Hallo Elisa,

ich schreibe Dir privat!

Liebe Grüße
Connie

:
ich hatte bis vor 5 Jahren Afghanen. Eine Hündin und ihren Bruder, nach dem tod der Hündin einen Rüden dazu.

Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Diese Afghanen waren nicht zu bendigen. Sie durften auf der Bahn und beim Coursing rennen, sie hatten 30.000! Qm Auslauf. Das genügte nicht! Sie hauten ab und wilderten wann immer sie konnten. Sogar mitten im Couring sind sie abgehauen. Trotz hohen zaunes haben sie immer eine Lücke gefunden. Wie oft ich bei Polizei und Tierheim angerufen habe weil sie wieder einmal auf Alleingag waren, kann ich nicht merh zählen....
Die Hündin wurde dann auch überfahren!
Ein Leben an der Leine war für die Rüden dann ihr Schicksal. Das war mit zu traurig.
Deshalb habe ich heute einen Briard und einen Bouvier. Herrlich! Die dürfen frei mit am Pferd laufen. Wäre bei den Windhunden nie möglich gewesen....
Aber sicher gibt es auch Ausnahmen!
Nur wenn nicht.....

liebe Grüße
Elke

Hallo Connie,

da ich mich auch sehr für Afghanen interessiere und Du Dich ja sehr gut mit dieser Rasse auskennst, habe ich auch noch ein paar Fragen an Dich.

Die Beschreibung Deines Rüden hat mich sehr begeistert und es freut mich, dass er so gesund ist. Etwas irritiert hat mich, dass Deine Hündin leider "viel zu früh an einer schweren Krankheit" gestorben ist. In welchem Alter und an welcher Krankheit ist sie denn verstorben? Gibt es rassetypische Krankheiten bei Afghanen? Wie hoch ist denn die durchschnittliche Lebenserwartung bei Afghanen?
Von den Züchtern bekommt man meistens leider nur wenig Auskünfte, wenn es um Krankheiten bei "ihrer Rasse" geht!

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Stephanie

Hallo Stephanie,

bitte mail mich doch mal privat an, dann erzähle ich Dir gerne die ganze Geschichte.
Grundsätzlich gelten Windhunde und damit auch Afghanen als sehr robust und gesund. Man sollte aber darauf achten, dass man einen Hund nicht nur aus einer reinen Showlinie auswählt, da hier die subjektive Schönheit an erster Stelle steht und weniger Wesen und Gesundheit. Am idealsten halte ich Züchter, die das Zuchtziel "Schönheit und Leistung" anstreben, daraus resultieren erfahrungsgemäß die besten Familienhunde, mit einem aufgeschlossenen Wesen und meist sehr gesund!
Das Durchschnittsalter dürfte so bei 10 Jahren liegen, viele Afghanen werden aber bis zu 14 und mehr Jahre alt; Mittelwert ist dann etwa 12!
Rassespezifische Krankheiten kenne ich beim Afghanen so direkt nicht.
In den USA, wo mittlerweile ein extremes "Schönheitsideal" angestrebt wird und der Afgane oft als reiner Show-Dog gezüchtet wird, hört man von Fällen der Hüftgelenksdysplasie, auch Herzerkrankungen kommen hin und wieder vor, oder grauer Star! Wichtig ist die regelmäßige Ohrenkontrolle, da durch die langen Behänge wenig Luft ins Ohrinnere gelangt und so ein idealer Nährboden für Entzündungen entstehen kann. Aber in 7 Jahren hatten wir bei unseren Hunden damit nie größere Probleme! Auch Fütterungsprobleme hat es nie gegeben, es wird alles gefressen und vertragen! Und Afghanen sind durchaus nicht dumm! Sie haben nur ihren eigenen Willen, den sie durchsetzen wollen.
Bei Interesse am Afghanen empfehle ich das Spezialheft "Der Afghanische Windhund" vom DWZRV herausgegeben (Heft 8/02 "Unsere Windhunde"
Ein paar Worte, die meinen Fidschi so treffend beschreiben:
"Fidschi ist sehr extrovertiert und immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Manchmal ein Clown, der es liebt, im Mittelpunkt zu stehen, dann wieder ein großer Charmeur, dem man nicht böse sein kann und seinen Wünschen einfach nachgeben muss. Durch sein würdevolles, entschlossenes Auftreten gerät er zum Glück nur ganz selten in Beisserein"

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Wie gesagt, mail mich ruhig privat an.

Liebe Grüße
Connie

Hallo Elke, ich kann mich Deinem posting zu 100% anschliessen -aus eigener Erfahrung, denn wir haben mit unserer Afghan-Hündin die gleichen Erfahrungen gemach wie Du sie beschreibst! Ein Afghane macht, was ER will, da helfen keine Erziehungskurse und keine noch so intensive Beschäftigung mit ihm und dem von uns angestrebten, einigermassen akzeptablen Gehorsam. Auch wenn er bewegungsmässig voll ausgelastet ist, bleibt er ein eigenwilliger Hund. Durch die vielen Kontakte mit Windhundbesitzern aus unserer eigenen "Afghanenzeit" weiss ich, dass unsere Hündin nicht die Ausnahme sondern die Regel war!! So wunderschön diese Tiere auch sind, sie erfordern von ihrem Halter absolute Toleranz und Akzeptanz ihrer ganz eigenen, sturen Psyche. Ausnahmen von dieser Regel gibt es sicher, doch sie sind ganz rar!!!
Viele Grüsse susanne