Hallo!
Ich bin zwar keine Expertin auf dem Gebiet und ich würde Celine auf jeden Fall auch noch einmal gründlich untersuchen lassen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen Hirntumor o.ä. hat.
Wenn dies so wäre, würde sie solche "Zitteranfälle" zu verschiedenen Zeiten bekommen.
Wie Du aber schreibst, fängt sie ausschließlich mit dem Zittern an, wenn Du mit ihr die Wohnung verlässt.
Ich vermute daher eher, dass sie das Verlassen der Wohnung mit etwas Negativem verbindet.
Die Beißerei passt ja auch ganz gut dazu. Wann und wo ist sie denn gebissen worden?
War es in der Nähe von Deiner Wohnung (d.h. bist Du mit ihr aus der Wohnung raus und Spazieren gegangen) oder bist Du damals vielleicht mit dem Auto weggefahren und dort wurde sie gebissen oder war es sogar vor Deinem Umzug?
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Beißerei für Celine schon ein schlimmes Erlebnis war und sie jetzt Angst hat, dass sich so etwas wiederholen könnte, wenn sie die "sichere" Wohnung verlässt.
Ich kenne einige Hunde, die aufgrund von einem solchen Erlebnis Probleme mit der Hunderasse haben, von der sie gebissen worden sind und diese "vorsorglich" schon einmal bei jeder Begegnung anbellen (egal, aus welcher Motivation heraus, Angst oder Aggession).
Vielleicht ist dies bei Celine ja ähnlich und "die große weite Welt da draußen" ist seit dem Vorfall für sie einfach nur böse. Wie ist sie denn so, eher ein "Draufgängertyp" oder ein "Sensibelchen"?
Wie gesagt, es nur eine Vermutung, aber wenn es so wäre, könntest Du sie mit viel Geduld auf jeden Fall wieder davon überzeugen, dass nicht die ganze Welt böse ist.
Ich würde mal den Kontakt zu jemandem suchen, der sich mit Bachblüten o.ä. auskennt und Celine vor jedem Spaziergang was Leichtes zur Beruhigung geben. Dann würde ich die Motivation beim Spaziergang so hoch wie möglich halten (viel Spielen, Ablenken, evtl. Kontakt mit verträglichen Hunden. Wie reagiert sie denn beim Zusammentreffen mit anderen Hunden?). Ich würde mal ausprobieren, wie sie reagiert, wenn Du sie nur draußen beim Spaziergang fütterst. Fressen ist mit eines der wichtigsten Dinge für Hunde. Wenn Du Glück hast, ist der Antrieb "Fressen" höher, als der Antrieb "Angst" und sie verbindet den Spaziergang wieder mit etwas Positivem.
Aber es kann natürlich auch einen ganz anderen Grund haben, warum sie eine solche Panik hat, aus der Wohnung zu gehen? Vielleicht ist bei einem Spaziergang ja doch noch etwas passiert, was für Dich gar nicht so wichtig war und Du jetzt nicht dran denkst??
Auf jeden Fall solltest Du Dich von Celines Verhalten nicht anstecken lassen und beim Spaziergang unsicher werden. Sie merkt das sofort. Sei ruhig und souverän, bemitleide sie auf keinen Fall, wenn sie zittert, sondern ignoriere es und motiviere sie.
Aber lass sie auf jeden Fall auch noch mal gründlich untersuchen, damit Du schlimmere Dinge eindeutig ausschließen kannst.
Ich wünsche Dir viel Glück und drücke die Daumen, dass ihr beiden das wieder hinbekommt!
Meld Dich mal, was draus geworden ist.
Viele Grüße
Claudia