Was tun wenn die Eltern dagegen sind? :: Mein erster Hund

Was tun wenn die Eltern dagegen sind?

von Kathi & 2 Akita(YCH) am 02. Mai 2001 18:54

Liebe Martina,

: Ich habe gefragt ob ihr mir helfen könnt ihnen zu zeigen dass man einen Hund bei guter pflege auch halten kann

Wer wird den Hund denn in Deiner Abwesenheit (Schule, Disco, Unternehmungen mit Freunden, Schullandheim usw.) gut pflegen und halten?
Deine Eltern!
Und das wird Deinen Eltern sehr wohl klar sein.
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Seit meinem 10 Lebensjahr war mein sehnlichster Wunsch ein eigener Hund. Es hat dann noch 8 Jahre gedauert und dann habe ich mir einen Welpen von meinem ersten selbstverdienten Geld gekauft. In der Zwischenzeit habe ich mich mit diversen "Leih"-Hunden "getröstet" an welchen ich sehr, sehr viel über Hunde gelernt habe. Und DAS stand in keinem Hundebuch (von denen hatte ich auch schon etliche herangeschleppt).
Mein Wunsch war immer ein Schäferhund - ein Mittelspitz ist es dann geworden. Einfach aus dem Grund, daß ich im laufe der Zeit erkannt habe, daß ich meiner Mutter nicht täglich einen großen Hund auf's Auge drücken konnte.
So einfach wie Du es Dir denkst ist es leider wirklich nicht. Sprich doch noch einmal mit Deinen Eltern über deren Gründe "Nein" zu sagen. Und bitte, denke GUT über die Argumente nach und sage nicht gleich "ich kann das" "ich mach das alles". Du wirst es NICHT können und machen.

: nicht wie ich hinter ihrem Rücken einen Hund kaufen kann!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das dürfe auch nicht funktionieren. An Minderjährige dürfen lt. Gesetzt keine Tiere verkauft werden.

: Das ist mir schon klar dass sie auch einverstanden sein müssen!!!

Überreden und "weichkochen" ist nicht der richtige Weg. Wem nützt es, wenn sie jetzt klein beigeben und in 6 Monaten ihren Irrtum erkennen???
Was wird dann aus dem Hund???? Wird er dann irgendwohin verbannt (Garten, Keller) weil Deine Eltern keine Lust auf ihn haben? Wird er "abgeschafft"?
Er wird in JEDEM Fall leiden - ob er nun "nur" von einigen Familienmitgliedern unerwünscht und nur "geduldet" wird oder ob er dann doch wieder "gehen" muß.

Nein, leider kann ich Dir nicht helfen. Solange Deine Eltern, als Hauptverantwortliche (und das sind sie), nicht voll und ganz hinter der Anschaffung eines Hundes stehen, wird es kein glückliche "Familien-Rudel" geben. Tut mir Leid, Dir das sagen zu müssen.

Mein Tipp: versuche Deinen Eltern zu zeigen, daß Du Verantwortung tragen kannst (das reicht zwar noch nicht für einen Hund, aber es ist ein kleines Stück Weg in die Richtung zum eigenen Hund). Suche Dir einen Hund den Du regelmäßig ausführen kannst.
Das wird Deine Eltern wohl nicht gleich überzeugen aber es ist ein Versuch und eine gute "Prüfung" für Dich.

Grüße
Kathi

von Eva & Rio(YCH) am 02. Mai 2001 19:03

Hallo Martina,
ich habe meine Süße bekommen, als ich 13, knapp 14 war. Ich kann also ganz gut nachvollziehen, in welcher Situation Du bist yawning smiley)
Ich habe auch halbe Ewigkeiten geredet und gejammert, Bücher gewälzt, ein Bißchen "hintenrum" angespitzt (so über Großeltern, Freunde,... *grins*). Und trotzdem- funktioniert hat es erst, als meine Eltern auch einen Hund WOLLTEN. Es funktioniert einfach nicht, wenn nicht wirklcih die Family dahinter steht! Das fängt bei so "Kleinkram" an wie Hund beim Züchter besuchen (Auto nötig), Hundeschule bezahlen und hinfahren, etc. Und dann ist es wirklich so, daß man eben mal auf Klassenfahrt fährt, während dem Abi bleibt auch nicht gerade viel Zeit.. Da muß sich dann eben jemand aus der Familie bereit erklären, laufen zu gehen und ihn zu versorgen.
Das GEHT schon- aber eben nur, wenn Deine Eltern auch Hunde mögen. Wenn es immer so nach dem Motto: "Es ist DEIN Hund, also kümmer Dich drum" läuft, dann wird es ziemlcih schwierig...
Warum wollen Deine Eltern denn keinen Hund? Wenn sie grundsätzlich keine Tiere mögen, wird es ziemlcih schwierig- da helfen auch die besten Überredungskünste nicht yawning smiley( Wenn es aber eher um die Arbeit geht, um den Dreck oder sonstiges... Ich habe ein paar Monate den Hund unserer Nachbarn ausgeführt und versorgt, in Pflege genommen, während sie in Urlaub waren- war sicherlich nicht alleine ausschlaggebend, aber vielleicht hat es geholfen, meine Eltern zu überzeugen.
Übrigens ist es glaube ich wirklich Glückssache, und das solltest Du Deinen Eltern auch zugestehen- sie haben sicherlich auch schon viele dieser armen Hunde gesehen, die "für die Kinder" angeschafft wurden, und dann nicht mehr interessant waren. Keine Angst, daß unterstelle ich sicherlich niemandem, der schon seit Jahren Bücher wälzt und im Internet nach dem Thema sucht ;o) Aber ein Bißchen verstehen kann ich Eltern schon, die einen Hund für ihre Kinder ablehenen- vor allem dann, wenn sie selbst eigentlich keinen wollen.
Da hilft nur immer mal wieder bohren, fragen, zeigen daß man wirklich zuverlässig ist (dafür wäre ein Pflegehund nicht schlecht- oder vielleicht regelmässig ins Tierheim? Hätte den Vorteil, daß Du vielleicht schon "Deinen" Hund kennenlernen könntest? ;o) )...
Ist vermutlich nicht gerade aufbauend, was ich schreibe, aber solche Argumente wie "Hunde sind gut für Kinder" helfen leider in den seltensten Fällen, vor allem wenn sie von den Kindern selbst kommen *grins*
Trotzdem liebe Grüße,
Eva & Rio (auch nach über 7 Jahren noch Frauchens bestes Stück, daß lieber mit studieren kommt, als bei meinen Eltern zu bleiben...)

von Lara(YCH) am 02. Mai 2001 19:36

Hi Martina !!

Bei mir wars genau das gleiche!!!

Tja, was hab ich (auch 14) gemacht - meine Eltern mit allen möglichen Hundesachen zugelabert, in Internet (yorkie.ch *grins*) rumgestöbert, Hundebücher gekauft etc. Und jetzt hat es geklappt!! Wir werden demnächst einen Labbiwelpen bekommen!
Allerdings gab es bei mir noch einen kleinen Unterschied. Mein Vater war auch für einen Hund. Also er hat sich nicht so engagiert wie ich, aber er stand jedenfalls dahinter. Und jetzt, wo wir die Entscheidung (als ganze Familie!) getroffen haben, stehen auch alle dahinter (ganz oder gar nicht!)! Das fängt schon bei der Züchtersuche an (hinfahren kann ich schlecht allein) und auch mit dem Welpen, wenn wir sie kriegen werden, wird mein Vater die ersten drei Wochen Urlaub haben und dann hab ich ja auch noch Sommerferien. Auch bei so nem Fall wie Studium und so werd ich dann nicht allein dastehen.
Sonst würde es mit einem Hund nämlich auch gar nicht funktionieren, wenn nicht die ganze Family dabei ist.

Ich glaub, ich konnt dir nicht viel weiterhelfen, vielleicht ein bisschen Hoffnung spenden.

Liebe Grüße, Lara

von Wilma u. Arno(YCH) am 02. Mai 2001 19:35

Hallo Martina,

so sehr ich Deinen Wunsch nach einem Hund verstehen kann, ich muß mich doch den anderen anschließen.
Mal abgesehen von Deinen Eltern, für mich hört es sich an, als hättest Du Dich sehr viel mit Theorie beschäftigt. Ist erstmal eine gute Sache. Aber sich praktisch um einen Hund zu kümmern ist doch etwas ganz anderes.
Und darum finde ich auf jeden Fall, daß es das beste wäre, wenn Du Dir in der Nachbarschaft einen Hund zum ausführen suchst. Vielleicht ist auch eine Mitarbeit in einem Tierheim möglich, aber soweit ich weiß, wirst Du nicht allein mit einem Hund spazieren gehen dürfen.
Dennoch jede intensive Begegnung mit einem Hund, ob spazierenführen oder anderweitig beschäftigen u. pflegen wird Dich weiterbringen. Und das wird Dir später, wenn Du dann tatsächlich einen eigenen Hund hast sehr helfen und vor allem dem Hund zugute kommen.
Ich kenne übrigens auch etliche Fälle, wo der Hund für das oder die Kinder angeschafft wurde und diese mehr oder weniger schnell die Lust verloren haben. Das soll nicht gegen Dich gerichtet sein, aber ein Hund sollte immer von der ganzen Familie gewollt und geliebt werden.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der auch einem jungen Mädchen gehörte, das ihn dann abschob)

von Sabine S.(YCH) am 02. Mai 2001 19:57

Hallo Martina,

ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlst.
Aber trotzdem muß ich mich meinen Vorschreibern anschließen und dir abraten, deine Eltern zu überreden.
Ich habe mir mein Leben lang einen Hund gewünscht, alle Bücher zum Thema verschlungen, sämtliche Nachbarshunde zwangsbeglückt....nur selber durfte ich keinen haben, obwohl die örtlichen Bedingungen wie bei dir optimal gewesen wären.
Als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war, brachte mir meine Lieblingstante, die um meinen Hundewunsch wußte, als Geburtstagsüberraschung einen kleinen Welpen mit (DSH/Chow-Chow-Mix), der erst 6 Wochen alt war.
Das Bärchen war natürlich allerliebtst und nach langem Bitten und Betteln ließen sich meine Eltern überreden: Ich durfte ihn behalten!!

Und jetzt beginnt nicht etwa der glückliche, sondern der traurige Teil der Geschichte:
Solange "Dicky", wie ich ihn nannte, ein Baby war, ging es so einigermaßen - wenn ich auf oft mit meinen Eltern Streß hatte, weil er so manchen Schuh zernagte und viele Pfützchen hinterließ.
Er wurde aber sehr schnell groß, war sehr temperamentvoll und richtete immer größeren Schaden an:
Der neu angelegte Garten wurde von ihm umgegraben, teure Pflanzen zerbissen, Wäsche von der Leine geholt und zerfetzt, Mülltonne umgeworfen und ausgeleert....außerdem sprang er ständig über den Zaun und ging stiften, so daß wir auch Ärger mit Nachbarn und Passanten bekamen.
Heute weiß ich, daß der Hund nichts dafür konnte: Er war einfach unterbeschäftigt und ich war mit seiner Erziehung heillos überfordert - und das, obwohl ich doch soviele Hundebücher gelesen hatte und mir ganz sicher war, daß ich alles gut und richtig machen würde!
Es gab sehr viel Streit und dicke Luft zuhause wegen meines Hundes und irgendwann, er war noch kein Jahr alt, wurde er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion weggegeben und ich habe mir monatelang die Augen ausgeheult.
Ich habe ihn nie wieder gesehen und denke heute, 25 Jahre später, noch oft mit schwerem Herzen an ihn.

Ich erzähle dir diese Geschichte, damit du vielleicht einsiehst, daß "überreden" eine sehr schlechte Lösung ist.
Auch wenn du ein viel "braveres" Exemplar erwischen solltest als ich damals, so muß dir doch klar sein: Kein Hund macht nur Freude, sondern immer auch Streß, Arbeit, Ärger, Dreck.
Und wenn deine Eltern nicht wirklich hinter der Entscheidung stehen, dann mußt du schlimmstenfalls den Hund irgendwann wieder hergeben, und das ist dann wirklich der Super-GAU! Auch für den Hund!
Hab' Geduld, alles im Leben hat seine Zeit!

Durchhalte-Grüße
Sabine S.

von Lara(YCH) am 02. Mai 2001 20:02

Hi nochmal!

Ansonsten würd ich mich einfach stark mit dem Thema Hunde befassen!
Denn das kannst du auch immer für später gebrauchen und sonst hilfts vielleicht deine Eltern zu überzeugen.
Also,
-gute Bücher kaufen
-mit Freunden oder Freundinnen, die Hunde haben Gassi gehen
-oder mit dem Nachbarshund
-vielleicht in nem Rassebuch die "perfekte" Rasse für euch suchen oder sonst überlegen, was du überhaupt willst, Mischling-Rassehund, Welpen-Erwachsenen etc.
Ansonsten wärs des wichtigste überhaupt zu wissen, WESHALB deine Eltern keinen Hund wollen! Wenn einer deiner Eltern Angst vor Hunden hat oder es einfach nicht mag, dann wirst du nichts ändern können.

Aber versteh mich bitte nicht falsch, wenns nicht klappt, dann klappts nicht. Wenn deine Eltern es einfach nicht wollen, dann musst du wohl oder übel noch ein bisschen warten. Sie dann mit irgendeinem "Rumgeplärre" überzeugen zu wollen, nützt nix und wenn doch, dann tut mir der Hund leid! Denn dann ist nach einiger Zeit keine richtig froh und der Hund würds irgendwie abkriegen.
Das wäre nicht gerecht, also überleg die alles sehr gut!!!

Alles Gute, Lara

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