Schule, Flüsterer, ja was denn jetzt ?! :: Hundeerziehung + Soziales

Schule, Flüsterer, ja was denn jetzt ?!

von Silli und Timmy(YCH) am 22. Oktober 2001 09:45

Hallo!

Ich bin auch nicht so oft im Forum, aber ab und zu lese ich mir interessante Beiträge durch.
Vielleicht darf man Hundeschulen nicht so negativ bewerten. Ich hab meinen Hund vor ca. 4 Monaten aus dem Tierheim geholt, er ist jetzt ca. 1,5 Jahre. Seit September sind wir in der Hundeschule. Er war am anfang so extrem, er hat nix gekonnt. Weder Sitz noch fuß noch sonst was und hat gezerrt was das Zeug hält. Ich hab die ersten Wochen jedes Mal nach der Hundeschule geweint, weil nix funktioniert hat, er hat keine Fortschritte gemacht und bei den anderen Hunden hat man die Fortschritte sehr wohl bemerkt. Aber ich hab nicht aufgegeben und durchgehalten. Mittlerweile bereiten wir uns auf die BGH1 vor (in knapp 2 Monaten) - ihm und auch mir ist der Knopf aufgegangen. Was wichtig ist, man darf die Schuld nicht (immer) auf die Schule schieben sondern auf sich selber - wie arbeite ich!! mit meinem Hund oder arbeite ich zuwenig? - der Trainer zeigt nur einen Weg vor wie es funktionieren könnte, aber seinen Weg muß man selber finden. Bei uns am Hundeplatz herrscht manchmal ein scharfer Ton, aber mein Hund braucht das, seitdem klappt sogar die Freifolge!
Der erste Satz bei uns in der Hundeschule war "wir können euch zeigen wie es geht, aber arbeiten müßt ihr mit euren Hunden selber."

Glaubt mir ich hab am anfang jedes Mal gesagt, ich geh nicht wieder hin, es hat keinen Sinn aber die Mühe hat sich gelohnt. Außerdem kann man bei den ersten Malen gar nicht sagen ob es gut ist oder nicht.

Was heißt gewaltfreie Hundeschule? Bei uns am Platz ist das schlimmste was dem Hund passiert ein scharfer Ton, wenn er 3 Mal wieder aufsteht und ich sitz gesagt habe und ein Leinenzupfer. Also meiner Ansicht nach ist das gewaltfrei.

Ich finde auch kompetente Bücher gut(ich hab z.B. von Ekard Lind "Mensch und Hund in Harmonie" oder so ähnlich und "Richtig spielen mit dem Hund" gelesen). Ich hab wenn etwas nicht funktioniert hat in der Hundeschule es nach dem Buch versucht und das ist dann besser gegangen oder bin wieder zurück wie es in der Hundeschule gesagt wurde. Die Trainerin hat auch nie etwas gesagt, wenn ich es anders gemacht habe als sie es mir vorgeschlagen hat - Hauptsache das Ergebnis stimmt.

Was wichtig ist, Geduld und Liebe. Was mir aufgefallen ist, von den Leuten die abgesprungen sind, keiner hat mit der Trainerin geredet oder wenn es geheißen hat "hat jemand eine Frage, ist etwas nicht klar?" haben sich genau die nicht gemeldet, die dann abgesprungen sind. Ich hab schon gesagt, das geht nicht mit ihm, dann hat sie es mir gezeigt und bewiesen, dass es geht. Manchmal bin ich auch so konfus, weil etwas nicht geht und er macht es deswegen falsch weil er gar nicht weiß was ich will.

Meiner Meinung muß man zu sich selber ehrlich sein und nicht Geld rauspulvern für verschiedene Trainer und immer sagen alles ist schlecht.



von Anne & Avoine(YCH) am 22. Oktober 2001 16:52

Hallo du,

:
: Aber das Thema Hunderziehung ist schon so eine Sache. Kann mir von Euch vielleicht mal einer sagen, wie man wirklich eine gute, aber auch kompetente Ausbildung bekommt ? Sowohl für den Hund als auch für mich ?

Du meinst in Form einer Hundeschule? Leider nein.

: Meine Erfahrung sagt mir, nur mit Büchern irgendwas anlesen funktioniert nicht. Also brauche ich einen Trainer, Ausbilder, wie immer man denjenigen bezeichnen möchte.

Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich bin einer von der "Clickerfraktion" und dachte prima-Buch lesen-Hund & Leckerle schnappen-anfangen. Hat (bei mir) so nicht geklappt!! Ich war total unsicher und hatte viele Fragen. Ich habe dann über ein Forum gefragt ob ein erfahrener Clicker nicht mal mit mir und meinem Hund clickern möchte und es hat sich auch glatt jemand gemeldet und es hat mir ***wahnsinnig* geholfen, Dinge auch konkret gezeigt zu bekommen, alles verständlich erklärt, Fragen beantwortet und vor allem Lösungswege aufgezeigt zu bekommen. Ich hab mir so manches mal an den Kopf gegriffen und gedacht "Warum bist du da nicht selber draufgekommen?!" So Denkanstösse tun manchmal ganz schön gut, vor allem wenn man sich mit der Erziehung (in meinem Fall mit der Clicker"methode"winking smiley überhaupt nicht auskennt und alle nur theoretisch weiß! Erst diese Treffen haben mich richtig motiviert und mir auch sehr geholfen. Ich hab dadurch gut gelernt, irgendwelche "Probleme" in Sachen Erziehung (Wie bringe ich ihm das und das bei..wie sage ich ihm daß...) selber zu lösen.


: Aber das, was ich bisher probiert habe, hat mir alles nicht 100%ig gefallen. Bei dem Hundeplatz herrscht Kasernenton, gefällt mir nicht.

Habe leider auch nur schlechte Erfahrungen gemacht mit Hundeschulen, fing schon bei der Welpenstunde an. Heißt aber nicht, daß alle Schulen schlecht sind, ist nur meine persönliche Erfahrung!! Da ich mich ja aber dann fürs Clickern entschieden habe, konnte ich das mit der Hundeschule sowieso vergessen. (bei uns zumindest)

: Der nächste will meinen Hund ohne mich. Das will ich nicht.

Würde ich auch auf keinen Fall wollen.

: In der sogenannten gewaltfreien Hundeschule, was ich ja auch befürworte - nicht das mich da einer falsch versteht - herrscht derartiges Chaos das gar nix geht.

Hab ich auch erlebt, bin weit gefahren um mir mal eine Clickerstunde in einer HS anzugucken und was da war, war wirklich Chaos. Ich übe am liebsten allein mit noch 1 Person und noch einem Hund. Wenn alles prima klappt, kann man ja unter Ablenkung lernen aber wildes Gewusel und dauerclicken hat auf mich auch einen sehr chaotischen Eindruck gemacht. Das ich hier immer vom Clickern rede, liegt daran, daß ich mich eben damit beschäftige. Aber auch bei mit-Leckerle-Erziehen kann ich mir oben beschriebenes "Szenario" gut vorstellen.

: In der nächsten Gruppe laufen 25 Hunde im Kreis, wieder nix. Die nächsten haben ihre Erfahrungen als Autodidakten gesammelt und angelesen ??? Klingt nicht sehr vielversprechend.

Ich kenne so jemand, und der hat es wirklich "drauf" Liegt aber wohl auch daran, daß er sich sehr viel mit andern Leuten austauscht. Gemacht wird zwar alleine aber wichtig ist, nicht immer "NUR SEINS" gelten zu lassen wenn du verstehst was ich meine.

: Wäre schön, wenn auch mal jemand was Positives in Sachen Ausbildung berichten könnte. Ich weiß schon, daß man über die schwarzen Schafe reden muß. Aber ich zumindest möchte auch mal hören wie es gut gemacht wird und nicht nur wie man es besser nicht machen sollte.

Na ich hoff das war einigermaßen positiv(??) Ich komme am besten mit der privater-Helfer Lösung zurecht. In aller Ruhe von einer Erfahrenen Person beibringen lassen und dann austauschen mit andern - ja. In einer Gruppe mit 10 andern Hunden mir sagen lassen was zu tun ist - nein.

Viele liebe Grüße
Anne & Avoine

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