Wer hat Ideen für neue Tricks ?? :: Clickertraining

Wer hat Ideen für neue Tricks ??

von Reinhold + Ayko(YCH) am 17. November 1999 00:57


Für übungswütige Clickerer kommen hier zwei anspruchsvollere Übungen , die vielleicht nicht unbedingt für Anfänger geeignet sind:


Vorschlag 1
----------------

Im Fernsehen war einmal ein Hund zu sehen, der auf Kommando aus ca. 70 (in Worten siebzig) nebeneinander ausgelegten Stofftieren auf ein reines Hörzeichen hin immer das Richtige apportierte!

"Bring das Krokodil"

"Bring den Affen"

"Bring die Giraffe"

"Bring den Löwen"

" Bring ......... usw.

Wer bricht diesen Rekord?

Heißer Tipp für den Anfang: Nimm nur zwei Stofftiere für den ersten Einstieg ! :-)))))))

Die Übung ist äußerst wertvoll, denn die Hunde lernen dabei wirklich äußerst sorgfältig auf die menschliche Sprache zu achten. Auch wer nicht den vorgegebenen Rekord bricht, profitiert deshalb eine Menge von solchen
Übungen. Die Hunde lernen, dass es nur auf die menschliche Sprache ankommt. Hilfen sind im Endstadium nicht mehr erlaubt.



Vorschlag 2
----------------

Wir sammeln die grauen Papprollen aus den Klosettpapierrollen und markieren sie farbig.

Jedes meiner Kinder kriegt ein paar dieser Rollen. Das eine Kind kriegt die blauen, das andere Kind die roten. Ich stehe in der Küche, Ayko der English-Setter sitzt bei mir, die Kinder sitzen im Wohnzimmer. Dann kommen die Kommandos:

"Geh zu Tanja"
Ayko geht zu Tanja
"Bring"
Ayko apportiert eine rote Rolle.
C&B

"Geh zu Ralfi"
Ayko geht zu Ralfi
"Bring"
Ayko apportiert eine blaue Rolle
C&B

usw. usw.

So richtig klug werden Hunde, wenn viele Kinder in der Familie sind. ;-))))

Nur wenn Ayko vom richtigen Kind eine Papprolle abholt und zu mir bringt, wird er am Ende belohnt. Ich erkenne an der Farbe, wenn der Hund schummelt. ;-))) Ich sehe die Kinder nicht, ich weiß nicht wo sie sitzen, ich stehe in einem anderen Raum als die Kinder und habe keinen Blickkontakt zu ihnen. Ich kann dem Hund im Endstadium der Übung also auch keine mehr Hilfen geben.

Die Übung wird stufenweise aufgebaut. Am Anfang hilft man mit Gesten. Am Anfang sind die Kinder in meinem Blickfeld. Auch hier sollte man nicht gleich mit einer ganzen Schulklasse beginnen.

Auch das ist eine wertvolle Aufgabe: Ayko muss wirklich die Namen meiner Kinder, also gesprochene Wörter, exakt unterscheiden lernen. Die Hunde werden sehr aufmerksam bei solchen Übungen.

In einer späteren Ausbaustufe verstecken sich dann die Kinder im ganzen Haus. Der Hund muss das Kind auch noch suchen, finden und dann eine Papprolle apportieren. Das macht allen mächtig Spass.



Achtung: Hunde haben ein anderes Farbsehvermögen als wir Menschen. Deshalb kann man ihnen nicht
ohne Weiteres beliebig beibringen: "Apportiere rot", "Apportiere blau". Dazu muss man sich dann schon etwas näher mit dem Farbsehvermögen der Hunde auseinandersetzen. Aber eine hoch-interessante Clicker-Aufgabe wäre das allemal auch. Wer wagt sich ran???




Immer dran denken beim Clickern: Ganz ruhig und gelassen bleiben! Der Hund braucht Zeit zu begreifen, was genau wir von ihm wollen. Man kann solche Übungen einem Durchschnittshund nicht an einem einzigen Tag beibringen. Oft hilft es ganz viel, wenn er zwischen den Übungen einmal schlafen kann. Oft habe ich den Eindruck der Groschen ist im Schlaf gefallen.

Beim Aufbau der Übungen kommuniziere ich ausschließlich mit C&B oder bei Fehlverhalten mit einem ruhig gesprochenen "Nein". Diese allereinfachste Art der Verständigung ist fantastisch präzise und vollkommen ausreichend, wenn man gelernt hat, sie richtig und vor allem ganz exakt zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Clicker-Faszination pur!

Niemals darf der Hund angeschrien oder ausgeschimpft werden. Das bringt uns nicht weiter, ganz im Gegenteil: Es macht den Hund unsicher und wirft uns meilenweit zurück.

Wir Zweibeiner müssen lernen uns in Geduld zu üben. Der Hund hat kein Menschenhirn, das dürfen wir nie vergessen.

Ganz herzliche Grüße
aus Deutschlands Wildem Südwesten
Reinhold + Ayko






von Katrin+Vlin(YCH) am 17. November 1999 19:53

Und wo wir schon dabei sind:
hat jemand eine Idee, wie man dem Hund "Pfote verletzt" beibringen könnte, ich meine so a la Lassie durch die Gegend zu humpeln? Ich finde es schwierig zu clicken, wenn er zufällig eine Pfote in der Luft hat (ausgenommen natürlich beim Pinkeln :-))!

Viele Grüße
Katrin

von Hanny(YCH) am 17. November 1999 20:01

Hallo Kathrin,

: hat jemand eine Idee, wie man dem Hund "Pfote verletzt" beibringen könnte, ich meine so a la Lassie durch die Gegend zu humpeln?

ist ganz leicht:
befestige unter einer Pfote des Hundes einen kleinen Gegenstand, auf den er nicht gerne tritt. (Bitte keinen Reißzwecken sondern z.B. eine Streichholzschachtel!!)

jetzt kannst du das "humpeln" clicken.

Mit der Zeit läßt du den Gegenstand einfach weg, schon humpelt er.

Viel Erfolg.

Grüßle
Hanny & Co
:
: Viele Grüße
: Katrin

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