Ausbildungsmethoden
10. April 1997 12:12

Hallo Hundefans,

um einmal etwas Leben in die Bude zu bringen und die Themen im richtigen Board anzusprechen,
möchte ich einige Fragen stellen:

Wo habt ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
-von anderen Hundehaltern, die Ihr traft,
-auf einem Hundeplatz
-in einer Hundeschule
-aus einer Zeitschrift (welche?)
-aus einem Buch (welches(s)?)

Habt Ihr Euch vor oder nach dem Anschaffen des Hundes darum gekümmert?

Welche Methoden wurden Euch empfohlen:

-ein kräftiger Leinenruck ("Korrektur"winking smiley
-Benutzung eines Choke (Würgehalsbandes)
-Benutzung eines Stachelhalsbandes
-Schimpfen
-Klaps oder Schlag mit der Hand

-Loben und Futter geben für gutes Verhalten
-Ignorieren von schlechtem Verhalten
-Verleiden von schlechtem Verhalten

Wie seit Ihr heute mit Eurem Hund zufrieden:

-Er sitzt, wenn ich es sage, egal wo
-Er sitzt meistens
-Er sitzt manchmal, aber immer öfter
-Er setzt/legt sich automatisch, wenn ich länger stehen bleibe.

-Er will zu anderen Hunden und zieht dann wie Teufel.
-Er macht Terror, wenn er anderen Hunden begegnet.
-Er hat Angst vor anderen Hunden
-Ich mache einen Bogen bzw. weiche aus, wenn sich andere Hunde nähern

-Ich mag manche Hunde und ihre Halter nicht
-Ich mag manche Hunde nicht, finde ihre Halter aber trotzdem nett
-Ich mag manche Leute ganz gern, obwohl sie bescheuerte Hunde haben.

Welche Probleme, die Ihr im vorigen Jahr mit Eurem Hund gehabt habt,
sind nunmehr gegenstandslos?

Welche Probleme habt Ihr vor einem Jahr gehabt. Sie sind nicht gelöst,
sondern Ihr habt Euch an sie gewöhnt?

Welche Probleme gehen Euch heute noch der immer mehr auf den Keks?

Das ist kein gut durchdachter Fragebogen mit professionellem Hintergrund,
sondern eine sehr spontane Formulierung. Ich möchte einfach herausbekommen,
wo es klemmt, wo Themen sind, die viele interssiert.


Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen, am besten an meine eigene
Mail, damit das Board nicht geflutet wird.


viele Grüße von Martin & Mirko


10. April 1997 14:09

hallo Martin, ich komme leider bei Deiner eigenen emailAdresse nicht durch
ich find es aber eine tolle Idee von Dir, hoffentlich bekommst Du viele Antworten.
Liebe Gruesse,
Heike und Nele

Hallo Hundefans,

um einmal etwas Leben in die Bude zu bringen und die Themen im richtigen Board anzusprechen,
möchte ich einige Fragen stellen:

Wo habt ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
-von anderen Hundehaltern, die Ihr traft,
-auf einem Hundeplatz
-in einer Hundeschule
-aus einer Zeitschrift (welche?)
-aus einem Buch (welches(s)?)
von jedem ein bisschen
Habt Ihr Euch vor oder nach dem Anschaffen des Hundes darum gekümmert?
"Urlaubsbetreuung gemacht, ob wir ueberhaupt damit klarkommen und jede Menge
an Literatur verschlungen
Welche Methoden wurden Euch empfohlen:

-ein kräftiger Leinenruck ("Korrektur"winking smiley
-Benutzung eines Choke (Würgehalsbandes)
-Benutzung eines Stachelhalsbandes
-Schimpfen
-Klaps oder Schlag mit der Hand
Nele bekommt nur einen Leinenruck, wenn sie zieht, es gibt aber bestimmt
noch bessere Möglichkeiten, wenn Sie überhaupt nicht hören mag (was selten vorkommt),
gibt es einen Nackenschüttler und ein deutliches "Pfui".
-Loben und Futter geben für gutes Verhalten
-Ignorieren von schlechtem Verhalten
-Verleiden von schlechtem Verhalten
Wir versuchen, so viel als möglich zu loben, mit kleinen Leckerlis mache ich
nichts mehr, weil sie sonst nur am Betteln ist, es sei denn, sie hält beim Tierarzt
gut durch, dann gibt es eine Belohnung.
Wie seit Ihr heute mit Eurem Hund zufrieden:

-Er sitzt, wenn ich es sage, egal wo
-Er sitzt meistens
-Er sitzt manchmal, aber immer öfter
-Er setzt/legt sich automatisch, wenn ich länger stehen bleibe.
Nele ist erst neun Monate, aber sie lernt m.E. recht gut. Viel Geduld, wir
üben momentan "Platz", "Sitz" und "Bleib" geht schon sehr gut.
-Er will zu anderen Hunden und zieht dann wie Teufel.
Ja, leider, unser größtes Problem, weisst Du eine Lösung ?
-Er macht Terror, wenn er anderen Hunden begegnet.
Nein
-Er hat Angst vor anderen Hunden
Nein
-Ich mache einen Bogen bzw. weiche aus, wenn sich andere Hunde nähern
Nein
-Ich mag manche Hunde und ihre Halter nicht
-Ich mag manche Hunde nicht, finde ihre Halter aber trotzdem nett
-Ich mag manche Leute ganz gern, obwohl sie bescheuerte Hunde haben.
Ich mag manche Halter nicht, weil ich finde, daß sie falsch mit ihren
Hunden umgehen. Ich finde eigentlich alle Hunde nett, es gibt nur so
viele, die falsch erzogen sind.
Welche Probleme, die Ihr im vorigen Jahr mit Eurem Hund gehabt habt,
sind nunmehr gegenstandslos?
Kann ich nichts zu sagen
Welche Probleme habt Ihr vor einem Jahr gehabt. Sie sind nicht gelöst,
sondern Ihr habt Euch an sie gewöhnt?
s.o. Wir üben noch
Welche Probleme gehen Euch heute noch der immer mehr auf den Keks?
Ziehen an der Leine
Das ist kein gut durchdachter Fragebogen mit professionellem Hintergrund,
sondern eine sehr spontane Formulierung. Ich möchte einfach herausbekommen,
wo es klemmt, wo Themen sind, die viele interssiert.


Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen, am besten an meine eigene
Mail, damit das Board nicht geflutet wird.


viele Grüße von Martin & Mirko


10. April 1997 14:10

hallo Martin, ich komme leider bei Deiner eigenen emailAdresse nicht durch
ich find es aber eine tolle Idee von Dir, hoffentlich bekommst Du viele Antworten.
Liebe Gruesse,
Heike und Nele

Hallo Hundefans,

um einmal etwas Leben in die Bude zu bringen und die Themen im richtigen Board anzusprechen,
möchte ich einige Fragen stellen:

Wo habt ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
-von anderen Hundehaltern, die Ihr traft,
-auf einem Hundeplatz
-in einer Hundeschule
-aus einer Zeitschrift (welche?)
-aus einem Buch (welches(s)?)
von jedem ein bisschen
Habt Ihr Euch vor oder nach dem Anschaffen des Hundes darum gekümmert?
"Urlaubsbetreuung gemacht, ob wir ueberhaupt damit klarkommen und jede Menge
an Literatur verschlungen
Welche Methoden wurden Euch empfohlen:

-ein kräftiger Leinenruck ("Korrektur"winking smiley
-Benutzung eines Choke (Würgehalsbandes)
-Benutzung eines Stachelhalsbandes
-Schimpfen
-Klaps oder Schlag mit der Hand
Nele bekommt nur einen Leinenruck, wenn sie zieht, es gibt aber bestimmt
noch bessere Möglichkeiten, wenn Sie überhaupt nicht hören mag (was selten vorkommt),
gibt es einen Nackenschüttler und ein deutliches "Pfui".
-Loben und Futter geben für gutes Verhalten
-Ignorieren von schlechtem Verhalten
-Verleiden von schlechtem Verhalten
Wir versuchen, so viel als möglich zu loben, mit kleinen Leckerlis mache ich
nichts mehr, weil sie sonst nur am Betteln ist, es sei denn, sie hält beim Tierarzt
gut durch, dann gibt es eine Belohnung.
Wie seit Ihr heute mit Eurem Hund zufrieden:

-Er sitzt, wenn ich es sage, egal wo
-Er sitzt meistens
-Er sitzt manchmal, aber immer öfter
-Er setzt/legt sich automatisch, wenn ich länger stehen bleibe.
Nele ist erst neun Monate, aber sie lernt m.E. recht gut. Viel Geduld, wir
üben momentan "Platz", "Sitz" und "Bleib" geht schon sehr gut.
-Er will zu anderen Hunden und zieht dann wie Teufel.
Ja, leider, unser größtes Problem, weisst Du eine Lösung ?
-Er macht Terror, wenn er anderen Hunden begegnet.
Nein
-Er hat Angst vor anderen Hunden
Nein
-Ich mache einen Bogen bzw. weiche aus, wenn sich andere Hunde nähern
Nein
-Ich mag manche Hunde und ihre Halter nicht
-Ich mag manche Hunde nicht, finde ihre Halter aber trotzdem nett
-Ich mag manche Leute ganz gern, obwohl sie bescheuerte Hunde haben.
Ich mag manche Halter nicht, weil ich finde, daß sie falsch mit ihren
Hunden umgehen. Ich finde eigentlich alle Hunde nett, es gibt nur so
viele, die falsch erzogen sind.
Welche Probleme, die Ihr im vorigen Jahr mit Eurem Hund gehabt habt,
sind nunmehr gegenstandslos?
Kann ich nichts zu sagen
Welche Probleme habt Ihr vor einem Jahr gehabt. Sie sind nicht gelöst,
sondern Ihr habt Euch an sie gewöhnt?
s.o. Wir üben noch
Welche Probleme gehen Euch heute noch der immer mehr auf den Keks?
Ziehen an der Leine
Das ist kein gut durchdachter Fragebogen mit professionellem Hintergrund,
sondern eine sehr spontane Formulierung. Ich möchte einfach herausbekommen,
wo es klemmt, wo Themen sind, die viele interssiert.


Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen, am besten an meine eigene
Mail, damit das Board nicht geflutet wird.


viele Grüße von Martin & Mirko


11. April 1997 11:58

Hallo Hundefans,

um einmal etwas Leben in die Bude zu bringen und die Themen im richtigen Board anzusprechen,
möchte ich einige Fragen stellen:

Wo habt ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
-von anderen Hundehaltern, die Ihr traft,
-auf einem Hundeplatz
-in einer Hundeschule
-aus einer Zeitschrift (welche?)
-aus einem Buch (welches(s)?)

In einer Hundeschule, die mir empfohlen wurde und aus
einem/zwei Büchern, deren Titel und Autor ich Dir jetzt nicht nennen
kann, weil´s zu Hause liegt.


Habt Ihr Euch vor oder nach dem Anschaffen des Hundes darum gekümmert?

Vor Anschaffung des Hundes (Husky-Hündin mit 12 Wochen) durch Bücher.
Nach Anschaffung des Hundes durch die Hundeschule.

Welche Methoden wurden Euch empfohlen:

-ein kräftiger Leinenruck ("Korrektur"winking smiley
-Benutzung eines Choke (Würgehalsbandes)
-Benutzung eines Stachelhalsbandes
-Schimpfen
-Klaps oder Schlag mit der Hand
-Loben und Futter geben für gutes Verhalten
-Ignorieren von schlechtem Verhalten
-Verleiden von schlechtem Verhalten

Leinenruck, Loben und Futter, Konsequenz und täglich üben.
Bei extremer Korrektur, wo Leinenruck nicht möglich war, durch
Hochziehen link´s und recht´s am Halsfell bis nur noch die Hinterläufe
am Boden stehen, Augenkontakt herstellen und mal "ein ernstes Wort"
mit dem Hund reden (nicht schreien).
Erst auf den Boden lassen (und wenn´s ewig dauert) wenn die
Vorderläufe abhängen.
Hat der Hund die "Schimpfe" abgeschüttelt, die gleiche Prozedur
nochmal wiederholen.

Wie seit Ihr heute mit Eurem Hund zufrieden:

-Er sitzt, wenn ich es sage, egal wo --- Ja, beim Husky
-Er sitzt meistens
-Er sitzt manchmal, aber immer öfter --- Ja, beim Border-Mix
-Er setzt/legt sich automatisch, wenn ich länger stehen bleibe.
-Er will zu anderen Hunden und zieht dann wie Teufel. -- Ja, Border
-Er macht Terror, wenn er anderen Hunden begegnet. -- Ja, Border-Mix
-Er hat Angst vor anderen Hunden
-Ich mache einen Bogen bzw. weiche aus, wenn sich andere Hunde nähern

-Ich mag manche Hunde und ihre Halter nicht
-Ich mag manche Hunde nicht, finde ihre Halter aber trotzdem nett
-Ich mag manche Leute ganz gern, obwohl sie bescheuerte Hunde haben.

Mag lediglich manche Hundehalter nicht. Hab an wenig "Angst" vor
sogenannten "Kampfhunden". Auch in der Hundeschule.

Welche Probleme, die Ihr im vorigen Jahr mit Eurem Hund gehabt habt,
sind nunmehr gegenstandslos?

Probleme bei zweiten Hund (Border-Collie-Mix-Rüde, mit 10 Monaten aus
Tierheim raus)in Leine beissen und zerren, Angstbeissen in jeder
Situation, beissen und knurren beim Stören vom Fressen, Stubenreinheit
sind nunmehr gegenstandlos.

Welche Probleme habt Ihr vor einem Jahr gehabt. Sie sind nicht gelöst,
sondern Ihr habt Euch an sie gewöhnt?

Wild jagen und Freilauf ohne Leine beim Husky (inzwischen 16 Monate)
Leine zerren und fremde Rüden anmachen beim Border-Mix (seit 4 Monaten
bei mir) sind noch nicht gelöst.
Gebe die Hoffnung aber nicht auf und arbeite daran.

Welche Probleme gehen Euch heute noch der immer mehr auf den Keks?

ProblemWild jagen beim Husky hat sich nicht verändert,
ProblemFreilauf ohne Leine hingegen schon.
Border-Mix wird langsam vom Problemhund zum "Ganz-Normal-Hund".

Hallo Mirko,
muß leider auch das Board fluten, denn mit dem Mailen klappt´s
bei mir auch nicht.

liebe grüße Mecki,
von Laika (Husky) und Janosch (Border-Mix)soll ich Mirko grüßen.


12. April 1997 13:45

Hallo Martin, hallo Mirko,
als Internet-Neuling müßt ihr mir kurz erklären, wo ich Euro @-mail-Adresse finde,
bis dahin hier kurze meine Antwort:

· Wo habet ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
Ich habe am Anfang viel gelesen, doch das war teilweise ziemlich wiederspürchlich und teilweise
war das einfach nicht mein Stil, weil ich nichts davon halte, andere Wesen mit „deutscher Gründ-
lichkeit" zu erziehen. Viel besser fand ich amerikanische Autoren, die sich mehr mit dem Wesen
der Hunde auseinandersetzten, anstatt erstmal zu bestrafen. Auch die Hundeschule in unserer Nähe
gleicht mit seinen Erziehungsmethoden eher einer Kadettenanstalt des ausgehenden 19. Jh. Statt
einer Trainingsstätte für Hunde. Die Ratschläge, die ich da bekommen habe, haben das Vertrauen
zwischen mir und meinem Hund ziemlich erschüttert und hat es hat einige Monate gedauert, bis
das ausgebügelt war. Auch die landläufigen Tips der anderen Hundehalter sind meistens von
diesen Methoden geprägt.
Da ich einen Husky habe, war der Kommentar - sowieso nicht erziehbar - schon ein ganzer Schlag.
Aber nach dem ich mich doch mit einigen Leuten unterhalten habe, ist mir jetzt klar, daß mein Hund
nicht mehr und nicht weniger Macken hat, als alle anderen Hunderassen eben auch. Ich glaube,
es kommt einfach darauf an, daß man sich mit dem Hund viel beschäftigt und die Gelegenheiten/Zeiten
wahrnimmt, in denen er was lernen kann. Und die Übung sitzt dann einfach auch, weil es eben
eine echte Erfahrung ist und nicht eine Trockenübung (man kann Schwimmen auch auf dem Trocke-
nen üben, d.h. noch lange nicht, daß man Schwimmen kann!).
Mich haben Bücher wie „Der neue Umgang mit Tieren" von Linda Tellington-Jones sehr beeindruckt,
weil ich das Gefühl hatte, da hat sich jemand wirklich um das Wesen bemüht und nicht die alte Story
von „Ich bin der Herr und du hast mir um jeden Preis zu gehorchen". Wenn der Hund mir vertraut,
dann weiß er, daß ich stets sein Bestes will und dann gehorcht er mir auch wenn es darauf ankommt 100%
und nicht nur 99%. Das braucht sicherlich seine Zeit - aber das ist für mich o.k.
Hier im Diskussions-Board habe ich auch schon echt gute Tips gekriegt, an die man wahrscheinlich sonst erst mit den Jahren kommt. Deshalb ein 3x Hoch drauf!

· Welche Methoden wurden empfohlen?
Auf dem Hundeplatz die o.g., was eine mittlere Katastrophe bei meinem Hund auslöste - er ist förmlich ausgeflippt. Also habe ich mich auf die u.g. konzentriert und das klappt super.

· Wie bin ich mit meinem Hund zufrieden?
Es wird von Tag zu Tag besser. Zwar kann er der Wildspur auch kaum wiederstehen aber ansonsten kann
ich mich auf ihn verlassen. Er ist gut sozialisiert, d.h. er versteht sich mit anderen Hunden, mit Kindern und Erwachsenen. Kleine Probleme gibt es natürlich mit seiner Neugier, er möchte am liebsten überall hin (fremde Gärten) und mit jedem spielen. Aber damit komme ich klar.
Normalerweise habe ich weder mit Halter noch Hund Probleme, aber wenn ich merke, daß die Gegenseite
keine Interesse an uns hat, dann können wir auch problemlos dran vorbei.
Was mich nur manchmal aufregt, sind diese „Machohunde", die darauf achten, daß sie der „Oberheinz" sind und erstmal alle anderen auf den Rücken legen müssen. Beim näheren Hinsehen sind es meistens ganz schöne Schisser.
Es gibt ja den schönen Spruch „wie der Herr, so das G’scherr". Ganz bin ja da noch nicht dahinter gestiegen, z.B. bei Hunden, die ständig bei anderen aufreiten wollen, ob das wirklich einen tieferen Sinn hat.

· Welche Vorjahresprobleme sind erledigt?
Mein Hund hat jeden angesprungen um ihn kennenzulernen. Das war ganz schön lästig - vorallem mit den dreckigen Pfoten. Es hat sich mit der Zeit einfach verloren, weil er dafür nicht gelobt wurde.

· Unerledigt Vorjahresprobleme?
Die Bettelei bei jeder Gelegenheit. Zuerst hat mich das maßlos aufgeregt, jetzt macht es mir Spaß mit meinem Hund ein wenig „Futter" zu teilen (natürlich Menschenfutter!). Irgendwie verbindet es stark.

· Nervtötende Probleme?
Sie braucht nur ihre Nase in die Luft zu heben und schon hat sie eine Spur. D.h. ohne Leine in der Nähe von Wald geht nichts. Ich hoffe, daß sich das vielleicht mit den Jahren etwas legt, das haben mir zumindestens andere Husky-Besitzer erzählt.

Cio,
Irena




31. Mai 1997 09:29


Hallo!


Wo habt ihr eure Methoden, den Hund zu erziehen, gelernt:
Da trifft von allem ein bischen zuDa ich ein Jahr lang auf meinen ersten Saarlooswolfhund gewartet habe, hatte ich ausreichend Zeit, mich mit Literatur zu versorgen. Viel geholfen hat mir von Zimen "Der Hund" & "Der Wolf", sowie die Bücher von Trumler. "Der unverstandene Hund" von Brunner ist auch super! Aus vielen anderen Ausbildungsratgebern habe ich mir jeweils das rausgepickt, was meinem Hund und meiner Auffassung am ehesten entsprach.
Dann habe ich mich nach einem Hundeplatz umgesehen, der in den Methoden meiner Vorstellung entgegenkam ("mit Stachelhalsband kommen Sie hier aber nicht auf den Platz!"winking smiley
Leider ist über positive Bestätigung immer noch sehr wenig Literatur zu finden.


Welche Methoden wurden Euch empfohlen:
-ein kräftiger Leinenruck ("Korrektur"winking smiley - ja, beim erwachsenen Hund
-Schimpfen - ja, weil man mit der Stimme viel erreichen kann
-Klaps oder Schlag mit der Hand - NIE!
-Loben und Futter geben für gutes Verhalten - ja, weil's halt schnell wirkt.
Insgesamt gilt, daß außer dem Schlagen alles anwende - je nach Situation. Schwere Vergehen verlangen halt auch schwere "Strafen". Allerdings höre ich mit schimpfen oder so sofort auf, wenn sie mir zeigt, daß sie aufgibt (Beschwichtigt).

Wie seit Ihr heute mit Eurem Hund zufrieden:
Riva macht was ich möchte, wenn sie nichts wichtigeres zu tun hat. Da ich weiß daß ein Saarloos kein Ausbund an Gehorsam ist und ich das - meistens - OK finde, macht mir das nichts. Schließlich ist sie keine Maschine sondern ein Lebewesen mit eigener Persönlichkeit und eigenen Interessen. Soweit möglich soll sie sie verwirklichen können.
Dominaznprobleme mit uns gibt's nicht.
Mit anderen Hunden ist sie sehr dominant, aber korrekt. Was sie überhaupt nicht abkann, sind Hunde, die sie "ohne Grund" anbellen. Leider darf sie mit den Hunden hier im Dorf nicht spielen, weil alle (außer einem Wolfspitz) von dem Besitzern als ultra-bissig und böse eingestuft werden.

-Ich mag manche Hunde und ihre Halter nicht
Na logisch! Man kann ja nicht jeden mögen. Meist mag ich die Hunde mehr als die Leute (da weiß man , was man hat ;-) Einige Leute haben halt merkwürdige Ansichten. Da ich mich einfach nicht immer streiten will, vermeide ich dann den Kontakt.

Welche Probleme, die Ihr im vorigen Jahr mit Eurem Hund gehabt habt, sind nunmehr gegenstandslos?
Keines :-). Das einzige wirkliche Problem mit Riva ist ihr unglaublicher Jagdeifer! Ansonsten mach sie in Punkto Probleme ihrer Rasse keine Ehre. Das Jagen hat aber nachgelassen und wenn ich schnell genug bin, kann ich sie auf den ersten 2 Galoppsprüngen bremsen. Darauf bin ich sehr stolz, denn mit 10 Monaten hatte sie kein halbes Ohr für mich, wenn sie unterwegs war. Jetzt kann ich sie zu mir rufen und sie kommt - wenn es nichts wichtigeres für sie gibt.

Welche Probleme habt Ihr vor einem Jahr gehabt. Sie sind nicht gelöst,sondern Ihr habt Euch an sie gewöhnt? Jagen. S.o.

Welche Probleme gehen Euch heute noch der immer mehr auf den Keks? Nix

FazitRiva ist - hundemäßig - das Beste, was mir passieren konnte. Ihre Persönlichkeit zusammen mit den Saarloos-typischen Verhaltensweisen und dem super-differenzierten Ausdrucksmöglichkeiten machen Riva zu genau dem Hund, den ich mir immer erträumt hatte (von ihrer Scheu fremden gegenüber mal abgesehen).
Natürlich werde ich hin und wieder angemacht, wenn ich mit ihr auf einem Seminar aufkreuze - wie ich meinem Hund das antun könntesie würde sich ja offensichtlich sehr unwohl fühlen. klar findet sie den Radau und die vielen Fremden nicht toll, aber sie muß es ja lernen - und das tut sie, wenn auch langsam.
Einige Leute wollen wohl, daß man seinen Hund wegsperrt und sich schämt. Tu' ich nicht! Wo ich hingehe, geht auch Riva hin (AusnahmeKino).