von Nadie(YCH) am 06. Dezember 2002 07:53
Hallo!
entpannung auf dem spaziergang kommt
: auf anderem weg. und zwar über den weg, dass cori den hund aus der
: verantwortung nimmt, etwas unternehmen zu müssen, z.b. die
: verteidigung.
Das sehe ich genauso, daher sagte ich ja, daß ein goldener Mittelweg wohl das Beste sei. Also nicht nur Gehorsam, nicht nur positive Kontakte, sondern beides. DIe Hündin muß lernen, daß 1. Cori alles regelt (kann man das immer und in jeder Situation???) und 2. daß Hndekontakte toll sind.
: diese geschichte mit dem sozialkontakt ist nett, aber nutzlos.
Warum ??? (s.o.)
Warum fahren alle immer gleich auf der Gehorsams-Schiene?
Warum ist es denn nutzlos, einem gebissenen Hund zu zeigen, daß andere Hunde trotzdem toll sind und er sie nicht anbellen braucht?
Zur Erinnerung (weil hier ständig von Verteidigung und Streitigkeiten gesprochen wird): das Ausgangsproblem war, daß die Hündin die Hunde anbellt, aber trotzdem oft mit ihnen spielt.
Warum erklärt mir denn hier keiner, warum es das einzige und beste Mittel ist, mit dem Hund Gehorsamsübungen durchzuführen? Was lernt er denn daraus? (Außer daß er eine Aufgabe hat und merkt, daß Cori was regelt, das sehe ich ein)
Was macht Ihr denn bei folgender Situation:
Cori sieht einen anderen Hund nahen, ruft ihren ins Platz. Hündin macht ganz toll und zuverlässig Platz.
1.: warum sollte Hündin dadurch aufhören zu bellen? Sie hat im Platz genauso Furcht, wie frei laufend
2.: was macht ihr, wenn der Hund oder ein anderer auf die im PLatz liegende Hündin zuläuft und sie bedrängelt? Das ist nun mal der Alltag, daß nicht jeder seinen Hund dann anleint (oft nichtmal auf die Bitte hin es zu tun!), außerdem muß da ja nicht nur ein Hund rumlaufen.
Was bringt dann der Befehl "Platz"? Dann hat sie liegend und mit Befehl vielleicht noch mehr Angst, weil sie nicht ausweichen kann!
Ich denke, die Ausgangsidee ist richtig: die Hündin braucht Sicherheit (ggf. durch eine ihr vertraute Übung, die sie gut beherrscht), und sie muß merken, daß Cori alles regelt. Da stimme ich zu, wie gesagt.
Aber werden hier nicht zwei Bereiche durcheinandergeworfen?
Das eine ist Abrichtung/Gehorsam, das andere ist (Soziale-)Erziehung.
Wenn ich in dem sozialen Bereich Probleme habe (Hündin hat Angst und bellt), warum ist dann die einzige Lösung auf dem Gehorsamsbereich zu finden?
Vielleicht damit der hilflose Mensch das Gefühl hat, seinen Hund unter Kontrolle zu haben? Ich bekomme meinen Hund schnell und sicher ins Platz, und dadurch habe ich das Gefühl, die Situation im Griff zu haben?!
Aber was nützt es dem Hund (außer den o.g. Punkten, die aber in der Problematik nur einen Teil ausmachen)? Die Restangst bleibt, und die muß ich doch auf der sozialen Ebene angehen.
Vielleicht kann mir mal einer wirklich ausführlich erklären, warum ich eine soziale Angst ausschließlich mit Gehorsam kurieren kann (unter den oben angegeben Aspekten).
Warum ein Mittelweg nicht "sinnvoll" ist.
Ich finde, wenn man ausschließlich auf der Gehorsams-Schiene fährt, dann ist es zwar der einfachste Weg, aber in diesem beschrieben Fall wohlmöglich sogar kontraproduktiv.
Fragende Grüße,
Nadie