Verweigerung am Steg-Disq :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Verweigerung am Steg-Disq

von Uwe & Pico(YCH) am 22. Juli 2002 14:10


Hallo Zusammen,

auf unserem Agility-Turnier ist folgendes passiert:

1) Führungsfehler beim Anlaufen des Stegs, der Hund wird zu stark nach rechts gedrückt und überquert mit seiner Nase und vieleicht weiteren 30% seines Körpers die Verweigerungslinie ohne auf den Steg zu gehen.
2) HF korrigiert und der Hund springt seitlich auf den Steg, hat aber mehr als eine Pfote deutlich auf der Kontaktzone.
3) Richter zeigt Verweigerung an.
4) Disqualifikation als nach dem Steg das nächste Hindernis genommen wurde.

Ich hatte vorher schonmal eine Diskussion über so einen Fall mitbekommen, as aber nie "in Echt" gesehen. Es geht hierbei, wenn ich es richtig mitbekommen habe, um das schräge Aufspringen auf den Steg, welches vermieden werden sollte (was ja auch richtig ist, keine Frage). Nur, nachdem ich mir das Regelwerk jetzt schon zum drittenmal durchgegelesen habe, komme ich nicht dahinter mit welcher Argumentation so gerichtet wird. Folgendes bekomme ich nicht auf die Reihe:

- Die Fehlerpunkte beim Überqueren der Verweigerungsline verstehe ich noch.
- Ich finde aber nirgendwo den Hinweise, dass der Hund komplett(!) wieder hinter die Verweigerungslinie zurück kommen muß.
- Der Steg wurde dadurch, dass beide Kontaktzonen genommen wurden korrekt gearbeitet. Wäre der Hund später auf den Steg gesprungen und hätte die Kontaktzone nicht genommen, wäre die folgende Dis in meinen Augen auch in Ordnung gegangen, aber ansonsten....

Den einzigen Hinweis, den ich im Regelwerk gefunden habe, ist:"Verweigerungen sind sofort zu korrigieren, geschieht dies nicht, erfolgt eine Disqualifikation." Aber dann hätte schon bei dem Arbeiten des Stegs die "Dis" kommen müssen.

Habt ihr so eine Diskussion schon mal geführt? Kennt ihr die Absätze aus dem Regelwerk die die o.g. Situation fassen? Andere Ideen, Fakten, Tatsachen, etc.?

Tschoe

Uwe u. Pico

von Karin(YCH) am 22. Juli 2002 16:34

:
Hallo Uwe,
Eine Disqualifikation ist bei dem von dir geschilderten Fall nicht möglich. Das Vorbeilaufen wird zwar mit einer Verweigerung bestraft. Wenn der Hund dann aber seitlich aufspringt kann das (wenn er die KZ nicht mehr erwischt) noch zu einem zusätzlichen Fehler führen, aber keinesfalls zu einem Dis. Vielleicht hatte der Hund ja bereits vorher 2 Verweigerungen im Parcours und somit die dritte am Steg bekommen, welche dann zum Dis. führt.
Ein Dis. am Steg ist nur möglich, wenn der Hund vom Steg abspringt bevor er auf dem absteigenden Teil ist (also wenn er auf dem geraden Teil abspringt) und dann vom HF nicht wieder zum Aufstieg zurückgeführt wird, sondern über das nächste Hinderniss geführt wird!
Gruss Karin

von Uwe u. Pico(YCH) am 23. Juli 2002 07:13

Hi Karin,

: Eine Disqualifikation ist bei dem von dir geschilderten Fall nicht möglich. Das Vorbeilaufen wird zwar mit einer Verweigerung bestraft. Wenn der Hund dann aber seitlich aufspringt kann das (wenn er die KZ nicht mehr erwischt) noch zu einem zusätzlichen Fehler führen, aber keinesfalls zu einem Dis. Vielleicht hatte der Hund ja bereits vorher 2 Verweigerungen im Parcours und somit die dritte am Steg bekommen, welche dann zum Dis. führt.

Nein, es war so wie ich geschildert habe, erste Verweigerung am Steg, Steg wurde korrekt gearbeitet, nächstes Hindernis führte zur Dis.

: Ein Dis. am Steg ist nur möglich, wenn der Hund vom Steg abspringt bevor er auf dem absteigenden Teil ist (also wenn er auf dem geraden Teil abspringt) und dann vom HF nicht wieder zum Aufstieg zurückgeführt wird, sondern über das nächste Hinderniss geführt wird!

Genauso ist es regelkonform und genauso sehen es 98% der Richter und Hundesportler (glaube ich), aber mir wollten jetzt schon zweimal Leute erzählen, daß es nicht so ist. Vor dem Turnier waren es allerdings "nur" Hundeführer, bei denen ich gedacht habe "Hm, interessante Theorie, aber nicht den Regeln entsprechend". Und jetzt habe ich zum ersten mal einen Richter gesehen, der es scheinbar auch so "falsch" sieht. Ich versuche nun herauszufinden, ob die Personen, welche mich vorher angesprochen haben, diese Interpretation von diesem Richter gehört haben und sich die ganze Sache dann wie ein Gerücht verbreitet hat, um am Ende als "Tatsache" dazustehen.

Mir geht es hierbei nicht darum den Richter oder die Anderen schlecht zu machen, ich möchte nur verstehen woher diese Meinung kommt. Vieleicht kann man ja irgendeine Formulierung in dem Regelwerk bei "extrem enger" Auslegung so interpretieren, aber ich sehe keinen Ansatz dafür.

Das jeder Richter seinen eigenen Stil hat (Parcourfreigabe ja/nein, Parcour beenden dürfen nach Dis ja/nein, etc.), macht Agility ja noch persönlich, wenn jetzt aber angefangen wird die Regeln unterschiedlich auszulegen, dann verstehe ich die (Agility-)Welt nicht mehr.

Tschau und Danke nochmal für deine Antwort

Uwe & Pico


von Karin(YCH) am 23. Juli 2002 17:13

Hallo Uwe

Nein, im Reglement kann mann auch bei extremer Auslegung keinen Anhaltspunkt für ein Dis finden! Ich denke mal hier hat der oder die Richter/in ganz einfach einen Fehler gemacht. Vielleicht müsste man hier den jeweiligen Richter direkt nach dem letzten Läufer mal Fragen, warum er dies so richtet und wie er den nach dem bestehenden Reglement zu einer solchen Interpretation kommt.
Eventuell könnte man sogar noch mehrere anwesende Richter zu einer solchen Situation befragen. Meisten sind ja div. Richter an den Meetings, die auch starten.

Gruss Karin
:
:

von Heike Fenja Anton(YCH) am 25. Juli 2002 08:31

Hallo Uwe!
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich es selber auf einem Turnier erlebt.
Der Hund sprang schräg auf den Steg, Richter zeigte Verweigerung, Hundeführer -hatte nicht zum Richter geschaut- nahm aber -statt den Steg nochmal zu arbeiten- das nächste Hindernis. Dis.
Totale Verwirrung bei allen Beteiligten.
Der Richter erklärte dann: "Es würde darauf ankommen, wie schräg der Hund auf Steg und/oder Wippe springt. Der Winkel wäre entscheidend."
Verstanden hat es aber trotzdem keiner so richtig...:-((
Bis es mir dann selber passiert ist.
Allerdings hier war es die Wippe. Anton sprang schräg auf, ich sah dann zur Richterin, Verweigerung? Ja, sie nickte.
Wippe nochmal gemacht.
Nur, ich habe es auch nicht so in den Agi-Regeln gefunden.
Was soll man dann machen?
Ich spreche das Thema, dann immer bei der Parcour-Besprechung an.
Der Richter sagt mir, was er in so einer Situation macht und du kannst entsprechend handeln.

Allerdings müsste es dann aber auch deutlicher in den Regeln stehen.

Liebe Grüße
Heike


von Andy(YCH) am 26. Juli 2002 21:13

hallo uwe,

ich denke, eine vielzahl von richtern hätte NICHT so gerichtet, aber vertretbar ist es schon.

die erste verweigerung war ja klar nachvollziehbar.

dann schreibst du, der hf korrigierte den hund und er sprang trotzdem schräg (also nicht von vorne) auf.....2. verweigerung, die der richter ja auch anzeigte. NACH einer angezeigten verweigerung muß das gerät ja bekanntlich nochmal genommen werden (die dis. durfte noch nicht AUF dem steg) sondern erst, wenn der hund das nächste gerät (in diesem fall war jedes gerät AUSSER dem steg das falsche) geht. er hat also NICHT durch den steg, sondern durch das nehmen des nächsten gerätes (ohne korrektur der verweigerung sprich wiederholung des stegs) eine dis erhalten.

ich hoffe, ich hab mich einigermassen verständlich ausgedrückt.*lach*

liebe grüsse
andrea und die agi-verrückte lara

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