Meine kleine Gina ( Yorkiehündin 1 Jahr alt ) war 100% tig sauber doch seit einiger Zeit hinterläßt sie an manchen Tagen ein winziges Pfützchen
auf dem Fußboden, an unterschiedlichen Stellen. Das erste Mal ist es in der Sylvesternacht passiert. Der Ratschlag des Fernsehtierarztes, es handelt sich um ein Trauma und deshalb einfach ignorieren, führte bis heute nicht zum gewünschten Erfolg. Ich habe dann versucht durch lautes Pfui, beim direkten Ertappen der Missetäterin, etwas zu erreichen-ich habe auch etwas erreicht, nach verrichteter Tat flitzt
die Kleine schuldbewußt in ihr Körbchen und kommt für lange Zeit nicht wieder zum Vorschein. Wer weiß Rat???


Schon mal herzlichen Dank
Rosi

Hallo Rosi,

zwei Fragen:
Habt Ihr abgeklärt, ob sie gesund ist ? Könnte auf eine Blasenentzündung o. ä. hindeuten.
Steht sie vielleicht kurz vor der Läufigkeit ?
Falls beides nicht zutrifft, würde ich das stubenrein noch mal wie beim Welpen aufbauen, also mit oft rausgehen und ignorieren, wenn sie reinmacht. Und gut desinfizieren.
Wie ist es denn draußen ? Pinkelt sie dort sofort, meidet sie bestimmte Stellen ?
Viele Grüße
Wilma u. Arno

Hallo Rosi,
dein Hündin könnte auch an nachfolgendem Phänomen leiden. Ausgelöst durch das Donnern.
Das Phänomen ist unter dem Begriff 'Submissive Urination'.
Die Ursache liegt in der Psyche des Hundes: er ist in der Regel ein sehr freundlicher, wenn auch etwas scheuer Hund, der - kurz gesagt - kein sehr grosses Selbstvertrauen hat. Er ist also permanent bemüht, anderen Hunden und Menschen zu zeigen, dass er nichts gegen sie hat, ja dass er sich sogar ihnen unterordnen will.
Und so dumm das klingt, das zeigt er dadurch, dass er sie anpinkelt.
Es ist so was, wie ein Unterordnungssignal, das er fast unbewußt aussendet. Die Auslöser für eine solche 'Unterordnung' können vielfältig sein, da hilft nur genaues Beobachten der jeweiligen Situation. Oft genügt hier ein direkter Augenkontakt oder ein Sich-Beugen über den Hund oder ähnliche 'frontale' Begegnungen, um dem Tier zu signalisieren: ich muss dem jetzt sagen, dass ich nichts Böses von ihm will!
So - und jetzt passiert das Fatale: anstatt dass er für diese Bravheit belohnt wird, wird er geschimpft! Aus menschlicher Sicht vollkommen logisch - aus der Sicht des Hundes unverständlich.
Was passiert? Der Hund verliert noch mehr an Selbstvertrauen und wird deshalb dieses Verhalten verstärken. Ein Teufelskreis.
Nun kann man ihn dafür natürlich nicht loben. Ein kurzes, 'Pfui' sollte alles sein, was man macht. Dann sofort mit dem Hund etwas ganz anderes machen, simple Bei-Fuß-, Sitz- oder Platz-Übungen, und ihn dabei überschwänglich loben (Du bist der Größte !!). So wird das Selbstwertgefühl wieder hergestellt.
Unabhängig von dem akuten Vorgang sollte man als Besitzer Zeit investieren in alle Maßnahmen, die das Selbstvertrauen des Hundes steigern. Also Erfolgserlebnisse verschaffen, viel Lob und Belohnung. Auf der anderen Seite: eigenes Verhalten überprüfen. Wird vielleicht zu viel Wert auf Gehorsam und Unterordnung gelegt ? Scharfer Ton im Umgang ? Diese Dinge zurückschrauben.
Achtet man ein bißchen auf diese Dinge, dann wächst sich dieses Verhalten schnell heraus - auch begünstigt durch zunehmendes Alter.

Grüße
Sven - Tierhilfe

Hallo Sven,

tausend Dank für die ausführliche Antwort. In der Tat, Gina ist ein sehr schüchterner Hund und stehts bemüht, uns alles recht zu machen.
Sie hat entsetzlichwe Angst vor allem Fremden. Alle Hunde werden angebellt, außer unserer Luna natürlich und sie hat vor allen Menschen außerhalb ihres "Rudels" schreckliche Angst. Sie hat null Selbstvertrauen. Diese kleine zerbrechliche Hundeseele wird bei uns
niemals streng behandelt, es ist auch gar nicht nötig. Das Schimpfen habe ich in in meiner Verzweiflung ausprobiert und sofort gemerkt, dass
diese Maßnahme ein riesiger Fehler war. Ich würde alles dafür tun, ihr Selbstvertrauen zu stärken. Wir habe die Hündin im Oktober 2000, im Ater von 8 Monaten, direkt von der Züchterin, zu uns geholt- Luna Yorkie ( aktuell 2 Jahre alt ) war schon bei uns. Gina hat sich absolut untergeordnet. Sie frisst nicht einmal gleichzeitig mit Luna, immer erst nach ihr obwohl sie einen eigenen Napf hat.
Draußen löst sie sich niemals vor Luna sondern immer als zweite usw.
Luna ist viel kleiner und irgendwie auch nicht sonderlich dominant.

Ich danke nochmals ganz herzlich - ich werde mich eingehend mit der Behandlung der submissiven Urination beschäftigen.
Vielleicht kann man durch Homöopthische Unterstützung eher Erfolge erzielen? Was meinst du??

Liebe Grüße Rosi

Hallo Rosi,

: Vielleicht kann man durch Homöopthische Unterstützung eher Erfolge erzielen? Was meinst du??

Wie du schon genau schreibst "unterstützend", d.h. es muß parallel etwas mit dem Hund gearbeitet werden.
Ich denke die TTEAM-Arbeit wäre genau das Richtige für euch. Viele TTEAM Ausbilder sind auch Tierheilpraktiker. Weiteres zum Thema, auch mit Adressen, erfährst du unter dem nachfolgenden Link.
Liebe Grüße von
Sven zurück

: Hallo Rosi,
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: : Vielleicht kann man durch Homöopthische Unterstützung eher Erfolge erzielen? Was meinst du??
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: Wie du schon genau schreibst "unterstützend", d.h. es muß parallel etwas mit dem Hund gearbeitet werden.
: Ich denke die TTEAM-Arbeit wäre genau das Richtige für euch. Viele TTEAM Ausbilder sind auch Tierheilpraktiker. Weiteres zum Thema, auch mit Adressen, erfährst du unter dem nachfolgenden Link.
: Liebe Grüße von
: Sven zurück