von Ingrid(YCH) am 27. Februar 1998 12:01
Hallo Anja,
unsere 11jährige Schnauzermischlingshündin kriegt auch eine bunte
Mischung und verträgt das auch gut. Wir haben das auch mit unseren beiden
Tierärztinnen abgestimmt, da der Hund vor eineinhalb Jahren durch Krankheit
und Tod seiner früheren Besitzerin gesundheitlich einige Probleme hatte.
Für einen gesunden (!) Hund empfahl sie uns damals im Prinzip ein Drittel
Fleisch, ein Drittel Reis, Nudeln, Körner etc. und ein
Drittel Gemüse. Fleisch koche ich z. T. selber (Schlachtabfälle vom Metzger),
z. T. Dosenfutter (beim Dosieren beachten, daß im Dosenfutter nicht nur
Fleisch ist), wir wollten auch immer mal probieren, in einem Tiersupermarkt
extra Gefrier-Hundefleisch zu kaufen statt dem Dosenfutter, das scheiterte aber bisher
immer am mangelnden Platz in der Tiefkühltruhe.
Gemüse hatte ich bisher immer nur leicht in der Mikrowelle angegart, bis unser
Garten letzten Herbst nichts mehr hergab und wir im Winter verstärkt auf
Karotten umgestiegen sind. Diese verträgt unser Hund roh oder halbgar überhaupt
nicht, sie hatte fürchterliche Blähungen und in ihrem Bauch konnte man
lauter kleine Explosionen fühlen. Seit die Karotten richtig gekocht sind,
gibt es kein Problem mehr.
Unser Hund frißt gerne ab und zu Obst, am liebsten Himbeeren, da kennt
sie keinen Schmerz und pflückt sie notfalls selber vom Strauch! Aber auch Äpfel,
Pflaumen etc. Ich habe noch nie bemerkt, daß sie danach Durchfall hatte
oder sich sonst nicht wohlfühlte; auch die Tierärztin hatte nichts dagegen,
als ich das mal erwähnte.
Nüsse liebt sie über alles, v.a. Pistazien (achtung: keine gesalzenen!)
Ich gebe ihr auch öfter noch einen Löffel Schichtkäse mit unter's Fressen.
Außerdem kriegt sie noch ihre geliebten Hundekuchen und Ochsenziemer.
Fertigdosenfutter schied bei uns am Anfang aus, weil sie das erstens schlicht
nicht gefressen hat, und weil sie damals zweitens eine Diät mit wesentlich
mehr Gemüse verordnet bekommen hatte. Mittlerweile frißt sie es aber, wenn
ich ihr etwas unter das restliche Fressen rühre.
Mengenmäßig verdrückt unser Hund auch mehr, als überall empfohlen wird.
Sie hält aber ihr Gewicht mittlerweile, nachdem sie die ersten Monate bei
uns ca. 5 Kilo abgespeckt hatte (das war auch nötig...). Aber, sie hat
eben auch viel Bewegung.
Wahrscheinlich hilft sowohl bei der Menge als auch der Zusammensetzung nur,
etwas rumzuprobieren. Die Menschen unterscheiden sich ja auch.
Zu der Banane im Supermarkt: nach dieser Logik dürften auch z. B. Skandinavier
keine Bananen essen, oder? Und zum Thema Gemüse/pflanzliche Nahrungsbestandteile
allgemein: Hunde brauchen das auch in der freien Natur, notfalls
fressen sie ja Gras.
Viele Grüße
Ingrid