Inzucht? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Inzucht?

von Kerstin(YCH) am 16. Juli 2003 15:31

Hi Brigitte,
wo müssen denn die bestehenden Hunderassen rein äusserlich, also phänotypisch noch verbessert werden? Wenn du Rassehunde auf einer Ausstellung siehst, kannst du als Laie oft nur am Besitzer erkennen, dass du einen anderen Hund vor dir hast. Klar kannst du immer noch die kürzere/längere Schnauze, den "typvolleren Bau" usw. züchten wollen, aber im allgemeinen ist man doch schon recht weit, was das Exterieur angeht. Und bei der Genetik ist nun mal die größte Diversität das, was wünschenswert ist. Da ist jeder Ahnenverlust gefährlich. Unsere Hunderassen leiden jetzt unter den Zuchtfehlern der Züchter aus den 50ger Jahren.
Ganz abgesehen davon finde ich es nicht besonders schlau, in einem Medium wie diesem für die Inzucht zu plädieren. Es gibt auch Leute mit Vater und Tochter Hund, die dies hier lesen und sich hieraus eine Rechtfertigung ziehen.
Auch dir empfehle ich die Lektüre von H.Wachtel, auch wenn es nicht die leichteste Kost ist...
Kerstin

von JanaLPN(YCH) am 16. Juli 2003 15:41

Hi Mona,

wie oft züchtest du denn in? Benutzt du immer den gleichen (eigenen?) Deckrüden?

Das soll keine Provokation sein, sondern ich würde es gerne einfach wissen.

Grüße JanaLPN

von Mona(YCH) am 17. Juli 2003 04:39

Nein natürlich benutze ich nicht immer denselben Rüden!
Ich mache zeitweise bewußt gerne Linienverpaarungen, weil ich für meine Rasse und Linie sicher bin, dass es in diesem Maß ok ist.
Bei Inzucht wie dieser Halbgeschwister-Paarung (der Rüde lebt nicht bei mir) mache ich mir lange Gedanken und sowas kommt bestenfalls alle paar Jahre vor. Ich habe auch einen Rüden, der importiert ist, und mit meinen Hündinnen nicht im geringsten verwandt. Den benutze ich nach engeren Paarungen zum auskreutzen, oder ich such mir einen anderen Deckrüden, der aus einer anderen linie stammt.
Nach wie vor halte ich Linienzucht und Inzucht in ANGEMESSENEM Maße und mit genauer Überlegung für sehr wertvoll in der Hundezucht.

von Rene(YCH) am 17. Juli 2003 06:09

Wer wissen möchte, in wieweit 'Empfehlungen' eines Rüden ernst zu nehmen sind bzw. auf was man bei der Zuchtwahl achten sollte, dem könnte man wohl die Bücher von Dr. Wachtel und Prof.Dr. Wegner empfehlen: manche davon neu herausgekommen, manche leider schon vergriffen. Auch Stur/Schleger oder Robinson (genetics for dog breeders) und andere englische Autoren sind nützliche Lektüre und natürlich das 'zwischen den Zeilen lesen' was die Verbreitung von Erbkrankheiten und Gendefekten bei der eigenen Rasse betrifft in allen dafür erhältlichen Publikationen.

toitoi
Rene

von Maria(YCH) am 17. Juli 2003 19:52

Hallo Kerstin

Es geht nicht immer nur um äusserliche Merkmale. Auch gesundheitliche Faktoren und das Wesen lassen sich mit Linienzucht (ich rede nicht von der Inzuchtverpaarung, die zur Diskussion steht) verbessern bzw. festigen. Wir haben unseren Rüden von einem solchen Züchter. Er hat sich in über 30 Jahren eine Linienzucht aufgebaut. Wir kennen von unserem Rüden Vorfahren bis in die 4. Generation und zwar gesunde Vorfahren, die 16, 17 Jahre alt wurden, was bei unserer Rasse alles andere als locker zu erreichen ist. Die Linie ist leistungsfähig bis ins hohe Alter und es gibt keine Gelenksprobleme (und wie erwartet hatte auch unser Rüde beim Röntgen HD A/A), wo ca.70% der anderen Hunde seiner Rasse, die wir persönlich kennen, ein C/C aufweisen. Des weiteren haben die Hunde alle ein entsprechendes Wesen - dies, weil der Züchter stets darauf geachtet hat und (was ich sonst noch in keiner Zucht unserer Rasse erlebt habe)auch den Weltsieger/Int. Ch nicht zur Zucht einsetzte, weil der Charakter nicht stimmte.

Linienzucht bedingt ein umfassendes Wissen und eine sehr genaue Einschätzung der verwendeten Hunde - und an diesem Punkt scheitern schon sehr viele Züchter.

Viele Grüsse

Maria

von Angie - DANKE-(YCH) am 17. Juli 2003 20:41

Hallo Ihr,
erst mal danke für Eure Antworten.Aber die Antworten spiegeln genau das wieder, was in mir vorgeht. Ja Nein, hmm ich weiß es nicht. Natürlich hab ich mich schon schlau gemacht wie es um Krankheiten oder andere Probleme in den Linien steht. Aber da ist alles in Ordnung. Und Beide würden sich super ergänzen optisch wie "innerlich". Trotzdem bin ich mir nicht sicher, da ich mir schon im klaren bin das es schwere Folgen zum vorschein bringen kann. Aber wer sagt denn das meine Linie sich mit einer anderen verträgt, aber darüber wurde ja auch schon gepostet? Hier ging es mir um andere Meinung, außerhalb meiner Rasse.
Ich denke mal ich werde noch sehr lange darüber nachdenken und wir werden sehen.
So, nun wünsch ich Euch ein bißchen kühleres Wochenende (ist ja nicht mehr zum aushalten hier)
Liebe Grüße Angie

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