Stadtspaziergang mit Leine :: Mein erster Hund

Stadtspaziergang mit Leine

von Mesi(YCH) am 22. September 2001 11:03

Liebe Hundefreunde!

ich habe eine Frage, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt. Ich habe nun schon seit 18 Monaten eine sehr Tier-und Kinderliebe Hündin aus dem Tierheim. Sie ist mein erster eigener Hund, obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin und schon ein bischen Erfahrung mitbringe, taucht in letzter Zeit eine immer wieder aktuell werdende Frage auf...
Unter der Woche wohne ich in einer Großstadt, in welcher Hunde grundsätzlich an der Leine geführt werden müssen. Es gibt in Wien große Hundezonen, in welchen die Hunde frei herumlaufen können. Außerhalb dieser besteht Leinen oder Maulkorbpflicht.
Jetzt passiert es fast täglich, daß mir Hunde unangeleint auf meinen Spaziergängen begegnen. Es kam schon zu mehreren schweren Zwischenfällen. Meine Hündin unterwirft sich sofort, wenn sie merkt, daß etwas in der Luft liegt und sie wurde trotzdem gebissen.
Jetzt gab es für mich mehrere Varianten der Reaktion. Erste war den Hunden auszuweichen-hat nicht immer funktioniert, da die unangeleinten Hunde mit aufgestellten Haaren auf uns zurasten. Ich habe dann immer die Leine fallen lassen und habe mich entfernt, um meinem Hund zum nachkommen zu animieren. Dies funktionierte zwar, die anderen Hunde rennen aber oft nach und beißen in die Flanke, was bei meiner Hündin wiederum Panik auslöst und sie manchmal auf die Strasse rennt, was auch nicht so optimal ist. Wenn ich die Hundebesitzer anspreche, wird man nur beschimpft etc...
Zweitere war meinen Hund wegzuzerren und wie am Spieß zu brüllen, was zwar meiner inneren Anspannung etwas Luft machte, für meinen Hund aber eine Selbstverteidung schwierig machte.
Da wir vor 2 Wochen von einem riesigen Schäferhundrüden angefallen worden sind(beim joggen)und ich noch immer etwas traumatisiert bin von diesem Ereignis hat sich (bei mir innerlich) die Situation verschärft. Ich gerate regelrecht in Panik, wenn ein unangeleinter großer Hund auf uns zurast.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen erzählen würdet und mir Tips geben könntet, wie ich wieder in Ruhe anderen unangeleinten Hunden auf offener Straße begegnen kann. (In den oben beschriebenen Hundezonen, gab es nie solche Probleme, da sich die Hunde meistens kennen, oder/und auch sehr sozialisiert sind)

Ich bin mittlerweile etwas ratlos, wie man mit dieser Situation umgehen soll.
Freue mich auf Eure Antworten
Eure
Mesi

von Brigitte(YCH) am 24. September 2001 09:44

Hallo Mesi,
wenn ein Hund auf euch zugerast kommt und Du als erste wegläufst, animierst du ihn ja jeradezu, deine unterwürfige , jetzt alleingelassene Hündin niederzumachen. Warum gehst Du nicht selbst auf einen heranstürmenden Hund in drohenden Haltung mit einem agressiveben "Hau ab" und Fingerzeigen auf ihn zu. Deine Hündin sollte hinter Dir sein, Du willst sie ja beschützen.
Bisher ist noch jeder Hund bei mir abgedreht, wenn ich in beschriebener Weise selbst auf ihn zugegangen bin, meine Hündinnen dicht hinter mir.
Viel Spass beim Hundevertreiben
Brigitte

von Mesi(YCH) am 26. September 2001 10:18

Liebe Brigitte,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe mir auch schon gedacht, daß es u.U. nicht gut ist wegzugehen. Das Problem stellt sich aber oft nur mit Schäferhunden(sorry, will hier niemanden mit Schäferhunden beleidigen, aber leider war es bei mir so)und ich habe, bedingt durch schlechte Erfahrungen in meiner Kindheit/Jugend panische Angst vor diesen Hunden. Vor allem wenn sie unangeleint auf uns zurasen, sackt mir das Herz in die Hose und ich bleibe starr vor Schreck stehen. Ich bitte dann immer die Besitzer ihren Hund zurückzurufen, was bisher nie geklappt hat. Da war eine Beißerei schon im Gange und ich stand hilflos nebendran und konnte nur die Leine fallen lassen. (Die Besitzer standen in sicherer Entfernung und schauten dem Debakel mit großen Augen zu)
In der Stadt sind solche "Zwischenfälle" besonders prekär, da alles doch recht beengt ist und die großen, befahrenen Straßen eine weitere Gefahrenquelle bilden.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht ins Tierheim gehen soll, um ein paar Wochen mit Schäferhunden Gassi zu gehen.(als Therapie sozusagen) aber bisher konnte ich mich noch nicht dazu durchringen. Ich denke, daß ich dann selbstbewußter mit diesen Hunden umgehen würde und u.U. genauso wie Du bedrohlich wirken würde. Die schweren Zwischenfälle sind glücklicherweise immer in Anwesenheit von meinem Freund passiert, der sich heldenhaft zwischen die Fronten geworfen hat.

Liebe Grüße

mesi



: Hallo Mesi,
: wenn ein Hund auf euch zugerast kommt und Du als erste wegläufst, animierst du ihn ja jeradezu, deine unterwürfige , jetzt alleingelassene Hündin niederzumachen. Warum gehst Du nicht selbst auf einen heranstürmenden Hund in drohenden Haltung mit einem agressiveben "Hau ab" und Fingerzeigen auf ihn zu. Deine Hündin sollte hinter Dir sein, Du willst sie ja beschützen.
: Bisher ist noch jeder Hund bei mir abgedreht, wenn ich in beschriebener Weise selbst auf ihn zugegangen bin, meine Hündinnen dicht hinter mir.
: Viel Spass beim Hundevertreiben
: Brigitte
:

von Brigitte(YCH) am 26. September 2001 11:53

grinning smileyas Problem stellt sich aber oft nur mit Schäferhundenund ich habe, bedingt durch schlechte Erfahrungen in meiner Kindheit/Jugend panische Angst vor diesen Hunden.
Und das spüren diese schon von weitem und sind deshalb so mutig!!

: Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht ins Tierheim gehen soll, um ein paar Wochen mit Schäferhunden Gassi zu gehen.(als Therapie sozusagen)
Warum nicht gleich eine "echte" Therapie, ein paar Stunden wären vielleicht schon ausreichend.
Was Dir fehlt, ist die entsprechende Wut, auf den Hund UND den Besitzer.
Versuch das doch mal in einem Rollenspiel -mit Freunden, Partner, Eltern- durchzuspielen; die können Dir sagen, ob Du wirklich so richtig böse "hau ab" gesagt hast oder nur einem zahnlosen Tiger gleichst. Bei Deinem "hau ab" denk garnicht so sehr an den Hund, sondern an seinen
doofen Besitzer, vielleicht bist Du dann energischer.
Viele Grüße
Brigitte

von Mesi(YCH) am 26. September 2001 12:37

voll ins Schwarze getroffen...
ich bin wirklich nicht wütend sondern nur erschrocken-also ein richtiges Weichei, was Begegnungen mit Schäferhunden betrifft :-)
ich werde es ausprobieren!
danke für Deine Unterstützung-liebe Brigitte
liebe Grüße

Mesi

: grinning smileyas Problem stellt sich aber oft nur mit Schäferhundenund ich habe, bedingt durch schlechte Erfahrungen in meiner Kindheit/Jugend panische Angst vor diesen Hunden.
: Und das spüren diese schon von weitem und sind deshalb so mutig!!
:
: : Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht ins Tierheim gehen soll, um ein paar Wochen mit Schäferhunden Gassi zu gehen.(als Therapie sozusagen)
: Warum nicht gleich eine "echte" Therapie, ein paar Stunden wären vielleicht schon ausreichend.
: Was Dir fehlt, ist die entsprechende Wut, auf den Hund UND den Besitzer.
: Versuch das doch mal in einem Rollenspiel -mit Freunden, Partner, Eltern- durchzuspielen; die können Dir sagen, ob Du wirklich so richtig böse "hau ab" gesagt hast oder nur einem zahnlosen Tiger gleichst. Bei Deinem "hau ab" denk garnicht so sehr an den Hund, sondern an seinen
: doofen Besitzer, vielleicht bist Du dann energischer.
: Viele Grüße
: Brigitte

von Christina(YCH) am 13. November 2001 15:27

Hallo Mesi,

bin erst jetzt auf das yorkie-forum gestoßen und somit auf Dein Problem.
Ich habe folgende Erfahrung gemacht. Mein Schnuffelhund Barry (leider
im Januar verstorben) wurde von einem Fila brasilero (angeblich ohne Zähne) angefallen und ziemlich zusammengebissen. Bei der nächsten Begegnung hatte sich meine Wut ins Unermessliche aufgestaut und zur Sicherheit hatte ich auch noch einen Spazierstock mit angespitzter Metallspitze dabei. Im Angriffsfall hätte ich nicht gezögert auf den Fila einzuschlagen (Wut verleit Bärenkräfte) hätte allerdings vorher meinen Hund versucht von der Leine zu befreien. Dumme Bemerkungen von Herrchen oder Frauchen die ihre Hunde leinenfrei nicht im Griff haben kenn ich zu Genüge. Ich weise dann daraufhin dass die Herrschaften wohl an der Erziehung des Hundes gespart haben.
Es grüßt, wenn auch verspätet, Christina und neuer Schnuffelhund Balou

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