hund kann in falschen Händen zur Gefahr werden.

Nur damit kommen wir weiter. Was in Gladbeck passiert ist, das ist schrecklich, aber vor allen Dingen für die alte Frau. In erster Linie ist sie das Opfer, nicht der Hund.

Übrigens, die WAZ hat auch einen Bericht gebracht, daß die Menschen schuldig sind, nicht die Hunde.

Viele Grüße

Heidi