Nochmal Mera Dog und K3 :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Nochmal Mera Dog und K3

von Jana(YCH) am 06. September 2002 08:55

Hallo,

ich habe soebend die Antwort auf meine Nachfrage bezüglich K3 in Mera Dog erhalten, sie ist sehr erfreulich:

Sehr geehrte Frau Hoffmann,
vielen Dank, daß Sie sich mit Ihrer Frage direkt an uns gewandt haben.
Es ist so, daß wir keine Stoffe der Vit K - Gruppe zusetzen, da der Bedarf
des Hundes durch die Synthese der Bakterienflora des Darmes gedeckt wird.
Es ist deshalb auch nicht nötig, Alternativen anbzubieten. Im Falle der
Störung des Gleichgewichtes der üblichen Darmflora des Hundes sollte von
medizinischer Seite ein Ersatz für das Ausbleiben der Vit K - Zufuhr
erfolgen.
Da bei Welpen die Darmflora noch nicht ausgereift ist, setzen wir in
unserer Welpenmilch Vit K3 zu, um die Versorgung sicherzustellen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, bitte ich Sie, nicht zu zögern, uns zu
kontaktieren.

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort geholfen zu haben
und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Stefan Ophey
Mera Tiernahrung GmbH


Viele Grüße

Jana

von Herbert(YCH) am 06. September 2002 14:16

Liebe Jana,
die Nachricht ist für mich nicht erfreulich.

Richtig ist, dass die Dickdarmbakterien Vitamin K (K2-Formen) "synthetisieren".

Das heißt aber nicht, dass im Dickdarm diese gebildeten, also synthetisierten K2-Formen auch absorbiert werden. Bisher ist noch kein Mechanismus bekannt, der dies bestätigt.

Im Dickdarm wird nur Wasser und Elektrolyte "durchgelassen".

Schlimm ist, dass im Welpenfutter Menadion K3 enthalten ist.

Wichtig ist die Aussage, dass Vitamin K (dann aber Vit. K1!) von Außen zugeführt werden muss.

Dabei bezieht man sich natürlich nur auf den Bereich "Blutgerinnung" und selbst da ist Menadion K3 dem Vitamin K1 klar unterlegen.

Gott sei Dank kann man sich selber helfen. Indem man Menadion K3-haltiges Futter meidet und selbst Vitamin K1 gibt. Über entsprechende Futtermittel oder als Präparat.

Bei Menschen(-Kindern) ist Vitamin K1 v o r g e s c h r i e b e n .
Auch in Babynahrung.

Warum nicht auch bei Tieren ?

Viele Grüße
Herbert

von Robert(YCH) am 06. September 2002 17:05

:

: vielen Dank, daß Sie sich mit Ihrer Frage direkt an uns gewandt haben.
: Es ist so, daß wir keine Stoffe der Vit K - Gruppe zusetzen, da der Bedarf
: des Hundes durch die Synthese der Bakterienflora des Darmes gedeckt wird.

Hallo Jana,

diese Meinung wird offensichtlich nur in Deutschland vertreten,
in anderen Ländern wird in Mera-Dog weiterhin K3 ( s.Link) zugesetzt.


Robert

von Herbert(YCH) am 07. September 2002 06:47

diese Meinung wird offensichtlich nur in Deutschland vertreten,
in anderen Ländern wird in Mera-Dog weiterhin K3 ( s.Link) zugesetzt.

Hallo Robert,
ich habe schriftlich von einer großen Pharmafirma folgende Aussage vorliegen:
"Wie ich schon darlegte, wird beim Menschen (wenigstens in so genannten zivilisierten Ländern) kein Menadion mehr zugesetzt. In der Tierernährung (hier, wie ebenfalls schon gesagt, nur in der Vitamin-Mangel-Prophylaxe) wird Menadion verwendet, weil in dieser Dosierung und beim Tier allfällige Nebenwirkungen keine Rolle spielen, weil Menadion viel billiger ist als K1 und weil Menadion im Gegensatz zu K1 in Anwendungsformen existiert, die eine Beimischung zum Futter erst möglich machen".

Das ist wortwörtlich zitiert und m.E. mehr als aufschlussreich. Ein Glück, dass Deutschland in diesem Punkt als "zivilisiertes Land" gilt - wenigstens bei den Menschen !
Bei Hunden und allen anderen Tieren sind wir - als plausible Schlussfolgerung - leider noch kein zvilisiertes Land!

Inzwischen steht fest, dass K1 bei weitem nicht so teuer ist, wie früher gesagt wurde und in der Menge, wie es in Tierfutter gebraucht wird, sich finanziell nicht, auf alle Fälle absolut unwesentlich, auswirkt.

Und das für Vitamin K1 keine "Anwendungsform" gefunden werden könnte, das kann ich auch nicht nachvollziehen.
Immerhin ist in Babynahrung Vitamin K1 vorgeschrieben und muss als normal fettlösliches Vitamin K1 beigefügt werden.

Es gibt viele Merkwürdigkeiten.

Viele Grüße
Herbert

von Beate(YCH) am 07. September 2002 15:52

weil Menadion im Gegensatz zu K1 in Anwendungsformen existiert, die eine Beimischung zum Futter erst möglich machen".

Hallo Herbert,

im Gegensatz ? Könntest du diesen Satz bitte etwas genauer definieren?

Grüße Beate

von Herbert(YCH) am 07. September 2002 19:41

weil Menadion im Gegensatz zu K1 in Anwendungsformen existiert, die eine Beimischung zum Futter erst möglich machen".

im Gegensatz ? Könntest du diesen Satz bitte etwas genauer definieren?


Liebe Beate,
ich habe den Text zitiert. Er ist von einer großen Pharmafirma.

Gemeint ist, dass Menadion K3, das für Futtermittel in 4 wasserlöslichen Derivaten zur Beimischung zugelassen ist, in "Anwendungsformen" vorliegt und Vitamin K1 nicht.

Obwohl seit März 1999 auch Vitamin K1 in allen Futtermitteln für alle Futtermittel zugelassen ist, ignoriert man weiterhin Vitamin K1 auch im Hundefutter. Inzwischen gibt es Ausnahmen. (Wie z.B. Innova, California Natural, Health Wise u.a.).

Zum Ausdruck soll kommen, dass Vitamin K1 in keiner "passenden" Anwendungsform, angeboten wird, weil Vitamin K1 - das ist in aller Regel der Hintergrund - angeblich nicht stabil genug sei.

Interessant ist jedoch, dass es bereits Präparate und sogar Futtermittel gibt, in denen Vitamin K1 durchaus angegeben wird.
Hier scheint es kein Stabiltätsproblem zu geben.

Die angeblich fehlende Stabiltät bei Vitamin K1 wird gern als Begründung (für mich eher Ausrede) verwendet.

Allerdings habe ich dazu von der gleichen Pharmafirma schriftliche Unterlagen, nach denen kein Unterschied in puncto Stabilität zwischen Vitamin K1 und K2 einerseits, sowie Menadion K3 andererseits, gemacht wird.

Ich vertrete die Ansicht: Wenn in Babynahrung Vitamin K1 z.B. nicht stabil wäre, gäbe es große Probleme.

Was in Babynahrung möglich ist, muss auch in Hundenahrung machbar sein.

Menadion K3 verwendet man offensichtlich nur deshalb, weil in den Futterkomponenten kein oder zu wenig Vitamin K1 in natürlicher Form durch das Herstellungsverfahren übrig bleibt (z.B. zerstört durch große Hitze)

Dies ist sicher ein wichtiger Aspekt, denn wenn in den Futtermitteln schon zu wenig Vitamin K enthalten ist, dann sollte man wenigstens das untoxische Vitamin K1 und nicht Menadion K3 als Stoff mit toxischen Wirkungen zusetzen.

Zu teuer, nicht stabil sind nach meiner Auffassung wenig überzeugende Argumente, dass Vitamin K1 nicht verwendet werden kann.

Die Thematik ist sicher nicht ganz einfach und erst recht nicht einfach zu verstehen.

Die Ignoranz der Futtermittelindustrie gegenüber Vitamin K1 ist leider immer noch sehr groß und zusätzlich "grenzenlos".

Viele Grüße
Herbert

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