von Franka(YCH) am 19. Juni 2000 12:35
Hallo Heike,
ich kann verstehen, dass du dich angegiffen fühlst. Ich wollte nicht über die Pfleger herziehen. Ich finde aber trotzdem, dass dieses Tierheim eine Schande für eine große Stadt, wie Berlin ist. Unzumutbare Bedingungen für die Hunde (andere Tiere weiß ich nicht) und die Mitarbeiter. Ich habe deswegen auch erwähnt, dass ihr nicht viel über die Tiere wissen könnt. Meine war sowieso, wie du geschrieben hast, ausgesetzt. Aber ihr habt auch einfach keine Chance die Hunde während ihres Aufenthaltes kennenzulernen. Sie können ja kaum in die Außenzwinger, wegen der Nachbarn, ganz zu schweigen von Gassigehen oder Gruppenspielen. Ist mit der Vemittlung schon heikel. Ich hätte dann schon auf Dominanzanzeichen während des Probegangs hingewiesen.
Die bedingungen für das Tieheim und die Tiere waren für mich auch der Grund, nicht um die Ecke in unser zuständiges Brandenburger Tierheim zu gehen, sondern 2 Studnen weit nach Lankwitz zu fahren. Besonders um einen (Fast-) Kampfhund zu erwerben (Rasse war uns egal, wir wollten einen Hund holen, den nicht viele nehmen würden). (Schlechtes Gewissen, Mitleid usw.)
Tja, den haben wir ja auch bekommen. Ich glaube, ich gelte in meiner Hundeschule als eine der Härtesten, da meine Süße nicht immer einen sympathischen Eindruck hinterläßt und wir trotzdem nicht aufgeben.
Sei nicht böse (falls du es bist). Ich weiß, dass Lankwitz sich bemüht, das Beste aus der Situation zu machen, die Bedingungen sind halt erheblich eingeschränkt. Ich frage mich nur manchmal, wie wäre es mit meiner Wilma gekommen, wenn sie an Leute gegangen wäre, die die Zeichen der Dominanz nicht deuten können, oder nicht damit umgehen können. Offensichtlich hat sie solchen Leuten mal gehört. (Kannte keine Kommandos und wollte auch keine lernen, ging auf jedes Sofa und in den ersten drei Nächten habe ich sie von meinem Körper aus dem Bett gestemmt, außerdem klaut sie wie ein Rabe. Ich habe nur über die 3-Wochen-Kur von Aldington geschafft, dass sie Kommandos erlernt (hat weder auf Leckerli, noch auf Clicker reagiert). Sie hat unsere Bemühungen gerne mal mit einem leisen Knurrer quittiert. Angst durften wir nicht zeigen) Heute freut sie sich wie Bolle, wenn wir zum Training fahren, auch wenn es nicht immer toll klappt. Über den Helfer-Job könnte ich nachdenken, vielleicht kannst du mich mal direkt anmailen.
Obwohl ich im Moment mit Hunden ganz gut ausgelastet bin, würde ich doch gerne helfen.
Ich hoffe, dass ich einiges erklärt habe (für die Mitleser). Und dass der Bau des neuen Tierheims planmäßig beendet wird, damit die Tiere aus der Enge der Stadt rauskommen, denn letztendlich sind sie es, die das Ganze ausbaden. Deshalb würde ich meine Dicke, trotz großer Probleme nicht wieder abgeben. Wer einen Tierheimhund holt (besonders einen der etwas stärkeren Art), sollte sich bewußt machen, was passieren kann. Wir waren uns dessen bewußt und sind trotzdem noch überrascht worden, deshalb nicht nur für das Berliner Tierheim, sondern allgemein, Vorsicht und Information bei Hunden, die den Eindruck vermitteln, dass sie nicht so leicht zu handlen sind.
Also, (ich kann mich eindfach nicht kurzfassen)
Viele Grüße von
Franka, Fritz und Wilma, die uns sehr liebt und das durch Un-Rottweiler-haftes Quieken zeigt, wenn wir nach Hause kommen
(bei uns leben aber auch nioch Rainer und Erik)