von Emi(YCH) am 19. Januar 2002 12:18
Hallo Sonja!
Ich kann dich so gut verstehen, dasselbe ist mir nämlich vor einigen Tagen auch passiert und ich war fuchsteufelswild und kurz davor, meine erste Anzeige im Leben aufzugeben, obwohl ich eigentlich ein recht kooperativer Mensch bin und keinen Stress will!
1. Dein Hund war an der LEine. Das heißt für den Entgegenkommenden mit Hund, er hat sich danach zu richten und seinen Hund ebenfalls erstmal anzuleinen, wenn er ihn nicht abrufen kann, du wirst schon deine Gründe haben, warum deine hündin eine Leine trägt. Man hätte dann immernoch auf gleicher Höhe ausmachen können, ob die beiden sich kennenlernen dürfen etc.
Ich schreibe deshalb so aufgebracht, weil ich letztens mit meinem Hund im Feld spazieren war und mir was ganz ähnliches passiert ist. Er ist momentan an der Schleppleine und hört auch gut mittlerweile, lernt, normal mit anderen Hunden zu spielen und sich "hündisch" zu verständigen, was ein langer Weg war und harte Arbeit! Nachbar kommt auf die Idee, seinen "gut erzogenen" Hund wie immer frei im Feld laufen zu lassen, der Hund ist ein Rüde, und, sorry, meiner MEinung nach aggressiv und nicht einfach nur "etwas rüpelhaft". So, der Hund kam auf uns zugerannt (aus einer Entfernung von mind. 200 Metern!!), Pfeifen von Frauchen nix mehr zu machen (war mir vorher schon klar, der Hund ist nur mit Schlägen erzogen worden und Leckerlies kriegt er nicht).
Das einzige, was ich noch machen konnte war, meinem Hund die Schleppleine abzumachen (bevor es ein totales Wirrwarr wird) und ihn sich selbst zu überlassen, das war furchtbar für mich, ich stand nur neben ihm und musste mit ansehen, wie der Hund vom Nachbarn auf ihn stürzte, obwohl meiner sich vorher schon hingelegt hatte, sich ganz klein gemacht hatte und versucht hat, dem Vieh irgendwie klar zu machen, dass er sich sowieso schon unterwirft. Nix, der Hund hat meinen angegangen, meiner lag dann auf dem Rücken, der Hund machte weiter, Nachbarin bequemte sich nichtmal, zu uns zu kommen, ich schrie schon um Hilfe, sie lief ihren WEg weiter und rief nur den Namen des Hundes. Irgendwann ließ er von meinem ab, nachdem ich ein paarmal versucht hab, den Hund von meinem runterzuholen.
So, das war meine Geschichte, sorry lang, aber der Schock sitzt tief, vor allem bei meinem Hund, gut dass er so groß ist und nicht ernsthaft verletzt wurde, wäre er ein kleiner Hund gewesen, weiß ich nicht, ob er noch bei mir wäre. Außerdem ist es für seine Entwicklung sicherlich nicht die beste Erfahrung gewesen.
Was ich dir nur sagen wollte: du hast nix falschgemacht! Du hattest deine Gründe, warum dein Hund an der Leine war, ich konnte meinen loslassen, weil wir im freien Feld waren, an der STraße weiß ich nicht, was noch passiert wäre, da hätte ich ihn nicht losmachen können.
Das einzige, was ich weiß ist, passiert das nochmal, werde ich bei solchen Hundebesitzern andere Seiten aufziehen. Man selbst übt sich in Verantwortung und solche Leute wissen garnicht, dass sie auf dem Feuer tanzen. So seh ich das. Musste meiner Wut mal freien Lauf lassen!
Ich wünsch dir nur, dass dir solche Begegnungen der "dritten ARt" in Zukunft erspart bleiben, außerdem wollte ich dir noch sagen, dass ich es toll finde, dass du einen "gebrauchten" Hund zu dir genommen hast und sie es bei dir bestimmt gut hat, weil du verantwortungsvoll mit ihr umgehst.
Sorry, ist ziemlich lang geworden, hoffe nicht, dass ich zu doll aufgetragen hab, aber die Wut sprüht immer noch, wenn ich dran denke.
Viele Grüße, Emi