Schleppleinentraining :: Hundeerziehung + Soziales

Schleppleinentraining

von Katja mit Sam & Balu(YCH) am 04. April 2003 08:26

Hallo.

Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage zum Schleppleinentraining. Zur Zeit mache ich mit beiden Hunden getrennt Schleppleinentraining. Klappt auch ganz gut, aber ich stelle mir bildlich folgende Situation vor:

Ich laufe mit 1 Hund einen Weg lang. Das Ende der Schleppleine in der Hand und plötzlich springt ein Kaninchen aus dem Gebüsch heraus und Hund hinterher. Selbst wenn man aufgepasst hat, geht alles ja so schnell, das der Hund das Ende der Leine (ob nun 5 oder 10 Meter) ja schnell erreicht hat. Was dann? Ich seh mich dann bildlich hinter her fliegen. Möchte gar nicht wissen, welche Verletzungen man sich bei sowas holen kann.

Wie würde man in einer solchen Situation richtig reagieren? Ist das hier jemanden schon mal passiert? Würde ein gut sitzendes Abbruchsignal (wie Martin hier unter FAQ`s es beschrieben hat) in solch einer Situation helfen?

LG Katja mit Sam (35 Kilo geballte Kraft) & Balu (32 Kilo im Gegensatz zu Sam Fliegengewicht *gg*)

von tessa(YCH) am 04. April 2003 09:16

Hallo Katja.

Ich hab mit meinem Rüden (wegen Jagdtrieb) auch 6 Monate lang Schleppleinentraining gemacht. OK, ist jetzt schon einige Jahre her, aber trotzdem.

Wenn Dein Hund Dich mit 5 bis 10 Metern Anlauf bei 35 kg aus den Socken holen kann, dann solltest Du mal an Deiner Standtechnik arbeiten. ;-)

Nein, wirklich.
Den Hund immer genau im Auge behalten und wenn er wirklich lossprintet, sofort Gegenmaßnahmen ergreifen (ein gepfeffertes "Halt", "Nein", "Platz" oder ähnliches - natürlich muss er aber wissen, was das Kommando bedeutet) und gleichzeitig festen Stand suchen. Und aufpassen, dass es dir die Leine nicht durch die Finger reisst - das gibt üble Verbrennungen.

Mein Dicker ist mir auch mehrfach beim Anblick eines lebensmüden Karnickels mit Anlauf in die Schleppleine gerasselt - er hatte entweder ein breites Halsband oder ein Brustgeschirr an. Und es hat mich _nicht_ aus den Socken gehauen.

Außerdem hat mein Dicker so gelernt, dass ein "Halt" auch "Halt" heißt.
Ich habe ihn mit der Schleppleine sehr gut kontrollierbar hinbekommen und er genießt heutzutage in Feld und Wiese seinen Freilauf.

Er ist übrigens ein Dobermann, 43 kg schwer. Nur 13 kg leichter als ich.
Meine Hunde haben es noch nie geschafft (ich führe beide zusammen, sie wiegen zusammen 77 kg und beide tragen ein gepolstertes Brustgeschirr), mich wegzuzerren oder zu Boden zu reißen. Ich arbeite viel mit meiner Stimme und kann sie so auch sehr gut bremsen / in Schach halten.

Gruß
tessa

von Katja mit Sam & Balu(YCH) am 04. April 2003 09:31

Hallo Tessa.

: Nein, wirklich.
: Den Hund immer genau im Auge behalten und wenn er wirklich lossprintet, sofort Gegenmaßnahmen ergreifen (ein gepfeffertes "Halt", "Nein", "Platz" oder ähnliches - natürlich muss er aber wissen, was das Kommando bedeutet) und gleichzeitig festen Stand suchen. Und aufpassen, dass es dir die Leine nicht durch die Finger reisst - das gibt üble Verbrennungen.

Okey ich werde mal an einem Abbruchsignal arbeiten. Ich hatte übrigens schon mal überlegt dünne engsitzende Handschuhe zu tragen. Hatte letztens Handschuhe für Fahrradfahrer gesehen. Die waren ganz dünn und ein kleines Stück fehlte oben an den Fingern. Wollte mal ausprobieren ob die fürs Training geeignet sind.
:
: Mein Dicker ist mir auch mehrfach beim Anblick eines lebensmüden Karnickels mit Anlauf in die Schleppleine gerasselt - er hatte entweder ein breites Halsband oder ein Brustgeschirr an. Und es hat mich _nicht_ aus den Socken gehauen.

Meine beiden laufen an der Schleppleine auch nur im Geschirr.
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: Außerdem hat mein Dicker so gelernt, dass ein "Halt" auch "Halt" heißt.
: Ich habe ihn mit der Schleppleine sehr gut kontrollierbar hinbekommen und er genießt heutzutage in Feld und Wiese seinen Freilauf.
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: Er ist übrigens ein Dobermann, 43 kg schwer. Nur 13 kg leichter als ich.
: Meine Hunde haben es noch nie geschafft (ich führe beide zusammen, sie wiegen zusammen 77 kg und beide tragen ein gepolstertes Brustgeschirr), mich wegzuzerren oder zu Boden zu reißen. Ich arbeite viel mit meiner Stimme und kann sie so auch sehr gut bremsen / in Schach halten.
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Ich arbeite auch viel mit Stimme, aber momentan brauche ich die Schleppleine noch als Hilfsmittel.

Danke für deine Antwort.

LG Katja mit Sam & Balu

von Mike(YCH) am 04. April 2003 10:51

Hallo Katja,

zu Deiner Frage an sich kann ich nichts weiter sagen. Erstens ist unsere Hündin ca. 12 kg. leichter als Deine beiden und zweitens habe ich das Schleppleinentraining nur eine gewisse Zeit durchgehalten. Es nervte einfach ständig schmutzige Finger, schmutzige Hosenbeine durch Vorbeiziehen der Leine, ständig ein in Büschen verwickelter Hund und ständig Streß mit anderen Hunden da meine sich angeleint vorkam (und es ja auch war) und die anderen teils sehr merkwürdig auf die lange Leine reagierten. Was ich Dir aber unbedingt empfehlen würde ist Handschuhe zu tragen, wie Du ja schon selbst geschrieben hast. Allerdings reichen die typischen Fahrradhandschuhe, also die mit halben Fingern nicht immer aus. Meine Hündin spurtete mal los und da ich gerade dabei die Leine mit der anderen Hand lassoartig aufzurollen konnte ich nicht schnell genug umgreifen. Mir hats fast den halben Fingernagel abgerissen weil alles so schnell ging und sich ein Teil der Leine im Ende des Handschuhs verhakte. Ich würde also fast zu festeren Handschuhen tendieren, vielleicht sogar Kletterhandschuhen, mit speziellen Griffverstärkungen. Auch dieses "Verletzungsproblem" war für mich ein Grund die Schleppleine in die Ecke zu schmeißen. Bei meiner Hündin hat es selbst nach 5 durchgehenden Monaten Training eh wenig gebracht, obwohl wir die Leine schrittweise abgeschnitten haben, wie es geraten wird. Die gute wußte ganz genau wann die Leine dran war, bzw. wann sie fest in unseren Händen lag und wann sie schleifte.

Grüßle, Mike

von Katja mit Sam & Balu(YCH) am 04. April 2003 12:02

Hallo Mike.

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: zu Deiner Frage an sich kann ich nichts weiter sagen. Erstens ist unsere Hündin ca. 12 kg. leichter als Deine beiden und zweitens habe ich das Schleppleinentraining nur eine gewisse Zeit durchgehalten. Es nervte einfach ständig schmutzige Finger, schmutzige Hosenbeine durch Vorbeiziehen der Leine, ständig ein in Büschen verwickelter Hund und ständig Streß mit anderen Hunden da meine sich angeleint vorkam (und es ja auch war) und die anderen teils sehr merkwürdig auf die lange Leine reagierten.

Jau wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, sehe ich auch immer aus wie Sau. Ich trage dann immer alte Klamotten und meine Jacke ist ausgebeult von den Leckerchen, Ball, Klapperdose usw. Die Leute schauen recht merkwürdig, wenn sich mich so sehen. *gg* Beim spielen mit anderen Hunden, kann ich beide getrost von der Leine lassen. So schwerwiegend sind unsere Probleme zum Glück nicht. Aber durch Schleppleine hoffentlich leichter zu lösen.

Was ich Dir aber unbedingt empfehlen würde ist Handschuhe zu tragen, wie Du ja schon selbst geschrieben hast. Allerdings reichen die typischen Fahrradhandschuhe, also die mit halben Fingern nicht immer aus. Meine Hündin spurtete mal los und da ich gerade dabei die Leine mit der anderen Hand lassoartig aufzurollen konnte ich nicht schnell genug umgreifen. Mir hats fast den halben Fingernagel abgerissen weil alles so schnell ging und sich ein Teil der Leine im Ende des Handschuhs verhakte. Ich würde also fast zu festeren Handschuhen tendieren, vielleicht sogar Kletterhandschuhen, mit speziellen Griffverstärkungen. Auch dieses "Verletzungsproblem" war für mich ein Grund die Schleppleine in die Ecke zu schmeißen. Bei meiner Hündin hat es selbst nach 5 durchgehenden Monaten Training eh wenig gebracht, obwohl wir die Leine schrittweise abgeschnitten haben, wie es geraten wird. Die gute wußte ganz genau wann die Leine dran war, bzw. wann sie fest in unseren Händen lag und wann sie schleifte.
:
Hmmm dann werd ich mich nochmal nach Handschuhen umsehen. Ich dachte gerade im Sommer sind die Fingerlosen Handschuhe besser, wegen der Hitze. Na mal sehen.

Ich hoffe das du das Problem mit deiner Hündin auch ohne Schleppleine in den Griff bekommen hast. Bei Sam brauch ich altes zum Glück nur neu auffrischen und bei Balu muss ich nur daran arbeiten, das er sich nicht ganz so weit entfernt.

LG Katja mit Sam & Balu

von Christiane(YCH) am 11. April 2003 10:30

Hallo Tessa,

ist leider schon etwas her, Dein Beitrag, aber ich hoffe, Du liest meine Antwort trotzdem noch. Als ich Katjas Beitrag las, habe ich mehrmals genickt, weil ich genau die gleichen Ängste habe - bei mir sind sie aber auch schon eingetroffen: Mein Hund hat auch so ca. 35 Kilo und rast mit vollem Tempo los, sobald er einen Hasen erahnt. Leider sieht er sie sehr oft vor mir, da wir in einem Obstbaumgebiet gehen - er hat also in Bodennähe freie Sicht... Richtig umgerissen hat er mich zwar noch nicht, aber einige schmerzhafte Verletzungen an den Händen habe ich schon davon getragen. :-( Bin im Moment recht verzweifelt und traue mich kaum, das Schleppleinentraining noch fortzuführen...

Kommandos bewirken in dem Moment des Losstürmens meines Hundes gar nichts, obwohl er "Halt" sonst aus dem Laufen ganz gut beherrscht. Aber sein Hetztrieb ist so stark, dass er nicht mal nach dem ersten "Aufprall" am Ende der Leine zu stoppen ist, sondern einen Kreis dreht und sofort wieder Richtung Hase stürzt. Ich brauche also sogar mehrere Anläufe, bis ich die Leine soweit "eingeholt" habe, dass er neben mir ist - wo er dann fiepend und bellend völlig außer sich weitertobt.

Wir sind noch ziemlich am Anfang der Erziehung, da ich ihn noch nicht sehr lange habe, aber im Moment weiß ich nicht, wie ich dieses Problem in den Griff kriegen soll?

: Ich habe ihn mit der Schleppleine sehr gut kontrollierbar hinbekommen und er genießt heutzutage in Feld und Wiese seinen Freilauf.

... das ist mein Traum...!

Grüße
Christiane



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