von tina(YCH) am 27. August 2000 12:58
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: Es wundert mich das der Schutzdienst unverzichtbar für die Zuchtauswahl beim Deutschen Schäferhund ist.
: Seit wann ist der Schutzdienst bedingbar für die Zucht.
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Liebe Monika,
Warum reduzierst Du die Schutzhundeprüfung auf den Schutzdienst? Fehlt Dir das Fachwissen? Ebenso zählen die Fährtenarbeit un die Unterordnung hinzu, und Hunde die erhebliche Wesensmängel aufweisen, haben gar keine Chance zur Prüfung qualifiziert und zugelassen zu werden.
Schmu wird natürlich in jedem Zuchtverband getrieben, so dass überall Hunde in die Zucht genommen wurden, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen.
Ausser der Schutzhundprüfung gilt auch die Herdengebrauchshundprüfung (HGH) als Ausbildungskennzeichen zur Zuchtzulassung, aber wieviel Möglichkeiten hat man wohl als Städter, einen Hütehund auszubilden!
Der Passus "Kampftrieb" wurde wegen seiner Missverständlichkeit durch den Begriff TSB (Triebstärke, Selbstsicherheit und Belastbarkeit) ersetzt. Er ist nicht mit Agression gleichzusetzen, sonst wären viel mehr ausgebildete Hunde an den Unfällen beteiligt gewesen.
Bitte denke einmal darüber nach, dass Beissen in der Natur der Hunde liegt. Der Schutzdienst KANN (bei korrekter Ausbildung!) dieses Verhalten kanalisieren, d.h. auf den Ärmel im Übungsbetrieb konzentrieren sowie durch entsprechenden Gehorsam, der ja auch im Schutzdienst eine übergeordnete Rolle spielt, kontrollierbarer machen.
Bitte lasse hier nicht noch zusätzliche Vorurteile aufkommen, überprüfe einmal, wie viele auffällige Hunde wirklich aus dem Sportbereich kommen. Ich wette, dass die Hunde der "Yorkies" ebenfalls zum grössten Teil gearbeitet werden/wurden, und (fast) nur ein unbeschäftigter unterforderter Hund kommt auf dumme Gedanken.
Übrigens, Gebrauchshundezucht gibt es ausser bei Listen- und Schäferhunden auch bei Boxern, Bouviers, Riesenschnauzern,... Kann man gar nicht alle aufzählen, und nur weil die SV-Funktionäre in Augsburg ein unverständliches Verhalten an den Tag legen, muss man nicht gleich gegen eine ganze Hunderasse und deren Züchter hetzen, dann sind wir mit den VO-Verantwortlichen auf einer Stufe.
Ich habe in einer Organisation gegen die Rasselisten mitgemacht, Name tut jetzt nichts zur Sache, die ich verlassen habe, weil die ganze Hetze auf die Statistik-Hunde umgeleitet wurde, und das lasse ich mir als DSH-Halterin nicht bieten.
Und wenn jeder 10. Schäferhundhalter mitkämpft gegen VOs, dann verliert Ihr noch tausende durch solche Äusserungen. Für ALLE Hundehalter sollte gelten:
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
tina
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