Hi, Sybille,

mit stopp und go, wenn die anderen Hunde hinter(!) ihm gehen, wird auch ein 'ungebildeter Wastl' doch irgendwann begreifen, dass er zu den interessanten Dingen unter den neuen Spielregeln nur hinkommt, wenn die Leine locker bleibt.

Als nettes Spiel, um ihm mal ein erstes 'Denkmodell' für dieses ihm möglicherweise völlig neue Verhalten zu geben, könntest Du zuerst mal ein 'Heimspiel' veranstalten: nettes Futterbröckchen auf einen Stuhl, ihm zeigen. Weggehen mit Hund an Leine in die entgegengesetzte Zimmerecke, von dort aus starten an lockerer Leine Richtung Lecker. Bei Anspannen: wie bei dem bekannten Spiel 'Hund ärger Dich nicht' retour zum Ausgangspunkt. Von dort auf ein Neues...(in 5 bis 20 Versuchen hat es bisher noch jeder kapiert - vorsicht: bei den letzten 2-3 Schritten lässt bei den meisten die Selbstbeherrrschung nach - rechtzeitig nachgeben und 'nimms' verordnen hilft, etwas rascher zum Erfolg zu kommen, denn wenn er doch anspannt, müsste man ihn nach diesen Spielregeln doch 'wegziehen' und das ist bei Briard-Gewicht ja nun nicht so leicht (griffige Schuhe und glatter Boden helfen, die Chancen gleichmässiger zu verteilen))

Sonst draußen mit mittels Lecker rasch anzugewöhnendem Halti zusätzlich? Oder die neuen Sitten mit einer 'neuen' Ausrüstung kombinieren, um alte Gewohnheiten so leichter ablegen zu können (sprich Halsband gegen Brustgeschirr tauschen oder umgekehrt... eben was Neues)
Oder beides: Halti und Geschirr?

Wenn Du mit dem Clicker arbeitest, kannst Du auch Ruhephasen, Entspannung und Durchatmen 'markieren'. Ohne CR dauert so etwas eben etwas länger... wenn man allerdings sein gesamtes Futter so bekommt, geht doch rasch was weiter.

toitoi dem armen verstossenen Kind, laß mal hören, wie's weiter geht!

Wiebke

www.hunde-erziehung.at

Hi Wiebke,

Ja, das "zum Leckerli-gehen"Spiel funktioniert immer gut, doch das Halti setze ich bei unsicheren Hunden eigentlich nie ein, nur bei den sich zu stark fühlenden Dickschädeln evtl. zum "Fusstraining" im städtischen Bereich. Die unsicheren wollen sich eh orientieren und, wenn an der langen Leine gut vorgearbeitet wurde, klapps bei denen (fast) wie von selbst-Geduld und Nerven wie breit Nudle vorausgestezt.
Und, wie Du auch schreibst, so viel Änderung wie möglich, um von den alten Assoziationen Abstand zu gewinnen.
Liebe Grüße
Ute