Streunen - wie abgewöhnen :: Hundeerziehung + Soziales

Streunen - wie abgewöhnen

von Nadine(YCH) am 08. August 2002 23:39


also, ich hab seit ca. 1 woche einen 6jährigen spitzmischlingsrüden. wir haben ihn von leuten geholt, die sich nicht mehr um in kümmern konnten-aus altersgründen (können beide nicht mehr gut laufen-nicht spazieren). also war der hund monatelang fast ohne ausnahme im zwinger. er war auch so sein ganzes leben lang an den zwinger gewöhnt. da hat er sich dann angewöhnt, auszubrechen, und er kann das verdammt gut *grins*
er buddelt sich durch oder zerbeißt den zaun. das hat er nun bei uns auch schon gemacht, obwohl er jeden tag rauskommt, bei uns seien kann und spazieren geführt wird. aber gestern war er dann mal nachmittags allein im zwinger und meinte, ausbrechen zu müssen und durch die gegend zu streunern. irgendwann ist er auch wieder gekommen *puuh*
meine frage nun, wie kann ich ihm dieses verhalten am besten abgewöhnen? und außerdem, ich will ihn in einem jahr an die wohnung gewöhnt haben (er ist jetzt im garten meiner eltern und nächstes jahr ziehe ich hier weg und nehm ihn mit). tja, nun hab ich viel zeit ihn an die wohnung zu gewöhnen (er durfte vorher NIE rein, kennt es also gar nicht). wie stell ich das denn am besten an? ich mein, man kann ja davon ausgehen, wenn wir ihm angewöhnen, dass er auch mal allein bleibt, dass er dann auch alles kaputt macht, die tür zerkratzt oder jault...aber er muss ja allein bleiben können, ständig sind wir ja auch nicht da. kann mir jemand tipps geben, wie ich das alles am besten anstelle?
danke schonmal
bye

ps: könnte man das irgendwie mit dem clicker machen? hab mir jetzt einen gekauft und ihm schon mind. 20 leckerlies mit click gegeben, aber irgendwie reagiert er immernoch nicht auf das "click" allein, nur wenn er die leckerlies sieht, kein zusammenhang für ihn, kommt das noch?

von Doris m. Nico&Elia(YCH) am 09. August 2002 15:43

Hi Nadine,

erstmal kannst du nach einer Woche nicht erwarten, das der Hund "Weiß" dass er nun ein "richtiger" Familie und Wohungshund werden soll und deshalb streunen "unerwünscht" ist.

Bei einem sechsjährigen HUnd, der nichts anderes kennt, musst du auch damit rechnen, dass er ein "Ausbrecherkönig" bleibt, aber man kan daran arbeiten.

Als erstes würde ich ihn SOFORT in die Wohnung nehmen und ihm von Beginn seines "neuen" Lebens bei euch so halten wie es für die Zukunft beabsichtigt ist. Da anzunehmen ist, dass er nicht stubenrein ist, ist "Reinlichkeitserziehung" wie bei einem Welpen von nöten. Häufig rausgehen, für jedes Geschäft draußen loben etc. Zudem ist das "Zusammenleben" mit euch sicher eher Bindungsförderlich, als wenn du ihn weiter im Zwinger hälst.

dann müsst ihr systematisch die Bindung zu euch aufbauen, dass geht nicht über Nacht, dass braucht Zeit. es gibt spezielle Übungen, die dies fördern die man euch in einer guten HUndeschule zeigen kann. Gestaltet sein Leben abwechslungsreich, lasst ihn an eurem Leben teilhaben,interessante Spaziergänge, nicht nur "einfach" Gassi-gehen, gemeinsam was erleben z.B. Leckerlis suchen, über Baumstämme klettern etc., Zusammen rennen, vielleicht gemeinsam neue Übungen lernen (ich denke außer der Grundkommandos wird er nix kennen, wenn überhaupt)usw. Wenn er noch nicht gehorcht, lange Leine benutzen und ihn damit absichern.
Clickern wäre z.B. gut ihn "geistig" zufordern. Für den Anfang (ihr seid ja BEIDE Anfänger) mit kleinen TRicks und unwichtigen Sachen beginnen. Auch der Hund muss erst lernen, dass jetzt vieles in seinem leben anders läuft. Nicht direkt versuchen mit dem Clicker die dicksten Probleme anzugehen.

Welche Leckerlis benutzt du denn?? Was richtig toll gutes (Hühnerfleisch, Hundewurst, Käse oder so). Vielleicht ist er besser mit einem Spiel zu belohnen ?? Du musst herausfinden, was ihn motiviert.

Bei älteren HUnden, die clickern nicht kennen, kanns schon ein bißchen dauern ehe es "Klick" macht. Aber selbst unsere Elia, die sechs jahre in Spanien auf der Straße gelebt hat, zwei Jahre im Tierheim Manresa saß, hat noch Freude daran.

Das alleinsein in der Wohnung würde ich, wenn er sich dort eingelebt hat, wirklich minutenweise üben und die Zeiten verlängern. Nie großes Aufhebens machen wenn man geht, keine "Verabschiedungsszenen" und auch keine "Riesenfreude" beim Wiederkommen. Einfach gehen und kommen. Ist was ganz normales.
Ich würde wirklich überlegen, mir eine Beratung in einer guten HUndeschule zu holen. Gerade bei Hunden mit "Vorgeschichte" kann man so manche Probleme von Beginn an vermeiden.

von Nadine(YCH) am 10. August 2002 18:33

hi, nach einer woche erwarte ich ja auch nicht sonstwas..ist mir ja schon klar, hatte nur vielleicht auf tipps gehofft.
das ich ihn gleich in die wohnung hole, ist eine gute idee, aber die entscheidung liegt nicht bei mir, sondern bei meiner mom und ihrem freund und denen brauch ich mit "hundepsychologie" (oder ähnliches) nicht wirklich ankommen. ich habs mal angesprochen und wahrscheinlich kann ich ihn schon ab winter (bzw. so september/oktober) mit in die wohnung nehmen.
diese speziellen übungen von denen du geredet hast...welche sind denn das? also ich kenne hier nur eine hundeschule und von der halte ich auch nicht so sehr viel muss ich sagen...und einen verein...der ist ziemlich gut, aber ich weiß nicht, ob sich das für 1 jahr lohnt... sowas bekommt man doch auch sicher übers internet raus oder? *hoff*
und noch zu der sache mit dem clicker:
also bis jetzt bin ich noch nicht so richtig dazu gekommen, es nochmal zu probieren, soll ja alles ruhig sein und so das er nicht abgelenkt ist, hatte ich nicht. jedenfalls nehme ich so ganz normale hundeleckerlies, die waren so bunt gemischt in ner kleinen packung aus dem zooladen, aber schmecken tun sie ihm wirklich, also er nimmt sie total gern... nimmt man da eigentlich richtiges fleisch? hab ich schon öfter gelesen...aber macht sich das nicht schlecht, ich mein, weils feucht is und so...da gehen doch trockene brocken viel besser oder täusch ich mich...? und mit nem spiel belohnen kann ich ihn auch nicht, so viel hat er mit spielen nicht am hut bis jetzt yawning smiley) für ihn gibts nur schmusen...am liebsten den ganzen tag, aber anfassen soll man ihn beim clickern doch nicht oder?

und ich hab noch nen kleines problem: das mit der stubenreinheit hast du ja schon angesprochen, hab ich ja auch mit nem anderen hund schonmal durch...aber nun ist es so (der hund ist grad hier), dass er hin und wieder versucht, zu markieren. ok, eigentlich ganz normal, wenn ers nicht anders kennt, denk ich mir ja auch, aber andererseits macht er das im garten in der laube gar nicht, noch nicht mal versucht hat ers... auch wenn die tür zu war und er 2-3stunden oder so drin war. wo ist denn da der unterschied? oder ist es einfach die tatsache, dass ers nicht gewöhnt ist? (ich hab das bis jetzt einfach so gemacht, dass ich halt scharf "pfui" gesagt hab, und dann hat er auch gleich abgelassen, ist das ok so? -naja, und draußen lob ich ihn). aber ich hab schon überlegt, hier sind eigentlich die gleichen gerüche, halt von uns und sicher noch von unseren katzen, die aber auch im garten sind zur zeit und drinnen schlafen, also die kennt er auch...*grübel*
ich hoffe auf antwort auf meine vielen fragen ;o))

von Doris m. Nico&Elia(YCH) am 11. August 2002 17:56

Hallo,
hab dir ne Mail geschickt, da die ganze Sache etwas "Länger" geworden ist.

Tschüssie Doris

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