David Dikeman :: Hundeerziehung + Soziales

David Dikeman

von Sabine S.(YCH) am 14. Februar 2001 07:29

Hallo P.H.,
:
: Kannst Du mir dann mal diese Aussage erklären?
:
: ::eine Uralt-Methode, die auf jedem vorsintflutlich arbeitenden Schäferhundplatz praktiziert wird.:::

Ich will damit sagen, daß es Schäferhundplätze gibt, die vorsintflutlich arbeiten.
Stimmt, ich habe es etwas mißverständlich formuliert, man könnte auch rauslesen, daß ich alle Schäferhundplätze für vorsintflutlich halte. Dem ist nicht so. Ich muß aber gestehen, daß von denen, in die ich reingeschnuppert habe, nur auf einem einzigen eine meiner Meinung nach gute Arbeit mit dem Hund gemacht wird. Dort bin ich auch regelmäßig mit meinem Berner und nehme sogar eine ziemlich weite Anfahrt in Kauf.
Tja, und diese Wegsperr-Methode, damit der Hund nachher angeblich motivierter arbeitet, mag ich halt nicht. Sie funktioniert auch bei meinem Hund nicht.
:
: Tatsächlich, kennst Du denn einen Schäferhunde-Verein?

Siehe oben.
:

:

:
: Übrigens sagte ich nur, dass Dikeman nichts verschweigt, die Titel der Filme sagen schon aus, um was es geht.

Nur leider wußte ich nicht,wie die Titel lauten.


Ich will auch nicht mehr dazu sagen, nur soviel, hast Du wirklich das Gefühl, dass andere Vereine so viel besser sind, als ein Schäferhunde-Verein?


Es gibt in jeder Sparte gute und schlechte Vereine. Wenn man in meiner Gegend Hundesport machen will, ist man auf die SV-Plätze angewiesen, etwas anderes gibt es nicht. Und da bin ich nicht nur einmal schief angeschaut oder komplett ignoriert worden mit meinem Nicht-Schäferhund. Und zwar bevor man uns arbeiten gesehen hat. Soviel zum Thema pauschale Vorurteile.
Das mag bei Euch in der Schweiz anders sein, wo der Berner noch eher als Gebrauchshund durchgeht. Hier gilt er jedenfalls zu Unrecht als träger Bettvorleger, der auf einem Hundeplatz nichts zu suchen hat.

: Das ist mir eigentlich egal, aber Du musst uns nicht als vorsintflutlich bezeichnen, nur weil Du einen Titel nicht richtig deuten kannst.

Ich habe dich nicht als vorsintflutlich bezeichnet, wie sollte ich, ich kenne dich doch gar nicht. Aber ich nehme an, du kennst dich in der Szene besser aus als ich und weißt auch daß bei den SV-Plätzen gute und schlechte und auch vorsintflutliche gibt. Und in meiner Umgebung überwiegen leider letztere, das kannst du mir glauben.


Übrigens hätte ich es anständig gefunden, wenn du ein Wort des Bedauerns wegen deiner Verwechslung gefunden hättest. Aber ich hab's auch so verkraftet...;-)

Grüße von Sabine S.

von Attila(YCH) am 14. Februar 2001 08:30

Hi Sabine,

: Du meinst, er schnallt das mit der Leine nicht?? Würde bei meinem Hund nicht funktionieren, glaube ich.

hahahaha, da mußte ich doch ein wenig lachen. Ich habe das mit meinem Rüden probiert, der saß, solange er an der 5-Meter-Leine war, wie ein Denkmal neben mir, um dann, wenn ich die Leine löste, sofort abzuhauen. Die Hunde sind ja viel schlauer, als viele Experten glauben.

: Danke für die Tips und noch viel Spaß beim Karnickeljagen! ;-)

Den werden wir haben! Ich sehe, Du bist eine aufmerksame Forenleserin.

Mit Grüßen, Attila


von Kerstin u. Arcon(YCH) am 14. Februar 2001 09:26

Hallo Attila, Hallo Sabine,

ich kann Attila eigentlich nur zustimmen. Auch ich habe einen Schäferhund und bin bei ihm zum Ziel gekommen indem ich viele verschiedene Erziehungsmethoden miteinander kombiniert habe, darunter auch Elemente aus der Erziehung des Dave Dikeman. Ich arbeite sehr viel bzw überwiegend mit positiver Bestärkung durch Leckerlie, Streicheleinheiten und Spielzeug. Aber es gab auch Dinge die konnte ich meinem Hund nur durch Strenge vermitteln und auch durch einen Dosierten Leinenruck. Das wichtigste allerdings dürfte sein daß der Ausbilder verstehen muß daß nicht jeder Hund gleich ist und daß nichtfür jedern Hund die gleiche Erziehungsmethoden angewendet werden können, und bei manchen Hunden hilft dann einfach nur noch das Stachelhalsband.
Wobei ich dazu mal sagen muß meiner Meinung nach gehört das Stachelhalsband oder Auch nur das ach so humane und beliebte Halti nur für die Erziehung eingesetzt und nicht zum Dauerheilmittel gemacht. Wie sagt der Name dieser diversen Halsbänder es sind "Erziehungshalsbänder", also zur Ausbildung/Erziehung gedacht nicht als ständiges Halsband. Leider werden sie aber immer als Allheilmittel angelegt.
Zu Dave Dikemann kann ich nur sagen ich selbst wende z.B. das Viereck gehen an langer Leine an um meinem Hund vor einem Tunier auf mich zu konzentrieren. Das klappt besser als wenn ich es mit kurzer Leine und Leckerli oder Spielzeug mache, nach zehn Minuten stehen ich voll im Mittelpunkt meines Hundes und wir können eine schöne harmonische Unterordnung vorführen, ganz sicher nicht ohne jeden Fehler aber doch so daß mein Hund ständig auf mich achtet und so die Fehlerquellen sehr gering sind.

Viele Grüße
Kerstin und Arcon (der damit ausgebildet wird bei dem ich den besten Erfolg sehe)

von P.H(YCH) am 14. Februar 2001 11:13

Tschau Sabine

::grinning smileyort bin ich auch regelmäßig mit meinem Berner und nehme sogar eine ziemlich weite Anfahrt in Kauf.:::

Findest Du dein Verhalten fair, gegen über deinen Trainingskollegen? Du trainierst auf einem Schäferhundeplatz, mit dem Du zufrieden zu sein scheinst und bezeichnest dann diese als vorsintflutlich. Ich hätte mich sicher nicht gemeldet, wenn Du von vorsintflutlich Hundeplätze gesprochen hättest, aber das hast Du nicht.

Bei uns in der Schweiz, ist es nicht selten, dass ein Berner bei uns trainiert oder beisst. Ich kenne viele Schäferhundevereine, in denen auch Berner arbeiten. Gegenüber all denen finde ich dein Verhalten noch unfairer.
Bei uns in der Schweiz, kann es sein, dass sich ein Verein öffnet oder auch nicht. Das heisst, dass mit allen Rassen gearbeitet wird oder nur mit Schäferhunden. Das kommt oftmals darauf an, ob noch andere Hundeclubs in der Umgebung sind, die auch gut arbeiten. Dann will man diesen nicht Konkurrenz machen und denen die Mitglieder abwerben, in dem man den Verein öffnet. Bei einigen Vereinen ist es so, dass Hunde von anderen Vereine nur bei uns beissen, weil sie keinen guten Figuranten haben, oder andere Gründe, wie der Lärm usw. es verunmöglichen, das auf ihrem Platz gebissen wird. Nicht selten ist dort dann auch ein Berner dabei, der übrigens nicht nur ein treuer Familien-Hund ist, sondern wenn er gut ernährt wir, das heisst wenn dein Mampfhund nicht soviel Fressen darf wie er möchte, dann auch sehr gute Gebrauchshunde sind, mit guten Schutzdienst-Eigenschaften.

Ich will nicht sagen, dass jeder Schäferhundeplatz gut ist, nein das sind vielleicht höchstens 20 Prozent. Aber auf anderen Plätzen ist das auch nicht besser. Wir haben eine lange Tradition und deshalb ist es auch möglich, dass gewisse Plätze etwas vorsintflutlich Wirken. Das es auch bei uns Mitglieder gibt, die ihr Verhalten bessern könnten, das bestreite ich auch nicht.
Aber es muss nicht unbedingt sein, dass wenn Du auf einem Schäferhundplatz nicht willkommen bist, dass das dann arrogante Leute sind, die keine anderen Hunderassen akzeptieren können, sondern dass es einfach so ist, dass man den kynologischen Verein, der auch in der nähe ist, nicht bekriegen will.
Also, ich würde sagen, ob kynologischer Verein, oder Schäferhunde-Verein, es kommt immer sehr auf die Ortsgruppe an und auf die Mitglieder, die sich dort bewegen.
Also bitte mach den Schäferhunde-Verein nicht pauschal schlecht, sondern denke an die Mitglieder, mit denen Du trainierst und die Du pauschalisierest.

Übrigens kann ich dir das umgekehrte auch erzählen. Es gibt Schäferhundebesitzer, die von kynologischen Vereinen ziemlich forsch abgewiesen wurden. Oder die bei einem Kurs schlecht behandelt wurden, nur weil sie einen Schäferhund haben. Das ist alles Hans was Heini, oder besser gesagt, überall gleich.

Wenn Du noch ein gutes Buch lesen möchtest, so lese das Buch von Arnold Fatio, Praktisches Handbuch der Erziehung und Ausbildung des Hundes. Geschrieben 1974. Das Buch ist wirklich etwas vorsintflutlich, aber es hat gute Tipps dabei, die man auch heute noch gebrauchen kann. Zudem hat es Beobachtungen und Wissen in diesen Buch, die man heute in unserer technischen Welt, wieder vergessen hat.
Also, wenn Du das Buch kaufst, so bedenke, dass die Prüfungen zu dieser Zeit, eine andere PO hatten und dass es zwischen der Schweiz und Deutschland grosse Differenzen in der PO gab. Aber es ist ein gutes Buch, das auch heute noch Gültigkeit hat.
Fatio schreibt auch über Zwingerhaltung und es ist interessant zu lesen, wie man 1974 noch darüber dachte. Es ist auch interessant zu lesen, wie 1974 ein Zwinger aussehen sollte. Wenn man die Heutigen Zwinger seiht, dann muss man sagen, ein Schritt weg vom Hund in die falsche Richtung. Ich würde einen Zwinger nicht verteufeln, denn gut angewendet, kann auch dieser Vorteile haben.

Also, genug geschrieben.

Gruss P.H

Ps. Übrigens sah ich erst kürzlich einer, der mir die Vorteile von seinem Motivations-Hündeln klar machen wollte. Nach längerer Diskussion und nachdem er mir zeigen musste, wie er seinen Hund aufgebaut hat und das zeigte er mir erst, nachdem ich im etwa 10 Mal sagte, so habe er das nicht gemacht, das sehe ich seinem Hund an und er solle mir endlich zeigen, wie er den Hund aufgebaut habe. Also, am Schluss kam eben heraus, dass er den Hund, den ganzen Tag in einer Camelbox hatte, das dieser diese Box nur zum Training verlies, oder am Abend um in den Zwinger gehen zu können und dass er zwar einen Kong dabei hat, aber dass er die grössten Zwangseinwirkungen macht, damit sein Hund in den Gehorchsam kommt. Das war einer der behauptete, alles über Motivation zu machen, seinen Hund nicht zu schlagen, im Freiheiten zu geben. Ich bin einer der sagt, dass ich auch mit Zwang und Wehr arbeite, aber mein Hund steht nicht mit eingezogenem Kopf neben mir und zittert. Ersten versuche ich immer gleich zu meinem Hund zu sein, zweitens bin ich mir bewusst was Zwang ist (nur weil ich sage ich mache keinen Zwang, muss das für den Hund noch lange nicht so sein) und drittens bin ich fair zu meinem Hund. Das heisst ich schaue gut auf ihn, dass er genug Bewegung hat, dass er gepflegt ist, dass er richtig Ernährt ist und dass er Freude hat an seinem Hundeleben.

Ich sage immer, nur ein Hund der seinen Meister liebt, ist ein Hund der seinen Meister verteidigt.

In dem Sinn, Gruss P.H

von Anke + Rico(YCH) am 14. Februar 2001 12:16

Hi P.H.,

dieser Dialog beweist mir mal wieder, dass es fast ausschließlich im Ohr des Empfängers liegt, wie er die Nachrint vom Sender versteht...:-)

Als ebenfalls Schäferhundler hab ich den folgenden Satz nicht so wie Du interpretiert...

: ::eine Uralt-Methode, die auf jedem vorsintflutlich arbeitenden Schäferhundplatz praktiziert wird.:::

Du siehst die Betonung auf "jedem" DSH-Platz, und folgerst daraus, dass alle als vorsintflutlich gemeint sind und alle diese Methoden anwenden, richtig?

Ich hingegen sehe die Betonung auf "jedem vorsintflutlichen" und folgere daraus, dass eben nur solche DSH-Plätze gemeint sind und natürlich nicht grundsätzlich alle.

Welche Variante, oder vielleicht auch was ganz anderes?, gemeint war von Sabine weiß ich natürlich nicht.

Grüßlis
Anke + Rico



von falc(YCH) am 14. Februar 2001 12:21


Nach meiner meinung das beste was auf dem markt ist.

Ratz fatz ist der hund ausgebildet, für den normalo-sterblichen-hundehalter.
Man muss es nur richtig machen, so wie beschrieben.
gruss
falc

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