von Anila am 27. Februar 2009 22:05
Hallo Manu,
ich übe es auch mit der Schleppleine (bzw., ich nehme eine Flexileine, weil ich mit der Schleppleine nicht so richtig klar komme), allerdings habe ich einen 9jährigen Opa an der Leine, der mir auch gar nicht gehört, und keinen Welpen.
In dem Buch "Antijagdtraining" von Gröning und Ulrich ist das Schleppleinentraining gut beschrieben, finde ich. Ich habe mit ihm "Langsamer" trainiert, kurz bevor die Leine zuende ist, sage ich "langsam", und das klappt auch schon ganz gut.
"Komm" trainiere ich auch und er freut sich auch schon immer, weil es dann ein Leckerchen gibt oder weil er dann zur Belohnung einen Ball suchen darf oder sowas. Wenn das mit gehaltener Leine gut klappt, kann man die Schleppleine schleifen lassen und dann nach und nach ausschleichen, indem man sie durch dünnere und leichtere Leinen - am Schluss durch eine Wäscheleine - austauscht, oder indem man die Leine kürzt.
Ich selbst komme allerdings nur sehr langsam voran, weil ich ihn nur einmal die Woche habe, und außerdem trainieren wir in einem Gebiet, indem es viel Ablenkung (Wildspuren!) für ihn gibt. Die ersten 20 Minuten lass ich ihn dann auch nach herzenslust schnüffeln, dann erst baue ich immer wieder ein paar Übungen ein, und dann freut er sich auch direkt darauf. Ich habe jetzt auch mit dem Clicker angefangen und festgestellt, dass er sehr gut drauf reagiert, und auch für mich ist das ein sehr gutes Hilfsmittel.
Mit einem fliehenden Hasen werde ich niemals konkurrieren können, wohl auch nicht, wenn es mein eigener Hund wäre. Und entgegenkommende Hunde lenken ihn auch noch so ab, dass er dann nicht zuverlässig abrufbar ist. Aber dafür, dass ich ihn nur einmal pro Woche habe, habe ich doch schon viel erreicht und an der langen Flexileine kann ich ihn ganz gut zu mir rufen, wenn Radfahrer oder Jogger oder Reiter kommen.
Mir ist der Hund einmal abgehauen. Ich hatte ihn abgeleint, damit er mit einem anderen, ebenfalls freilaufenden Hund etwas spielen konnte, und dann habe ich festgestellt, dass der andere Hund ihn überhaupt gar nicht interessiert hatte, weil er plötzlich irgendeine interessante Spur gewittert hat, und in den Wald abhaute.
Ich konnte ihn aber die ganze Zeit über sehen und als er endlich zu mir geguckt hatte, konnte ich ihn mit einem Ball zurück locken. Ich war natürlich ganz schön froh!!
Viele Grüße
Anila