Wundlecken der Rute :: Gesundheit & Hund

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Wundlecken der Rute

von Joschi + Sam(YCH) am 09. Dezember 2000 13:08

Hallo,

seit einigen Wochen beißt und leckt sich mein Hund seine Rute wund. Dies führt immer wieder zu sog. Hotspots, also stark entzündeten und sehr schmerzhaften Stellen. Sam erhält dann Antibiotika und eine cortisonhaltige juckreizstillende Spritze. Ausserdem wird die entzündete Stelle mit einer Salbe behandelt und die Rute so gut es eben geht verbunden. Nach ein 1 - 2 Wochen heilt die Stelle ab - bis Sam an einer anderen Stelle seiner Rute wieder mit dem Wundlecken beginnt(meist tut er dies nachts oder wenn er vormittags alleine ist und wenn ich es dann registriere, ist es wieder einmal zu spät).

Warum Sam aber überhaupt seine Rute so traktiert ist völlig unklar. Seine Analdrüsen werden regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert, sie sind ok. Ungezieferbefall liegt definitiv nicht vor. Das Problem ist, dass Sam Allergiker ist und insbesondere im Sommer unter starkem Juckreiz leidet. Im Herbst/Winter jedoch zeigt seine Haut keine Reaktionen - bis auf die Probleme mit seiner Rute. Der Tierarzt und ich können uns das Wundlecken nicht erklären und ich tippe mittlerweile schon auf psychosomatische Beschwerden und denke, ob er das wohl aus Langeweile macht, weil er tagsüber 5 Stunden alleine ist. Obwohl ich daran aber auch zweifle, denn das kennt er seit Jahren und ist bisher völlig problemlos damit umgegangen.

Hat der eine oder andere Hund von euch ähnliche Symptome? Falls ja, würde ich mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen!

Viele Grüße
Joschi + Sam

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von Christiane & Kira(YCH) am 09. Dezember 2000 13:38

Hallo Joschi !

Kann es sein, dass Du im Moment auch NACH den 5 Std. Alleinesein nicht viel Zeit für ihn hast ? Bist du evtl. beruflich oder privat recht angespannt und entsprechend gereizt ? Hat sich in der Familie was verändert ?.....

Überleg mal ein bisschen...meine Kleine hatte solche "Anfälle" (allerdings nicht so schlimm) immer, wenn ich in der Firma Ärger hatte, und meinen Frust bis zu Hause noch nicht so ganz unter Kontrolle.

Seitdem ich mich ganz bewusst bemühe, entspannt zu meinem Hund zu kommen, macht sie es nicht mehr (und mir tut's auch gut, den ganzen Mist einfach hinter der Bürotür zu lassen :-))).

Viele Grüsse
Christiane & Kira

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von Caro(YCH) am 09. Dezember 2000 16:24

Hallo Joschi!!!

Auch der Hund meiner Freundin hat so reagiert, wie der meiner Vorrednerin, die meisten Hunde reagieren sehr empfindlich auf die momentane evtl angespannte Umfeld ihrer Menschen...

Grüße, Caro
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von Joschi + Sam(YCH) am 09. Dezember 2000 16:48

Hallo Ihr Beiden,

danke für den wichtigen Hinweis, doch trifft bei mir momentan eher das Gegenteil zu. Das Geschäftsjahr neigt sich dem Ende und ich konnte Sam gerade in den letzten Wochen wieder erheblich mehr Zeit widmen: nachmittags und abends sowie am Wochenende ist er so gut wie nie allein und ich beschäftige mich viel mit ihm (hoffentlich ist es das nicht, was ihn stört ;-)
Aber ich nehme euren Denkanstoss in jedem Fall zum Anlass nochmals ganz genau zu überlegen, ob sich etwas anderes in unserem Tagesablauf verändert hat.

Danke nochmals!
Joschi + Sam (dem seine entzündete Rute heute ganz besonders zu schaffen macht :-(
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von Izel(YCH) am 10. Dezember 2000 18:22

Hallo,
handelt es sich bei eurem Hund um einen Golden Retriever?
Habt ihr schon mal an eine Bachblütentherapie gedacht?
Du sagtest, du hast JETZT mehr Zeit für den Hund. Wie sah es vorher aus?
Ist euer Hund sehr anhänglich und auf den Menschen fixiert?
Viele Fragen, was?
Vielleicht kann ich euch ja ein bißchen weiterhelfen
Grüße
Izel
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von Joschi(YCH) am 10. Dezember 2000 20:04

Hallo Izel,

nett, dass du versuchen willst uns weiterzuhelfen!
Mein Kleiner ist eine Promenadenmischung (von Dackel über Spitz bis Spaniel ist alles drin). Das Verhalten zeigt er merkwürdigerweise gerade zu dem Zeitpunkt zum ersten Mal, als ich wieder mehr Zeit für ihn hatte. Vorher war für ihn offensichtlich alles in Ordnung, obwohl ich mich dort weniger um ihn kümmern konnte als sonst. Aber er ist ohnehin ein recht autonomer Hund, vielleicht liegt es daran, dass er lange Zeit im Tierheim verbracht hat. Sam ist anhänglich, aber nicht übermäßig fixiert auf Menschen. Aber das bringt mich auf eine Idee: In den letzten Wochen habe ich ihn wieder regelmäßig 1 - 2 x in der Woche mit ins Geschäft genommen, um ihm auch vormittags Abwechselung zu bieten (durch die Büros laufen, mit Kollegen spielen, im Hof rumschnüffeln etc.). Vielleicht ist also eher das Gegenteil der Fall und nicht die Langeweile, sondern die Unruhe macht ihn nervös ... hm, ich weiß es auch nicht.
Mit Bachblüten kenne ich mich überhaupt nicht aus, eine gewisse Skepsis hat mich bisher davon abgehalten, mich näher damit zu beschäftigen. Aber ich bin offen für Neues. Was schlägst du denn vor?

Für deine Ratschläge schon heute vielen Dank!
Es grüßt dich
Joschi
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