Rüde / Hündin Sozialverhalten :: Hundeerziehung + Soziales

Rüde / Hündin Sozialverhalten

von Amelie(YCH) am 01. Juni 2001 08:33

Hi!

: Aber ihren Rüden können sie dann nicht zeigen wo es langgeht....

Dazu habe ich ein gutes Beispiel : in dem einen Auslaufgebiet bei uns gab es lange Zeit einen Hund (Schäferhund + Herrchen, leider irgendwie wieder typisch ...), der ständig und grundlos auf meinen Hund losgegangen ist. Ich habe immer schon Stehhaare bekommen, wenn ich den nur von weitem sah. Herrchen ließ Hundi machen, und hinterher (!!) kam dann so ein lässiges "ach, nu lass mal". Tja, und schon einen Tag, nachdem die neue VO in Kraft war, kann dieser Hund plötzlich einwandfrei bei Fuß gehen, Herrchen hält an und läßt ihn absitzen, wenn andere Hunde kommen usw. Der Gute hat wohl Schiß bekommen, daß er angezeigt wird. Einerseits bin ich ja froh, aber andereseits habe ich im Nachhinein dann noch so richtig die Wut gekriegt. Denn das zeigt mal wieder diese "cool-finden:

: dann kriegen die Hundehalter schon das erste Mal Panik.

Das ist bei uns irgendwie anders, die Leute lassen ihre Hunde mehr "Hund" sein. Nur eben herumstänkern gibt es nicht.

: Ich bezeichne das aber als normale "Hundesprache",

Ja klar, weil die Begrüßungsregel nicht eingehalten wurde. Darauf legt Dein Hund Wert und das ist ja auch in Ordnung.

: Wird ein anderer Hund aufdringlich oder eklig und kapiert ein wegschnappen nicht, dann sorge ich dafür das er die Kurve kratzt.

Eben, weil ICH der Rudelchef bin und entscheide - und nicht mein Hund. Der kann das im kleinen Rahmen machen, aber im Ernstfall gilt nur MEINE Entscheidung *jawoll* :-)) !

Weißt Du, mal etwas grummeln oder die Leftzen hochziehen ist ja auch im Rahmen. Meine Hund tut das zwar nur gaaaanz selten (z.B., wenn ein nervender Welpe auch nach dem 10. Kopf-wegdreh-ausweich-Versuch immer noch an die Schnauze von meinem Hund springt), aber ansonsten ist das normale Hundesprache. Nur eben diese Herumstänkerhunde nerven, da sind wir ja einer Meinung.
Liebe Grüße, Amelie

von Vicky(YCH) am 01. Juni 2001 08:43

: Hallo liebe Hundefreunde,
:
: meine täglichen Erfahrungen und diverse Beiträge auch auf dieser HP
: (z.B. der von attila heute) stimmen mich immer wieder nachdenklich.
: Ich höre immer wieder heraus das Rüden (meist mit militärischer Befehlsgebung) anders beschrieben und behandelt werden als Hündinnen.
: Es wird (typischer Fall von Vermenschlichung) mit zweierlei Maß gemessen. Wiso eigentlich ? Da wird sich gewundert wenn ein Rüde eine Hündin zurechtweist, obwohl er ihr doch wie ein trotteliches Schaf nachsteigen sollte, das eine Hündin eine Beisserei mit einem Rüden hat u.s.w.. In unserer "komischen" menschlichen Vorstellung gibt es den starken dominanten Mann und die schwache unterwürfige Frau (nicht so wörtlich nehmen). Bei Hunden gibt es das nicht !!!! Es kann sowohl ein Rüde als auch eine Hündin (oder beide zusammen) der Rudelführer sein, oder nicht ?
: Wiso wird dann das Verhalten eines Rüden anders beurteilt als das einer Hündin ? Beispiel: Man stelle sich einen hauffen Hunde (4-6) vor. Gibt es eine Rangelei oder Rauferei zwischen Rüden ist das "völlig normal".
: Klappt es zwischen zwei Hündinnen ist das "völlig abwegig" weil Hündinnen tun das ja normalerweise nicht, und überhaupt es geht ja dabei vielleicht nur um gekränkte Eitelkeit :-) Aber nun wirds lustig.
: Ein Rüde rauft sich mit einer Hündin...na was denkt man da ? Ja genau,
: die Dame ist wohl zickig und will nicht einfach begrabscht werden, und dann, ist doch völlig logisch, flippt Potenzprotz eben aus.
: So, aber was ist wenn die Dame den Rüden terrorisiert ?(vielleicht will er nicht ?) Auf jeden Fall ist sie das böse "unnormale" Weib.
:
: Wir sollten als Hundehalter mal davon abkommen Hunde mit unserer gesellschaft zu vergleichen. Bei Hunden gibt es Gleichberechtigung !!
: Es gibt Wolfspopulationen in denen nur Wölfinnen das Sagen haben ;-(
: Das mag Rüdenbesitzer (meist männer) schon sehr verwundern...
:
: Wenn diese Einstellung nicht währe würde es garantiert weniger Raufereien unter Rüden geben, denn wie schon das alte Sprichwort sagt: Wie der Herre so......
: So, nun will ich mal Eure Meinung dazu hören...
: Bin schon sehr gespannt.
:
: Grüße, Thomas
:
Hallo Thomas!
Dein Beitrag ist schon ein wenig widersprüchlich.Du erwartest,das die Vermenschlichung der Hunde durch den Menschen zu unterbleiben hat,aber in Deinen Sätzen ziehst Du selbst Parallelen zur menschlichen Gesellschaft.Bei Hunden gibt es keine Gleichberechtigung!Es hat auch nichts damit zu tun,dass bei einigen Wolfspopulationen Hündinnen das Rudel anführen.Eine Hündin,die ein Rudel anführt,hat sich diese Position hart erkämpft und verteidigt diese immer wieder aufs Neue.Jeder im Rudel erhält seinen Rang.Ein gelegentliches Meutern wird vom Rudelchef,egal ob Rüde oder Hündin ,immer wieder begegnet und die Rudelordnung wird wieder hergestellt.
Auch würden Rüdenkämpfe oder Rauferein unter Ihnen nicht unterbleiben,wenn der Mensch seine Einstellung ändert,sondern diese Kämpfe gehören zum überleben im Rudel.Nicht nur im Zusammenhang mit der Fortpflanzung sondern auch im alltäglichen Zusammensein im Rudel sind diese Kämpfe wichtig.
Auch wenn ein Rüde mit einer Hündin kämpft,kann man die Ursache nicht wie im Menschenleben suchen.Hunde begrabschen sich nicht und Hündinnen sind auch nicht zickig.Rüden riechen eine heiße Hündin und Sie riechen erst recht,wenn der Paarungszeitpunkt gekommen ist.Dies ist aber ein naturgegebener Instinkt.Er dient der Arterhaltung und nicht wie beim Menschen der sexuellen Lust.Wenn eine Hündin nicht bereit ist zum Decken,weil vielleicht der Zeitpunkt noch nicht da ist,oder schon vorbei ist,macht Sie das einem Rüden unmissverständlich klar.
Rangelein sind zwischen beiden ,sowohl Rüden als auch Hündinnen normal.Nur sind Hündinnen manchmal nicht so rücksichtsvoll zueinander,wenn Sie miteinander kämpfen.Rüden tun dies meist mehr aus Show.Es gibt aber auch Rüden,die Kämpfen bis aufs Blut und hören ohne menschliches Eingreifen nicht mehr auf.

MfG Aimee

von Jacqueline & Co.(YCH) am 01. Juni 2001 08:50

: Hi!
:
: : Aber ihren Rüden können sie dann nicht zeigen wo es langgeht....
:
: Dazu habe ich ein gutes Beispiel : in dem einen Auslaufgebiet bei uns gab es lange Zeit einen Hund (Schäferhund + Herrchen, leider irgendwie wieder typisch ...), der ständig und grundlos auf meinen Hund losgegangen ist. Ich habe immer schon Stehhaare bekommen,

Hi,hi hat sicher toll ausgesehen :-))

wenn ich den nur von weitem sah. Herrchen ließ Hundi machen, und hinterher (!!) kam dann so ein lässiges "ach, nu lass mal". Tja, und schon einen Tag, nachdem die neue VO in Kraft war, kann dieser Hund plötzlich einwandfrei bei Fuß gehen, Herrchen hält an und läßt ihn absitzen, wenn andere Hunde kommen usw.

Aha! Wieso hat er sich vorher nicht drum bemüht? Der Hund kann es ja, ist ganz offensichtlich. So was lässt sich ja nicht in einem Tag erlernen. Ich dachte immer es sind nur die unerzogenen oder schlecht erzogenen Hunde die nicht hören müssen...... So kann man sich täuschen!

Der Gute hat wohl Schiß bekommen, daß er angezeigt wird. Einerseits bin ich ja froh, aber andereseits habe ich im Nachhinein dann noch so richtig die Wut gekriegt. Denn das zeigt mal wieder diese "cool-finden:
:
versteh ich nicht, so was!

: : dann kriegen die Hundehalter schon das erste Mal Panik.
:
: Das ist bei uns irgendwie anders, die Leute lassen ihre Hunde mehr "Hund" sein. Nur eben herumstänkern gibt es nicht.
:
Erlich gesagt, auch ich musste erst lernen, dass das verhalten meiner Hündin normal ist. Sie hat als Welpe ein paar schlechte Erfahrungen gemacht und ich hatte erst Angst, sie hätte ein Knacks der jetzt zum Vorschein kommt :-))
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: : Ich bezeichne das aber als normale "Hundesprache",
:
: Ja klar, weil die Begrüßungsregel nicht eingehalten wurde. Darauf legt Dein Hund Wert und das ist ja auch in Ordnung.
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Ja das seh ich heute auch so. Mein Rüde der ist da immer ganz cool. Selbst wenn ihm einer mal ganz überraschend in Nacken geht, er steht da, macht sich ganz gross und wartet bis der andere wieder runter geht und sich von seinen Machoattacken wieder erholt hat! Erst wenn der andere ganz entäuscht geht, läuft meiner weiter. Er ist absolut Herr der Situation und lässt sich nicht herausfordern.
Aber auch da sorge ich dafür, dass er nicht angemacht wird.

: : Wird ein anderer Hund aufdringlich oder eklig und kapiert ein wegschnappen nicht, dann sorge ich dafür das er die Kurve kratzt.
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: Eben, weil ICH der Rudelchef bin und entscheide - und nicht mein Hund. Der kann das im kleinen Rahmen machen, aber im Ernstfall gilt nur MEINE Entscheidung *jawoll* :-)) !
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Genau! So klar wollte ich es nicht aussprechen, da sich hier dann einige wieder ärgern von wegen Rudelchef und so. Aber es ist genau meine Meinung! Und vor allem was wichtig ist: ES FUNKTIONIERT!
So Stänkerer, die mit mir mal bekannschaft machen mussten, die gehen meine Hunde kein zweites Mal an. Und ich reagiere nur mit meiner Stimme oder höchstens lasse ich mal mein Schlüsselbund fliegen.
:
: Weißt Du, mal etwas grummeln oder die Leftzen hochziehen ist ja auch im Rahmen. Meine Hund tut das zwar nur gaaaanz selten (z.B., wenn ein nervender Welpe auch nach dem 10. Kopf-wegdreh-ausweich-Versuch immer noch an die Schnauze von meinem Hund springt), aber ansonsten ist das normale Hundesprache. Nur eben diese Herumstänkerhunde nerven, da sind wir ja einer Meinung.

Genau!
Ein schönes Wochenende wünscht Dir
JacquelinE & Co.

von Gabi +Sheila(YCH) am 01. Juni 2001 08:59

Hi,
der kleine Frechling hätte ihm wahrscheinlich einfach das Leckerchen geklaut ;-)).
Aber wie gesagt, hol der Teufel Futterneid in einer gemischten Gruppe.

Liebe Grüße
Gabi

von Gabi + Sheila(YCH) am 01. Juni 2001 09:13

Hallo Mina,
Du hast natürlich Recht, daß auch unsere Hunde mannigfalten Umwelteinflüßen ausgesetzt sind und nicht mehr "Ur-Hund" sind. Auch der Mensch verhindert durch seine - mehr oder minder kompetenten - Erziehungsversuche oft die Ausprägung von vernünftigem Verhalten.

Und nicht zu vergessen: Kastraten.
Ich frage mich immer wieder, wie Hunde das einordnen. Denn "normal" ist das ja nicht. Auch ein menschlicher Eingriff in die hündische Natur, die sich ja auch irgendwie auf die Interaktion auswirkt.
(ich will jetzt keine pro/contra Kastration Diskussion entfachen, BITTE!)

Aber ich glaube daß immer noch eine Menge ursprüngliches in unseren Hunden steckt und das gewisse hündische Anstandsregeln eigentlich immer noch gelten sollten.

In unserem schönen reglementierten Deutschland allerdings, da dürfen Hunde bald keine Ähnlichkeut mehr mit Hunden haben. Eine Schande und eine weitere Entfernung des Menschen von einem letzten Stück Natur bei dem er noch die Chance hat dieses sozusagen live in seinem nächsten Umfeld zu erleben.

Liebe Grüße
Gabi

von Thomas(YCH) am 01. Juni 2001 09:16

Hallo Aimee,

da hast Du meinen Beitrag ja völlig falsch verstanden :-)
Es ist natürlich sehr viel Ironie drin und was Du schreibst ist doch genau das was ich rüberbringen wollte. Lese Dir meinen Beitrag einfach nochmal in Ruhe durch, denn in wir haben genau die selbe Meinung. Ansonsten empfinde ich Deinen Beitrag als zustimmung und nicht wie Du vielleicht meinst als Kritik.

Ich hoffe ich höre noch was von Dir


Viele Grüße, Thomas

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