Weiss jemand bescheid über Rhodesian Ridgebacks? :: Hunderassen

Weiss jemand bescheid über Rhodesian Ridgebacks?

von Noloha am 19. Juli 2007 08:25
Hallo,
unsere letzte Hündin war eine Rhodesian Ridgeback und aus der Erfahrung mit ihr kann ich folgendes sagen:
Leider ist der RR aufgrund seiner attraktiven Erscheinung zu einem Modehund geworden und nicht alle "Züchter" haben nur die Erhaltung bzw. Verbesserung der Rasse im Sinn. Deshalb ist diese Hunderasse inzwischen schon mit vielen Krankheiten belastet , z.B. mit HD, Herzkrankheiten, Hautproblemen, Knickruten (Skelettproblem), Dermoid Sinus (muß operiert werden, da sonst Lebensgefahr), usw. Natürlich sprechen Züchter über solche Probleme nicht gern aber man muß aus den genannten Gründen bei der Auswahl seines Welpen sehr vorsichtig sein.
Zum Wesen des Rhodesian Ridgeback:
Er ist ein sehr sensibler Hund, der innerhalb "seiner" Familie mit großer Geduld und Toleranz mit allen Mitgliedern umgeht. Er akzeptiert alles, was zu seinem "Rudel "gehört, Kinder, Katzen, andere Kleintiere,usw. Dies macht ihn zum idealen Familienhund.
Außerhalb des unmittelbaren familiären Umfeldes legte meine Hündin ein ausgeprägt territoriales Verhalten an den Tag. "Ihr" Territorium umfaßte dabei einen Umkreis von etwa 10 km rund um unser Haus, welches sie vehement vor "Eindringlingen", besonders hündischer Art verteidigte. Man muß dabei wissen, dass Rhodesian Ridgebacks ein unglaublich schnelles Reaktionsvermögen haben. Noch ehe der Besitzer einen Gedanken zu Ende gedacht hat, hat der Hund schon nach eigenem Ermessen gehandelt. Diese schnellen Reaktionen, gepaart mit einer unglaublichen Kraft und Wendigkeit, lassen den RR zu einer echten Gefahr für die Umwelt werden, wenn man ihn nicht im Griff hat.
Sein Besitzer darf kein "Weichei" sein, sondern eine starke Führungspersönlichkeit, und er muß seine ganze Aufmerksamkeit, sein Einfühlungsvermögen und seine Intelligenz einsetzen, um dem starken Willen des Ridgebacks Paroli zu bieten. Es gibt inzwischen auch spezielle Hundeschulen für den Ridgeback, denn man kann mit ihm nicht in der gleichen Weise arbeiten wie z.B mit dem Schäferhund. Während dieser vom bekannten "Will to please" beseelt ist, ist der RR eher eigenwillig bis stur und sehr selbständig in seiner Handlungsweise. Will man eine Übung mit ihm wiederholen, so überlegt er schon, ob sich diese Wiederholung für ihn lohnt.
Nicht unerwähnt bleiben darf auch der starke Jagdtrieb des RR.
Alles in Allem: Ein sehr anstrengender Hund. Man muß sich aus den genannten Gründen schon sehr gut überlegen, ob man als Halter für einen Rhodesian Ridgeback in Frage kommt.

von GabyGnadenlos am 24. Juli 2007 13:00


Hallo Cathy,

ich glaube, in dieser BIBEL ist schon manch einer fündig geworden, vor allem finde ich, alles ist kurz und präzise beschrieben, ein anschauliches Werk, habe die Ausgabe 1995 daheim, derweil sind ja noch X Rassen hinzugekommen...

von Nara am 29. Juli 2007 04:10
Hallo

Ich kann das was Noloha schreibt,von den RR die ich kenne so schon Unterschreiben..
Ich sehe jede Woche eine Züchterin mit ihren drei RR bei uns auf dem Hundeplatz...Ich kenne sie und ihre Hunde jtzt seit gut 4,5 Jahren...

Was sie an Arbeit in ihre Hunde rein gesteckt hat,um sie so hin zu bekommen wie sie heute sind,ist schon einiges...
Der RR ist für mich kein einfacher Hund,vor allem da ich andere Hunde gewohnt bin..

Ich denke für einen RR muß man wie Noloha es auch schreibt ein bestimmter Mensch sein...
Eigentlich gilt das für mich bei anderen Rassen auch.....



Viele grüße
Nara

von Anonymus am 29. Juli 2007 09:28
Quote :
Original geschrieben von glupschi

Ich möchte mich über die RR's informieren.
Ist diese Rasse schwer erziehbar?
Wie sieht es aus mit Beschäftigung? Brauchen sie viel? vergleichbar mit z.B. einem Schäfer?
Wenn ich als Frau mit einem RR alleine unterwegs bin, beschützt er mich?
bzw. lässt er Fremde an mich ran?

Bin um jede Information dankbar! :-)

Der RR ist in erster Linie ein echter Jagdhund. Ich weiß von einem Fall bei dem ein RR beim Spaziergang eine Fährte aufnam (wahrscheinlich Schwarzwild) und diese vom Rufen und Pfeifen seines Besitzers völlig unbeeindruckt ausarbeitete. Er wurde später (oder besser seine Reste) ca. 15 km entfernt auf Bahngleisen gefunden. Vom Hottentottenhund (welchem er seinen Ridge verdankt) hat er wenig, er ist eher vergleichbar mit einer Mischung aus Schlappohrigen Fährtenhunden ,arbeitsfähigen beweglichen Mastiffs und echten Bulldogs ( bei uns besser bekannt unter dem Namen Amerikanischer Pitbullterrier.) Diese Hunde sind athletisch, haben eine gute Nase und sind grob genug eine Wildsau zu packen. In Sachen Mannschärfe würde ich ihn eher als nicht stark veranlagt einordnen, bei einem direkten Angriff auf seinen Halter würde er allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit ungemütlich werden. Wie die allermeisten Hunde. Der Jagdtrieb sellt aus meiner Sicht das größte Problem dar ja ich würde sogar meinen diese Hunde sollten jagdlich geführt werden damit sie ihre natürlichen Triebe ausleben können. Sich so einen Hund anzuschaffen um dann zu versuchen ihm das Jagen abzugewöhnen sehe ich als Tierquälerei an.

von Anonymus am 29. Juli 2007 18:40
Ein RR ist es im Stande wenn Du ihm ein Holzapportel wirfst, in rasanten Tempo hinzulaufen, es zu schnappen, Dich anzusehen.........., es fallen zu lassen und darüber zu pissen :-o !
Tja, wirklich kein Hund für jedermann/frau :-)

Lachgruss
Shiva

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