Hallo Monika,

ich habe einen Rüden (38 cm, 2,5 Jahre) und eine Hündin (48 cm, 1 Jahr). Sie sind beide sozial verträglich und ich würde mir blöd vorkommen, wenn ich sie an der Leine verkrampft von anderen Hunden weghalten müsste, nur weil es da eine angebliche Regel gibt (ich meine nicht auf dem Hundeplatz, bei der Arbeit sollen sie wirklich nicht spielen, aber gegen anschnuppern ist nichts zu sagen). Man muss das doch wirklich auf die Situation abstimmen und wenn ich einen Hund unter einem Jahr nicht einmal zu anderen hinlassen soll, dann frage ich mich schon, was aus solchen Hunden wird!

Situation heißt: dass man bei unbekannten Hunden einfach nachfragt, was Sache ist und dass ich meinen Rüden nicht zu allen Rüden gleicher Kampfgröße hinlasse. Wichtig ist auch, ob ich den Hund im Griff habe, d.h. ein Hund, der glaubt, mich verteidigen zu müssen ohne dass ich ihn "abstellen" kann, dominiert letztendlich mich (nicht umgekehrt). Natürlich darf kein Druck auf der Leine sein (auch ich hab schon Hundeführer gesehen, die die Leine voll angespannt hatten, in der Meinung, den Hund zurückziehen zu können), gespannte Leine verstärkt die Aggression. Ich finde, ein normal sozialisierter Hund an der lockeren Leine sollte keine Probleme mit anderen Hunden haben. Ich denke, dass sollte das oberste Erziehungsziel auf den Hundeplätzen sein. Wenn mein Hund perfekt abliegt, aber es wagt, ohne meine Aufforderung einen anderen anzugreifen - wozu besuche ich dann einen Hundeplatz?

Grüße
Petra