von Kerstin mit Rakker(YCH) am 06. September 2001 18:49
Hallo Katrin,
Danke für die Atwort, ja, die Beschreibung reicht mir. Ich kenne 2 Schapendoes näher. Der eine ist ein furchtbarer Angsthase, der andere kann nicht mit Rakker spielen, ohne dass Rakker nach kürzester Zeit sein Welpenquietschen von sich gibt und zwischen meinen Beinen nach Schutz sucht. Der "Rabauke" gehört jemandem, der seit 30 Jahren immer diese Rasse hat, wahrscheinlich die richtigen Züchter kennt und seinen Hudn entsprechend aufbaut. Er fällt aber in die Kategorie "nerviger Kläffer" er gibt eine Art Kontaktbellen von sich, den ganzen Spaziergang über. Der Angsthase gehört einer Frau, die immer sehr mitfühlend auf ihren Hund eingeht und am liebsten nicht mit ihm rausgeht, weil er immer so viel Angst hat... ziemlich traurig.
Ich hatte aber von der mangelnden Stressresistenz gehört. Ausserdem habe ich nicht so gute Erfahrungen mit einem Hütehundmix und befürchtete einfach, dass Hütehunde auch mal Kinder hüten wollen. Soetwas passt nicht zu meinen Vorstellungen von einem Familienhund. Wir haben uns also für ein Kooikerhondje entschieden, auch eine alte holländische Rasse, aber mehr Jagdhund. Sie sind auch sensibel und empfindlich gegen falsche Erziehungsmethoden, "selbstbewußt wird er nur durch gute Erziehung" steht in der Rassebeschreibung. Wir haben ihn gleich auf die harte Tour sozialisiert, den Welpen ca. 30 Kindergartenkindern "zum Frass vorgeworfen" und er hat ein tolles Verhalten gegenüber Kindern entwickelt.
Clickern tut er auch supergerne aber nicht besonders einfallsreich. Wenn er endlich darf (er ist noch zu jung), werden wir uns an Agility versuchen, bis dahin geht es um den Grundgehorsam.
Viele Grüße
Kerstin mit Rakker
...also, zum Charakter des Schapendoes. Allgemein gilt diese Rasse als unkompliziert. Stimmt auch zum größten Teil. Mein Exemplar (Rüde, jetzt 3 Jahre) ist jedenfalls sehr, sehr anhänglich. Lange Zeit wollte er z.B. mit meinem Freund überhaupt nicht spazieren gehen, wenn ich nicht dabei war. Hat sich jetzt etwas gebessert, auch das mit dem Alleinebleiben war mal eine Zeitlang nicht unproblematisch für ihn.
: Zu Menschen ist er gemeinhin freundlich, aber zu Fremden anfangs zurückhaltend. Wenn man ihm etwas Zeit lässt, wird er aber schnell zutraulich und lässt sich von wirklich jedem streicheln.
: Insgesamt sehr anpassungsfähig. Im Urlaub haben wir ihn überallhin mitgeschleift, er kann stundenlang unter einem Tisch liegen oder durch Museen latschen, wenn es sein muss: Hauptsache, er darf dabei sein!
: Auch mit Auslauf und Beschäftigung ist er nicht zu anspruchsvoll. Viel ist natürlich gut, aber man muss ihn nicht täglich stundenlang kopfrechnen lassen, damit er zufrieden ist ;-)
: Lernwillig, leicht auszubilden, aber: Vorsicht bei der Wahl der Ausbildungsmethode, denn sensibel sind sie obendrein und werden schnell ängstlich / handscheu / aggressiv, wenn man was falsch macht. Auch nervige Kläffer habe ich schon erlebt.
: Das Handicap (zumindest von meinem, sein Wurfbruder ist da total anders): er kann Stress nicht gut vertragen. Das gilt besonders in bezug auf andere Hunde, also wenn Hektik da ist, viele Hunde kläffen, ihn anstarren oder auf ihn losrasen, das kann er nicht vertragen und ich hatte da auch mal eine Weile ein echtes Aggressionsproblem. Seit er kastriert ist, ist aber auch das viel besser geworden.
: Reicht dir das als Beschreibung? Warum hast du dich denn dann letztlich für eine andere Rasse entschieden? Und für welche?
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: Neugierige Grüße
: Katrin + Vlin (mein Bester, dem jetzt aber langweilig ist und der raus will, am besten clickern ;-)
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