von Susanne & Zasko(YCH) am 11. Januar 2002 21:22
Grüß dich Martin,
: : Erstens zeigt das Beispiel, dass es sehr wohl möglich ist, ohne das die Jogger den Hund erschrecken, einen Hund zu bekommen, der Joger ignoriert - nur über Gewöhnung und positive Bestärkung.
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: Das sollte der normalfall sein. Ich nahm an, dass es bei diesem hund nicht so gelaufen ist.
Das kam in deinem ersten Posting so aber nicht rüber. Ich bin davon ausgegangen, dass dieser Hund Jogger angeht und bisher noch nichts unternommen wurde, um es zu stoppen. Dann kamen einige Beiträge es mit langer Leine (Bestärkungsverhinderung) und Etablieren von Alternativverhalten aufzubauen und dann kam dein Posting, in dem du schreibst, dass alle positive Einwirkung von Seiten des Halters nichts hilft und nur der erschreckende Jogger wirkt. Da war nichts davon zu merken, dass im Normalfall ein solches Problem auch mit Gewöhnung und Positivverstärkung zu lösen ist.
: : Glaubst du wirklich, dass ein Hund von einem einmaligen Erlebniss verknüpft, dass es nicht der Jogger an sich, sondern das HINLAUFEN zum Jogger war, weshalb sich dieser "wehrt"?
: Zwischen ein- und dreimal, ja. Meideverhalten kann leicht mit einmalerlebnissen etalbliert werden. Das erlebnis muss nur intensiv und überraschend genug sein. Wie gesagt, ich bin ja der testjogger.
Ja, du erzeugst Meideverhalten, das zweifel ich gar nicht an, aber ich glaube trotzdem nicht, dass der Hund weiß, dass es dass Hinlaufen war. Er meidet fortan, weil diese laufenden Menschen gefährlich sind. Und wenn du nun an einen Hund gerätst, der bei Gefahr lieber nicht meidet, sondern angreift, hast du das Problem, vor dem ich gewarnt habe.
: : Müsste man nach allen Erkenntnissen der Lerntherorie und der Problematik des Generalisierens nicht erst aufbauen, dass Jogger normalerweise nichts tun, wenn man am Rande spielt, geht etc.
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: Die ausgangssituation ist doch, dass es schiefgelaufen war. Dieser hund geht doch jogger an?
So wie ich es verstanden habe, ja, weil man mit ihm noch gar nichts geübt hat. Also würde ich es auf weite Entfernung erst mit Gewöhnung und Aufbau von Alternativverhalten machen und gleichzeitig jedwede Bestärkung durch Hetzen mit langer Leine verhindern. Das geht auch noch, wenn der Hund Jogger schon angeht und nicht nur beim "unbeschriebenden" Hund.
: Für diesen hund ist der jogger nicht harmlos. Er ist gefährdend und wird vertrieben. Mit erfolg!
Ja, eben, für den Hund ist der Jogger gefährdend. Und du zeigst ihm durch die Sprühflasche noch, dass der Hund recht damit hat, dass der Jogger gefährlich ist. Genau deshalb bin ich der Meinung, er sollte erstmal lernen, dass Jogger eigentlich gar nicht gefährlich sind und man das ganze Theater gar nicht machen muss.
: : Wie soll er denn sonst kapieren, dass es das Hinlaufen ist, was unerwünscht ist, und nicht alle Jogger per se gefährlich sind?
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: Das schrieb ich eigentlich. Der jogger trifft sich anschließend mit hundehalter und hund. Damit wird die verknüpfung zu(diesem) menschen aufgelöst.
Sorry, hatte ich nach dem ersten Posting nicht so verstanden. Da stand nur, dass der Hund nach dem Schreck an Jogger gewöhnt wird, nicht dass sich dieser Jogger hinter her mit dem HF+Hund trifft. Aber auch dann ist die Situation anders, der Jogger läuft dann nicht und "mutiert" damit zu einem normalen Menschen weg vom Jogger.
: Mir ist bei der ganzen joggerei nur ein problem überraschend aufgetaucht. Das war bei Viktor und Mirko, die beide, jeder auf seine weise, gelernt hatten, jogger völlig zu ignorieren. Ich hatte dabei nur übersehen, dass manche jogger von sich aus auf einen hund reagieren. Und so geschah es, dass alle jogger unbehelligt laufen konnten, aber derjenige, der überraschen langsam wurde oder gar stehen blieb (starrheit)genauer inspiziert wurde .
Das glaube ich dir auf's Wort :-)
Tschüß
Susanne & Zasko