Nicht loslassen, wer macht's :: Hundeerziehung + Soziales

Nicht loslassen, wer macht's

von Wiebke(YCH) am 13. Juni 2002 06:19

Hi Kaya,

danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, die betreffende Situation einmal ausführlich zu beschreiben. Die Interpretationsunterschiede liegen hier m.M. nach nicht daran, was Du unternommen hast, um Deinen Hund in dieser Ausnahmesituation zu schützen - Super!

Sondern darin, dass ich Vorgänge, wie den jetzt von Dir ausführlich beschriebenen - und ja auch von Dir schon vorher aus der vorherigen Kenntniss des anderen Hundes für 'anormal' erklärten - nicht für eine Hunderauferei halten kann: für mich fällt das vom Verhaltensablauf her von Beginn an viel eher unter den Oberbegriff des 'Beutemachens'.
Auch Du beschreibst ja keinen 'Hundekampf', sondern Deinen Kampf gegen einen Hund.

Wenn Du Dir die seinerzeit von Dir durchlebte schreckliche Situation (so etwas über hunderte von Metern au sich zurasen zu sehen - der Horror!) vergegenwärtigst: könntest Du im Vergleich das evt. auch finden?
Das es irgendwie mehr einer Hasenhetze ähnelte (mit dem Ziel, die Beute möglichst rasch zu erledigen, egal wie groß der Hase ist), als einer - noch so aggressiv ausgetragenen - Begegnung zwischen Hunden, die sich in der betreffenden Situation noch als Artgenossen erkennen?
(und um die es hier ja eigentlich gehen sollte, oder?)

Auch das Ende(?) anderer Hunde bei Begegnungen mit dem erwähnten Hund würde ja in dieses Schema vielleicht hineinpassen? Wie würdest Du das sehen?

Auch andere in diesem thread beschriebene tragische Einzel-Fälle würde ich dem zuordnen: Beutegriffe zwischen Hund und Hund sollten wohl eigentlich auf Welpenspiele beschränkt bleiben - und das z.B. Schütteln am Genick u.ä. am ehesten dem Töten dient, wird ja aus anderem Anlass hier mehrfach diskutiert...
(bei kleinerer Beute, bei größerer werden andere Griffformen gewählt).

Das man Artgenossen nicht als Beute ansieht - auch wenn man vielleicht um eine solche ziemliche Kämpfe ausfechten mag, ist für jede Spezies wünschenswert. Dass es in jeder Spezies Exemplare gibt, bei denen das aus irgendwelchen Gründen nicht der Fall zu seien scheint...

Mögen wir alle solchen niemals (mehr) begegnen!
Und wenn es doch geschieht, uns bestmöglichst unserer Haut zu wehren wissen

Wiebke

von Kathi(YCH) am 13. Juni 2002 06:33

Hi Geli,

solch einen Kampf hatte ich mal im Wohnzimmer.
Einer meiner Rüden hatte ein Spielzeug versteckt und als der andere es holen wollte kam es zu einer Keilerei. Der ältere Rüde ist ein ziemlich fieser Kämpfer (wenn er angegriffen wird - und nur dann) und hat sich im Forderlauf des anderen verbissen. Der junge Rüde hatte den Alten an der Halsfalte zu fassen bekommen. So standen sie dann da und keiner ließ weil der andere ja schließlich auch nicht loßließ. Mit Hilfe meiner Mutter konnte ich die Hunde trennen. Der Junge läßt ab auf Zuruf und ich habe ihn festgehalten - den Alten hat sich meine Mutter gepackt und ihn ordentlich in die Bauchhaut gekniffen. Mit einem Schmerzensschrei loß er los und wir konnten die Hunde auseinanderziehen. Beide hatten zwar nur Löcher vom Festhalten, mußten aber beide Tierrärztlich behandelt werden, da das Bein des einen und der Hals des anderen am nächsten Tag dick geschwollen waren.

Gruß
Kathi

von Kaya(YCH) am 13. Juni 2002 19:52

Hallo Wiebke!

Jetzt bin ich wieder glücklich.

: Sondern darin, dass ich Vorgänge, wie den jetzt von Dir ausführlich beschriebenen - und ja auch von Dir schon vorher aus der vorherigen Kenntniss des anderen Hundes für 'anormal' erklärten - nicht für eine Hunderauferei halten kann: für mich fällt das vom Verhaltensablauf her von Beginn an viel eher unter den Oberbegriff des 'Beutemachens'.
: Auch Du beschreibst ja keinen 'Hundekampf', sondern Deinen Kampf gegen einen Hund.
: Wenn Du Dir die seinerzeit von Dir durchlebte schreckliche Situation (so etwas über hunderte von Metern au sich zurasen zu sehen - der Horror!) vergegenwärtigst: könntest Du im Vergleich das evt. auch finden?

Genau das ist es. Es hat mit Rauferei oder gar Begegnung so wenig zu tun wie eine Schießerei mit einer Diskussion oder einem Gespräch.

: Auch das Ende(?) anderer Hunde bei Begegnungen mit dem erwähnten Hund würde ja in dieses Schema vielleicht hineinpassen? Wie würdest Du das sehen?

Einer zumindest hat es nicht überlebt. Zwei andere hat der Tierarzt wieder zusammengeflickt. Und die Frau (die ihren Hund, als er endlich kommt, erst mal verprügelt!) steckt den Hund stillschweigend ins Auto und fährt weg.

: Mögen wir alle solchen niemals (mehr) begegnen!
: Und wenn es doch geschieht, uns bestmöglichst unserer Haut zu wehren wissen.

Jau. Und das sind wohl auch Situationen, wo jeder versuchen wird, seinem Hund zu helfen.

Grüße, Kaya

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