Chronische Niereninsuffizienz :: Gesundheit & Hund

Chronische Niereninsuffizienz

von Frank Reiter(YCH) am 27. Mai 2001 14:28

Hallo Hundefreunde,

 Wir haben eine knapp 4 Jahre alte Berner Sennenhündin. Mit bzw. nach der Läufigkeit traten folgende Symptome auf. Schlecht fressen und saufen, ab und zu erbrechen, matt und lustlos ( nur rumliegen, keine Begrüßung wie gewohnt ) zeitweise zittern, jedoch keine erkennbaren schmerzen beim berühren,abgreifen oder graulen. Anfangs tippten wir auf eine Scheinschwangerschaft da sie das schon zweimal durchgemacht hatte und die Symptome ähnlich waren. Als es dann noch mit Gewichtsabnahme begann suchten wir sofort den Tierarzt auf ( der aber nichts finden konnte und auf eine Infektion tippte) und Ihr Antibiotika spritzte. Da sich der Zustand nicht besserte gingen wir nach 3 Tagen wieder hin ( Ergebnisse dasselbe ). Nach weiteren 3 Tagen ohne Besserung suchten wir eine andere Tierärztin auf die sofort geröntgt und Blut genommen hat. Nach Erhalt der Laborwerte die erste Diagnose "schweres Nierenversagen" ( 23.05.01 )
 Blutwerte fast alle schlecht
 Nierenwerte Schlecht

Sie schickte uns zu einem weiter entfernten Kollegen um sicher zu gehen und so wurde alles noch mal gemacht + Ultraschall. Ergebnisse dort: ( 25.05.01 )
- Ultraschall Nieren unauffällig ebenso alles andere
- Blutwerte normal
- Nierenwerte sehr schlecht
- Eiweiß und gering Blut im Harn
Diagnose ebenfalls " chronische Niereninsuffizienz"
Was nicht dazu paßt ist das sie eigentlich eher weniger säuft als mehr.

Erbrechen hatte Sie jetzt schon 2 Wochen nicht mehr , frißt wieder ( nicht wie früher aber schon besser ) säuft normal, Kotabsatz normal aber eben immer noch schlapp und lustlos ( außer wenn sie mal mit gassi geht wird schon wieder geschnüffelt und gewedelt ). Seit gestern bekommt sie nun Nierendiät um ein fortschreiten der Krankheit zu verzögern. Nun ist eine ganze Familie krank und hat folgende Fragen:

X wer hat mit seinem Vierbeiner schon solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht, wie war der Verlauf?
X wer hat bewährte Rezepte für Nierendiät
X wer kann uns sonst irgend etwas zu dieser Symptomatik aus eigener Erfahrung sagen!

Ihr könnt uns auch mailen unter mafrasi@t-online.de

Erwartungsvoll auf Eure Antworten Tschüs

Rixi und Familie




von Sylle(YCH) am 27. Mai 2001 16:42

Hallo,

: X wer hat mit seinem Vierbeiner schon solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht, wie war der Verlauf?

Die Nierenwerte meiner Hündin waren im April 2000 katastrophal. Vorab hatte sie eine Angina, dann Herzmuskelentzündung, was eine Kardiomyopathie zur Folge hatte. Im Juni waren Ihre Werte wieder ok und es geht ihr bis heute gut. - Dies zum Mutmachen.

: X wer hat bewährte Rezepte für Nierendiät

ganz wichtig: viel Flüssigkeit. Egal ob Wasser, Suppe oder breiiges Futter.
Meine Hündin hat die Trofudiät von TÄ verweigert, daher habe ich nach tä Rezepten in den ersten Wochen selbst gekocht.
Wichtig ist phosphorarme Kost. Ob Eiweißreduzierung gut, schlecht, oder egal ist, da streiten sich die Wissenschaftler.
Aber in der Humanmedizin wird Eiweißreduktion dringend angeraten, daher schließe ich mich dem an. Allerdings solltet Ihr nur hochwertiges Eiweiß verfüttern, also keine Schlachtabfälle usw. Am besten Geflügel, Fisch, Ei, oder auch Soja (letzteres habe ich nicht probiert). Und auch das nur sehr wenig.
Bei uns bilden Kartoffelbrei, Reis und Gemüse den Hauptbestandteil der Nahrung. Etwas Diättrofu und etwas tierisches Eiweiß.
Weiterhin sind Zugaben von B-Vitaminen notwendig. Evt. kann der Hund durch die Niereninsuffiziens auch nicht mehr genügend Vit. C synthetisieren. Vit. A und D sollte ebenfalls beachtet werden.

: X wer kann uns sonst irgend etwas zu dieser Symptomatik aus eigener Erfahrung sagen!

Bei Nierenkranken kann es recht schnell zu einer Anämie kommen, darauf müßt Ihr auf jeden Fall achten.
:
Alles Gute
Sylle

von Michaela(YCH) am 27. Mai 2001 18:15

Hallöchen zusammen,

also mein Rüde hatte vor 4 Wochen auch keine berauschenden Nierenwerte. Ich habe dann sofort auf Trockenfutter-Nierendiät umgestellt und bei letzten Bluttest vor ein paar Tagen sind die Werte absolut toll und er spielt wieder mehr und ist lustig (war vorher sehr schlapp und sehr oft müde).
Du kannst auch noch homöopathische Mittel "Solidago" oder "Renes/Ren suis" ins Futter geben-erkundige dich mal bei deinem TA.

Habt ihr bei den schlechten Nierenwerten eigentlich einen Venenzugang gesetzt und i.v. infundiert, um die Niere wieder anzuregen und durchzuspülen?

Liebe Grüße
Michaela

von Conny(YCH) am 02. Juni 2001 21:03

Hallo Frank,
bei meiner damals 6 jährigen Hündin wurde Ende Oktober 2000 Nierenversagen festgestellt. Sie zeigte eigentlich gar keine Krankheitssymthome, war nur etwas matter als sonst. Ich war mit Ihr beim TA, der ihr Vitamine und Aufbaustoffe gab. Als sie dann im Oktober plötzlich Mundgeruch hatte, ging ich zu einem anderen TA, der katastrophale Nierenwerte feststellte.
Ich begann sofort mit der Fütterung von Nierendiätfutter, welches sie auch gefressen hat.
Außerdem besuchte ich noch einen anderen TA, der die gleiche Diagnose stellte.
Sie sehr wenig getrunken. Laut TA sollte ein nierenkranker Hund mindestens 3 Liter am Tag trinken, um die Giftstoffe ausschwemmen zu können. Ich durfte meiner Hündin sogar verdünnte Milch geben, denn das Eiweiß war in ihrem Fall das kleinere übel. Der TA gab Medikamente, damit sie Durst bekommt und so haben wir es 3 Tage mit Müh und Not und vielen Tricks auf 3 Liter gebracht.
Leider mußten wir unsere Hündin am 06.11.2000 einschläfern lassen, da
sie sehr starke Vergiftungserscheinungen hatte und schon anfing zu leiden. Ich war beim Einschläfern dabei und habe sie in meinen Armen gehalten. Das möchte ich so schnell nicht wieder mitmachen müssen.
Der TA sagte mir, daß Berner Sennenhunde leider sehr häufig von Nierenleiden betroffen sind (ich habe trotzdem wieder einen) Es gibt auch die Möglichkeit, dem Hund durch Infussionen Flüssigkeit zuzuführen und so eventuell die Nieren anzuregen. Leider wurde diese Krankheit bei meiner Hündin zu spät erkannt, denn wenn diese Krankheit erkennbar ist, dann arbeiten mindestens schon 2/3 der Nieren nicht mehr.
Ich wünsche Euch und Eurer Hündin alles Gute, trotzdem ich nichts Positives berichten konnte.
Viele Grüße von Conny und Enne (7Monate altes Berner Mädchen)




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