Hund zugelaufen :: Was sonst nirgends passt

Hund zugelaufen

von Simone u. Laika(YCH) am 28. März 2003 07:45


: Ich erwarte ehrlich, daß es der Besitzer tut! Und da habe ich mich bedankt, trotz der sehr unfreundlichen Dame, die sich bis zum Schluß nicht auf 3m an den Hund traute (?)

Hallo!

Genau die Erfahrung schilderte mir jemand neulich sogar, der sich einen Hund aus dem Tierheim anschaffen wollte. Die Leute aus dem TH waren so unfreundlich, daß die Person ohne Hund wieder gegangen ist. Obwohl die Gegebenheiten geradezu ideal für einen Hund waren. (Ich kenne die Person).
Ich denke, daß die ehrenamtliche Arbeit in einem TH einen Sache ist, vor der ich ehrlich den Hut ziehe, aber ein bischen Freundlichkeit und Fingerspitzengefühl von Seiten der Mitarbeiter würde ich als "Kunde" auch in einem TH erwarten.

: Schade eigentlich, daß niemand auf die Idee kommt, sich da zu bedanken - wie gesagt, besitzer beschwerten sich nur noch darüber, daß ihnen Unkosten entstanden sind - da fragt man sich doch...

Mein TA sagte mir kürzlich, daß es in letzter Zeit immer häufiger vorkommt, daß die Leute ihre Tiere sogar lieber einschläfern lassen, anstatt sie zu behandeln. Einzig und allein, weil einschläfern die "billigste Lösung" ist.
Ich frag mich da immer wieder warum sich Leute dann überhaupt ein Tier anschaffen. Ein Stofftier wäre da doch auch die "billigere Lösung.
Kein Wunder also, daß sie im Tierheim dann auch über die Kosten empört sind, anstatt froh zu sein, ihren Hund gesund und wohlbehalten wieder zu bekommen.
Viele Grüße
Simone u. Laika

von katrin(YCH) am 28. März 2003 08:05

Hi,
: Im übrigen kannst du dir gar nicht vorstellen wie oft Leute eher
: fluchen als glücklich sind, daß ihre Hunde im Tierheim gelandet sind
sad smileyschon wg. der Kosten).
Da hast Du wahrscheinlich recht, man geht viel zu sehr von sich selber aus. Was kostet das eigentlich pro Tag bei Euch? Ich denke aber, sooo teuer, daß man arm dran wird, ist es bestimmt nicht, oder? ;-)) Ich persönlich würde mir was einfallen lassen, um den Finder meines Hundes zu ermitteln.
Viele Grüße von katrin

von Karin mit Marouk(YCH) am 28. März 2003 10:33

Hallo!

Mir ist etwas ähnliches vor mittlerweile 13 Jahren passiert. Da lief auf unserem Firmengelände ein Hund herum. Er lies sich angeblich nicht einfangen. Ich wurde vom Empfang angerufen - warum, weiß ich eigentlich auch nicht. Ich bin dann runter; ein Pfiff auf zwei Fingern und der Hund war bei mir *grins*. Ich rief dann das zuständige Tierheim an und als die Frau kam, sagte sie: "oh, ein alter Bekannter. Der war bestimmt schon 6-7 Mal bei uns.Jedesmal nach ca. 14 Tagen rufen die Besitzer bei uns an und fragen nach ihm. Ist er da, holen sie ihn wieder ab."

Es war also "normal", dass dieser Hund herumstreunte und die Besitzer scherten sich nicht drum. Ich hinterliess meine Tel.-Nr. und sagte nur, wenn sich niemand mehr meldet, ich hätte jemanden für ihn...
Am nächsten Tag rief das Tierheim an und fragte, ob ich den Hund nicht holen wolle. Die Gefahr, dass dieser Hund irgendwann vor ein Auto liefe, wäre doch viel zu groß und sie (die Tierschützer) wären der Auffassung, dass dieser Hund nicht zurück zu seinen Besitzern solle.

Ich sagte ja und da ich selbst einen Hund hatte, vermittelte ich ihn an Bekannte, deren Hund kurz zuvor verstorben war. Dort lebte "Toby" dann bis zu seinem Tod im Jahr 2002...

Ich weiß nicht, ob es rechtlich gesehen richtig war, was wir getan haben. Für den Hund aber war es sicher okay, denn er hatte ein feines Leben bei Menschen, die ihn liebten und sich kümmerten.
Hätte ich damals gewußt, dass meine Hündin ein Jahr später tot war, hätte ich ihn sogar selbst behalten...egal, wie die Rechtsprechung auch immer gewesen wäre.

Liebe Grüße, Karin mit Marouk

von Wilma u. Arno(YCH) am 28. März 2003 10:55

Hallo Katrin,

bei uns kostet es pro Tag 10 Euro. Dazu kommen evtl. noch Tierarztkosten, denn wenn ein Hund länger als eine Woche bei uns ist, wird er auch geimpft (entwurmt u. gegen Parasiten behandelt wird er spätestens am 2. Tag, das ist dann in der Pension mit drin).

Leider ist die Einstellung der Menschen zu ihren Hunden sehr oft von Gleichgültigkeit geprägt. Und das auch sehr oft bei Menschen von denen man es nicht erwartet.
So hatten wir neulich eine 18jährige Dackeldame, die mitten auf der Straße gefunden wurde.
Die Besitzer (sehr gut situiert u. gebildet) meinten dann, ach sie würden sie immer für einige Minuten allein rauslassen.
Dabei war der Hund eindeutig orientierungslos, fast blind u. insgesamt in einem schauerlichen Zustand...

Über das miese Gefühl konnte dann auch die recht großzügige Spende nicht hinwegtrösten...

Gruß
Wilma

von Annette S.(YCH) am 28. März 2003 20:27

Hallo Karin!

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß das rechtlich so in Ordnung war wie ihr das mit dem Hund gemacht habt, aber für ihn war das sicher ein Glücksfall. Wir haben nämlich unseren Hund auch als Fundtier aus dem Tierheim und wir mußten einen Vertrag unterschreiben in dem u.a. drinstand, daß wir den Hund wieder zurückgeben müssen, wenn sich der ursprüngliche Besitzer innerhalb von einem halben Jahr (!!!) noch meldet. Also eine ganz schön lange Zeit die sich jemand überlegen kann, ob er seinen Hund vielleicht doch gern wiederhätte sad smiley

Da hat es den Tierheimleuten wohl auch mal gereicht und sie haben sich einfach über alle Paragraphen hingweggesetzt und dem Hund so die Chance auf ein schönes Zuhause gegeben smiling smiley
Glück für den Hund, daß er ausgerechnet von dir gefunden wurde, schließlich hat nicht jeder gleich einen neuen Besitzer für ein Fundtier parat.

Rechtsprechung hin oder her, ich hätte es sicher auch so gemacht wie ihr.

Liebe Grüße
Annette

von Ursel(YCH) am 29. März 2003 06:42

: Hi,

ist ja eine ziemlich aufregende Geschichte, meine Güte, wenn die Leute im TH schon Angst vor Hunden haben...., war das nur eine Notbesetzung? Du mußt dir einfach sagen, daß du den Hund eingefangen hast, hast du nur dem Hundi zuliebe gemacht, damit dem Stinker nix passiert.
Wir haben auch mal einen freilaufenden Rüden "angezogen", den wurden wir nicht mehr los, weil meine Hündin läufig war. Wir waren allerdings zu Fuß unterwegs, ich hab den dann an die Leine genommen und meine Maus auf der anderen Seite Fuß laufen lassen - ging leidlich gut.
Aber es war schon abends und im TH telef. leider niemand erreichbar,
ich muß über ne halbe Stunde mit dem Auto fahren - das wollte ich auch nicht, womöglich wäre niemand mehr dortgewesen. Ich konnte den kleinen Schäfermix dann privat hier im Ort in einem leeeren Zwinger unterbringen, weil 1. meine Hündin läufig war, und ich 2. noch zwei Katzen habe, das Risiko war mir zu groß. Sein Zuhause wurde am nächsten Tag über die Hundemarke gefunden, er war einfach ausgebüxt. Auf ein Dankeschön warte ich heute noch!!! - oder eher nicht mehr.

(eine halbverhungerte Katze, die wir auf dem Acker fanden, konnte ich erfolgreich im TH unterbringen, und den Besitzer einer entlaufenen Jagthündin - die mußte im Auto warten, fand ich gottseidank am gleichen Abend - wenigstens der hat sich gefreut)

Gruß Ursel

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