Nothunde-Import :: Ungereimtes

Nothunde-Import

von Moni + Rudel(YCH) am 12. Dezember 2002 12:05

Hi Yna!

Natürlich wird es da Überpopulation geben -- WEIL eben dort immer noch genügend "gute" Bedingungen herrschen.

Ansonsten käme dort kein Welpe durch, wenn die Hündin weder Milch hätte oder sie selbst nicht genügend zu Fressen...

Ein Hund, der *gar nichts* zu fressen hat, wird sich auch nicht vermehren -- entweder sterben die Welpen, es sterben die Alten und schwachen und was zum Schluss noch übrig bleibt wird ohne Ressourcen auch den Weg allen irdischen gehen. Betonung auf *gar nichts zu fressen*.

Straßenhunde werden sich wohl immer von Straßenabfällen, Mäusen, Ratten, totgefahrenen tieren etc. ernähren können -- die sind nicht so scharf auf "Fresschen aus der Dose oder dem Sack". Da hat die Wohlstandsgesellschaft genug übrig. Sonst würden die sich nicht vermehren.

Die Erfahrung mit dem "griechen" unserer Bekannten hat mir gereicht: Mülltonnenausräumer und Streuner und Beglücker anderer Hündinnen par excellence.

Außerdem spielt doch die Mentalität der Leute dort unten auch noch eine große Rolle.

Auf der einen Seite bist Du Idealist (man nehme Hunde aus Spanien -- die armen) und auf der anderen Seite schiebst Du den LHVO die Schuld in die Schuhe, dass Du keinen AmStaff haben willst, kein Geld für die Steuer hast.... Aber Du gerne einen schon kastrierten, geimpften, entwurmten und "bezahlbaren" Hund nimmst. Das ist ziemlich seltsam. Ein bißchen Tierschützer ist so wie ein bißchen Schwanger.

Grüßle
Moni

von Volker(YCH) am 12. Dezember 2002 13:16

Das ist absolute Schwarz-Weiß-Malerei. Du siehst nur den tollen Welpen vom super Züchter im Gegensatz zum versauten, gestörten Tierheimhund. Das ist schlichtweg falsch. Sicherlich muß man die Vergangenheit eines TH-Hundes beachten. Wer es sich nicht zutraut einen schwierigen Hund aufzunehmen, sollte dies natürlich auch nicht tun. Aber es gibt jede Menge tolle Hunde in den Heimen, die nicht wegen irgendwelcher "Schäden" abgegeben wurden. Ich finde es schade, daß es Leute gibt, die wie Du denken. Dadurch werden die Züchter weiterhin Zuspruch finden und den "überflüssigen" Hunden das Leben noch schwerer gemacht. Wer Ahnung von Hunden hat, kann auch einen schwierigen Hund wieder hinbekommen. Wer keine Ahnung hat, kann auch einen Welpen vom Züchter schnell versauen. Und voraussehen, wie ein Hund sich entwickelt, kann eh niemand. Und wer einen ferngesteuertes Etwas mit Kadavergehorsam sucht, sollte eh die Finger von einem Tier lassen. Auch wenn es "nur" Tiere sind, sollte man ihnen ihre Individualität zugestehen. Sie haben es sich nicht ausgesucht, bei uns zu landen. Von daher sind wir ihnen eine Menge schuldig, wenn wir sie aufnehmen.

Grüße,

Volker

von elliot(YCH) am 12. Dezember 2002 13:14

: Das ist leider nicht zutreffend. bei Wölfen und andere Wildhunden trifft das zu, bei Haushunden allerdings nicht! Hunde vermehren sich auch in absolute Überpopulationen!
:
:
: Das weiss ich selbstverständlich. Es gehört auch nicht zur Frage des Ausgangspostings welches ansonsten aber völlig o.k ist, und ich beziehe nicht ausführlich zu allem Stellung.
gruss elliot

von Gaby mit Beira(YCH) am 12. Dezember 2002 13:35

: Das ist absolute Schwarz-Weiß-Malerei.

Das ist es nicht, daß ist meine persönliche langjährige Erfahrung im Hundewesen.

Du siehst nur den tollen Welpen vom super Züchter im Gegensatz zum versauten, gestörten Tierheimhund.

Nein, ich habe auch schon liebe, freundliche, tolle Tierheimhunde gesehen, die plötzlich bei irgendwelchen Assoziationen, an die niemand im Traum gedacht hat, ausgetickt sind.

Das ist schlichtweg falsch.
nein-
Sicherlich muß man die Vergangenheit eines TH-Hundes beachten.

wenn man sie denn kennt.
Wer es sich nicht zutraut einen schwierigen Hund aufzunehmen, sollte dies natürlich auch nicht tun.
ich persönlich traue es mir zu und hätte sicher auch Erfolg, aber ich will es aus vielen Gründen nicht.
Aber es gibt jede Menge tolle Hunde in den Heimen, die nicht wegen irgendwelcher "Schäden" abgegeben wurden.
Ich habe selbst einen, den ich vorm Tierheim bewahrt habe, aber ich kannte seine Herkunft. Alles andere ist eben ein bißchen wie Lotto...
Es gibt genug Leute, die Überraschungen in die eine oder andere Richtung lieben, und es gibt genug Leute, die einen Hund nur zum "ei-gutschi-gutschi-ach-du-armes-hascherl" brauchen. Die sind sicher mit so einer armen Socke gut bedient.

Ich finde es schade, daß es Leute gibt, die wie Du denken.
Ich nicht.
Dadurch werden die Züchter weiterhin Zuspruch finden und
den "überflüssigen" Hunden das Leben noch schwerer gemacht.

Das sind zwei Paar Schuhe. Beim Hund geht es um einen Partner für viele Jahre, und da bin ich sehr wählerisch.
Wer Ahnung von Hunden hat, kann auch einen schwierigen Hund wieder hinbekommen.
stimmt, will aber nicht jeder.
Wer keine Ahnung hat, kann auch einen Welpen vom Züchter schnell versauen.
Das stimmt. Auch ein guter Züchter kann sich mal in einem Käufer irren.

Und voraussehen, wie ein Hund sich entwickelt, kann eh niemand.

Voraussehen nicht, aber mit großer Sicherheit wissen, wenn ich die Elterntiere kenne und den Welpen im Spiel mit seinen Geschwistern sehe.
Und wer einen ferngesteuertes Etwas mit Kadavergehorsam sucht, sollte eh die Finger von einem Tier lassen.
Davon bin ich weit entfernt, dazu habe ich auch die falschen Rassen. Bullterrier, Rhodesian Ridgeback und sogar Affenpinscher sind sehr eigenständig und wollen angeleitet und verstanden sein.
Auch wenn es "nur" Tiere sind, sollte man ihnen ihre Individualität zugestehen.
Da bin ich die letzte, die das nicht tut. Wenn Du mich aus anderen Postings kenntst, hättest Du Dir diesen Satz gespart.

Sie haben es sich nicht ausgesucht, bei uns zu landen.
Das habe ich nie behauptet, darum bin ich auch nicht dafür, das Massen von ihnen hierher gebracht werden, statt den Tierschutz in ihren Herkunftsländern zu unterstützen.
: Grüße,
:
Gaby mit Beira

von Danni mit G+H(YCH) am 12. Dezember 2002 13:38

Hallo,

ich arbeite ehrenamtlich in einem dt. Tierheim. Dieses ist immer gut gefüllt, allerdings fast immer ausschließlich mit großen Hunden, vorallem leider mit vielen armen Listis, die keiner möchte wg. der blöden Hetze.

Wir nehmen allerdings je nach Kapazität auch immer wieder mal Tiere aus dem Süden auf. Daß diese dort glücklich als Streuner auf der Straße leben, ist eine naive Ansicht. Sie werden dort in Tötungsstationen gesteckt und umgebracht. Kommen sie in Tierheime, die nicht töten, sind die Bedingungen oft mehr als schlecht.

Wir übernehmen gut vermittelbare Tiere, die meist auch sehr schnell ein neues Zuhause finden. Und keiner dieser Hunde nimmt einem unserer anderen Hunde den Platz weg, denn eine Familie nimmt nicht - nur weil es keinen anderen gibt - einen Schäferhund mit nach Hause, wenn sie normalerweise einen Pudel möchte.

Ich weiß nicht, warum sich In- und Auslandstierschutz immer zu widersprechen scheint. Für mich hört der Tierschutz nicht an der Landesgrenze auf - ich habe das Bedürfnis, Tieren in Not zu helfen und es ist mir ziemlich egal, in welchem Land sich dieses Tiere befindet.

Was nicht gut ist, ist eine Masseneinfuhr bzw. die Einfuhr von Hunden mit ansteckenden Erkrankungen!

Lb. Grüsse,

Danni

von Yna(YCH) am 12. Dezember 2002 16:00

Hi Moni,

: Natürlich wird es da Überpopulation geben -- WEIL eben dort immer noch genügend "gute" Bedingungen herrschen.
:
: Ansonsten käme dort kein Welpe durch, wenn die Hündin weder Milch hätte oder sie selbst nicht genügend zu Fressen...
:
: Ein Hund, der *gar nichts* zu fressen hat, wird sich auch nicht vermehren


Hunde, die gar nichts zu fressen haben sterben. Das heißt noch lange nicht, dass sich bei Hunden ein mangelndes Nahrungsangebot direkt auf ihre Aktivität in der Fortpflanzung auswirkt, wie bei wilden Caniden. Andererseits reguliert sich die Zahl durch verhungernde, angefahrene oder anders verletzte, totgeschlagene oder sonstwie sterbende Tiere wieder. kann man auch als natürlichen Prozess sehen. ist aber nicht meine Definition.

: Auf der einen Seite bist Du Idealist (man nehme Hunde aus Spanien -- die armen) und auf der anderen Seite schiebst Du den LHVO die Schuld in die Schuhe, dass Du keinen AmStaff haben willst, kein Geld für die Steuer hast.... Aber Du gerne einen schon kastrierten, geimpften, entwurmten und "bezahlbaren" Hund nimmst. Das ist ziemlich seltsam. Ein bißchen Tierschützer ist so wie ein bißchen Schwanger.

Wo bin ich Idealist? Da scheinst du auch ein anderes Verständnis zu haben? Und ich habe überhaupt keine Schuld zugeschoben, schon gar nicht, dass irgendwer Schuld sein müsste, dass ich keinen AmStaff nehme. Ich habe darauf hingewiesen, dass es sich dabei um zwei Paar Schuhe handelt. Dass diese Hunde hier bei uns nur erschwert gehalten werden können, was unter anderem auch ein Kostenpunkt ist, dürfte keiner bestreiten. Das ist für mich keine Grundsatzfrage des Tierschutzes.
Ehrlich gesagt glaube ich geht es hier eher um Polemik als um die Sache. Von Schuld verteilen halte ich nix und deinen letzten Satz kann ich noch nicht mal im Ansatz nachvollziehen.
Mir ist das Thema durchaus wichtig, ich erwarte nicht von jedem Verständnis, aber so is mir das zu platt.

Gruß,
Yna


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