SchH rein über Beute? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

SchH rein über Beute?

von Doris(YCH) am 18. Mai 2001 20:06

Hi Sarah,
gerade das Thema Schh-Sport ist hier im Forum schon oft und sehr kontrovers diskutiert worden.Über Sinn und zweck generell und über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten. Ich denke in wirklich verantwortungsvoller Hand ist es vielleicht ok, aber meine Ansicht zu diesem Sport ist sehr skeptisch.
Wenn du dir nicht absolut sicher bist, dass diese art der beschäftigung mit dem Hund die richtige für euch ist, oder du ja schon zweifelst, ob der platz auf dem du arbeitest der richtige ist, solltest du von diesem sport abstand nehmen oder dich zumindest erstmal "ohne Hund" weiter informieren.
Letztlich soll der Hund u.a. einen Menschen beißen (o.k. zwar "verkleidet" aber immerhin), und fehlerhafte Ausbildung hier hat sicher schlimmere folgen als wenn dein Hund die Kontaktzonen beim Agility nicht richtig berührt.
Grüße Doris

von Attila(YCH) am 20. Mai 2001 06:57

: Abgesehen davon ist Agility oder der Breitensport auch sehr interessant und um einiges anspruchsvoller als der Schutzdienst, da der Hund mitdenken muss...


Hallo Hike,

ich möchte ja wirklich die abgenudelte Diskussion nicht wieder aufnehmen, die da heißt "Schutzdienst contra Agility", aber da SchH-Prüfungen aus Unterordnung (Bringen inklusive), dem eigentlichen Schutzdienstteil und Fährte bestehen, sind sie doch recht vielseitig und sprechen unterschiedliche "Trieblagen" an, und in jedem dieser Teile kann der Hund sozusagen zum Spezialisten werden. Wieso also ist Agility oder "Breitensport" (Was ist das? THS?) in Deinen Augen anspruchsvoller?

Gruß, Attila

von Attila(YCH) am 20. Mai 2001 07:03

Hallo Sarah,

das "Einärgern" ist doch kein Problem, solange das Interesse des Hundes immer wieder auf die Beißwurst/den Schutzarm gelenkt wird. Es ist absolut deutlich, daß der Helfer vor dem Schutzdienst und hinterher auch wieder frei herumspazieren kann und für die Hunde erst dann zum "Objekt ihrer Begierde" wird, wenn er in voller Hetzmontur dasteht. Da draußen sehr selten Leute mit Schutzärmeln herumlaufen, die sie provokativ vor dem Hund hin- und herschwenken, dürfte ein Übergang von der Schutzhundausbildung zum "Zivilhetzen" mehr als unwahrscheinlich sein. Die Arbeit mit verdecktem Schutzarm, Zivilanzug usw. ist ja in Deutschland verboten.

Leider gehen die Vorurteile von Laien, die mal durch den Zaun eines Hundevereins gespinxt haben und überhaupt nicht wissen, was dort abgeht, immer wieder in diese Richtung, wobei mittlerweile bekannt sein solte, daß Beißunfälle mit ausgebildeten Schutzhunden DIE ABSOLUTE AUSNAHME SIND:

Gruß, Attila

von andreas(YCH) am 20. Mai 2001 11:27

Hallo Attila,

Da fällt mir spontan ein Beispiel mit einem eigenen Hund ein:

grinning smileya draußen sehr selten Leute mit Schutzärmeln herumlaufen, die sie provokativ vor dem Hund hin- und herschwenken, dürfte ein Übergang von der Schutzhundausbildung zum "Zivilhetzen" mehr als unwahrscheinlich sein.

Der Hund hat leider damals den Unterschied zu einem Gipsarm nicht erkannt ... :-(

Ansonsten verstehe ich nicht ganz, was die Mannarbeit rein über den Beutetrieb überhaupt soll. Will ich `nen Hund, der einen Täter tatsächlich stellt, dann bleibt das doch ein Sandkastenspiel, wenn der Hund nur auf den Beissarm fixiert ist. Was hilft mir ein solcher Hund beispielsweise bei einem versierten Einbrecher? Nicht mehr als jeder andere Hund ohne Schutzdienstausbildung. Unter Umständen noch weniger...

Viele Grüße,

andreas

von Sarah(YCH) am 20. Mai 2001 12:06

Will ich `nen Hund, der einen Täter tatsächlich stellt, dann bleibt das doch ein Sandkastenspiel, wenn der Hund nur auf den Beissarm fixiert ist. Was hilft mir ein solcher Hund beispielsweise bei einem versierten Einbrecher? Nicht mehr als jeder andere Hund ohne Schutzdienstausbildung. Unter Umständen noch weniger...

Hallo Andreas,

mein erster Hund (DSH/Bernersennenmix) war ein absolut ruhiger Zeitgenosse, den so schnell nichts aus der Ruhe bringen konnte.
Er ließ sich im größten Gedränge von jedem betatschen und auf den Schwanz treten, ohne eine Miene zu verziehen.

An Ball oder anderem Spielzeug hatte er kaum Interesse.
Wäre ich mit ihm auf einen Hundeplatz gegangen, so hätte sich der Schutzdiensthelfer wahrscheinlich den Bauch gehalten vor Lachen.

Genau dieser Hund aber war ein Schutzhund im besten Sinne!
Als mir einmal bei einem Waldspaziergang ein Herr zu nahe trat, ging er auf ihn los und zerriß ihm die Klamotten.

Den Installateur, der unsere Waschmaschine zur Reparatur abholen wollte, ließ er zwar herein, aber nicht mehr hinaus - er stellte sich ihm zähnefletschend in den Weg, weil er nicht zulassen wollte, daß ein Fremder unser Eigentum aus dem Haus trägt.

Der Typ, der unsere Autoradio ausbauen und klauen wollte und nicht mit dem Auto wartenden Hund gerechnet hatte, trug eine Wunde am Arm davon, die mit 4 Stichen genäht werden mußte.

Wie gesagt: Mit diesem Hund habe ich keinerlei Ausbildung gemacht und war nie auf einem Hundeplatz.

Mein jetziger Hund (Hovi) ist lebhaft, verspielt aber nicht so wesenssicher wie mein Erster, er läßt sich wesentlich schneller provozieren. Ob er im Ernstfall aber soviel Mumm hätte wie sein Vorgänger, bezweifle ich.
Auch aus diesem Grund frage ich mich, ob für ihn eine SchH-Ausbildung, so wie sie auf dem von mir beschriebenen Platz praktiziert wird, das Richtige ist.

Viele Grüße
Sarah

von charly(YCH) am 20. Mai 2001 12:21

Hi Andreas,

:
: Ansonsten verstehe ich nicht ganz, was die Mannarbeit rein über den Beutetrieb überhaupt soll. Will ich `nen Hund, der einen Täter tatsächlich stellt, dann bleibt das doch ein Sandkastenspiel, wenn der Hund nur auf den Beissarm fixiert ist. Was hilft mir ein solcher Hund beispielsweise bei einem versierten Einbrecher? Nicht mehr als jeder andere Hund ohne Schutzdienstausbildung. Unter Umständen noch weniger...

Was hat eine SchH-Ausbildung auf dem Hundeplatz mit dem Vertreiben tatsächlicher Verbrecher zu tun?

Fragende Grüße

charly


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