Hundekindergarten?! :: Hundeerziehung + Soziales

Hundekindergarten?!

von Gabi(YCH) am 28. September 1999 16:56

: Hallo Ihr Lieben!
Nun habe ich ja schon einiges an Tips bekommen und muß sagen, daß mir die von Franziska sehr gut gefallen hat. Also hatte ich ja schon ein paar Tage, die Leinenührigkeit zu üben. Nur habe ich inzwischen ein neues "Problem".
Wenn mein Hund nämlich meint, er müsse losziehen wie ein irrer, bin ich stehegeblieben. Aber was soll ich sagen. Er guckt mich mit großen Augen an und setzt sich hin. Wir gehen dann eigentlich nicht einen Meter weiter. Wenn ich mich wieder in Gang setze, zieht er gleich wieder. Ich also wieder stehe geblieben und schon setzt er sich wieder hin und harrt der Dinge die da kommen werden. Seit Tagen geht das jetzt so. Was ist zu tun?
Gabi!

von Franziska + Wonda(YCH) am 28. September 1999 17:59

: : Hallo Gabi!

: Wenn mein Hund nämlich meint, er müsse losziehen wie ein irrer, bin ich stehegeblieben. Aber was soll ich sagen. Er guckt mich mit großen Augen an und setzt sich hin. Wir gehen dann eigentlich nicht einen Meter weiter. Wenn ich mich wieder in Gang setze, zieht er gleich wieder. Ich also wieder stehe geblieben und schon setzt er sich wieder hin und harrt der Dinge die da kommen werden. Seit Tagen geht das jetzt so. Was ist zu tun?

Kenne ich von einem Pflege-Setter, die sich immer hinsetzte und Löcher in die Landschaft starrte und das offensichtlich auch noch toll fand! Wenn Dein Hund Dich also nur anschaut, aber nicht dafür sorgt, daß die Leine durchhängt, dann drehe Dich einfach auf dem Absatz um und gehe in die andere Richtung. Du brauchst dazu aber nicht an der Leine zu rupfen, es genügt, daß die Leine ihn über das Halsband ja mitnimmt. Wahrscheinlich wird er dann denken "Hurra, es geht in die andere Richtung", an Dir vorbeipreschen und wieder ziehen. Also drehst Du wieder um und das Spielchen machst Du so lange, bis Dein Hund mit Dir Kontakt aufnimmt (neben Dir laufen und vielleicht sogar Dich anschauen), weil er verunsichert ist und sich nun an Dir orientiert. Sobald er so neben Dir läuft, daß Du ihn sehen kannst, ohne daß Du Dich umdrehen muß - C&T. Dann gehst Du weiter. Er wird wieder vorprellen, Du drehst um und so weiter. Und immer schön cool bleiben, auch wenn Du bald einen Drehwurm hast. Deinem Hund wird es nämlich zuviel werden und er wird sich dann an Dir orientieren - er wäre der erste, der es nicht tut! Am Anfang wirst Du kaum vorwärts kommen und die Passanten werden Dich anschauen, als hättest Du einen Knall - pfeif drauf! Ich habe mit einem Pflegehund original 1 Stunde für 300 Meter und zurück gebraucht! Tja, er hatte seine Stunde Auslauf und es war sogar sehr spannend für ihn, denn er erlebte etwas, was es sonst nicht gab: Er mußte sich an seinem Hundeführer orientieren! Daß er sonst nichts erlebte und an manchem Grashalm fünfmal vorbei kam, war ja sein Pech!
Bei Wonda ist es inzwischen so, daß sie, falls sie doch mal meint, es wäre jetzt aber dringend, da oder da hinzukommen, regelrecht zurückhopst, wenn sie den Zug auf der Leine spürt. Und das nicht, weil sie Angst vor einem Ruck hätte, sondern weil sie weiß, daß sie nicht vorwärts kommt, wenn sie sich nicht an mein Tempo hält. Und in ganz hartnäckigen Fällen drehe ich dann doch noch mal um, z.B. wenn sie einen Hund sieht und da unbedingt sofort hinmöchte. Dann rufen die Leute immer "Meiner macht nichts!" und ich könnte mich kringeln! Du merkst, es ist eigentlich eine recht entspannende SAche mit dem Erziehen zur Leinenführigkeit!

Viel Glück weiterhin und bei Fragen gleich melden!

Tschüß, Franziska und Wonda
: Gabi!

von Gabi(YCH) am 28. September 1999 21:11

Hi Franziska,

wenn hier der Eindruck aufkommt, daß ich an meinem Hund herumzerre, dann muß ich das korrigieren (gehöre eigentlich mehr in die Gruppe der Softies, haben "nette Mitmenschen" mir auch schon durch die Blume mitgeteilt),also da waren nur 3 oder 4 mal nötig und natürlich nicht in Folge.
In besonders schlimmen Situationen mal ordentlich und dann muß gutsein.
Situationsbezogen muß ich bei Sheila eh mit Ziehen abfinden, denn sie hat in ihrem "1. Leben" wohl schlimme Erfahrungen gemacht und hat z.b. an belebten Strassen Panik.
NEIN, ich benutze keinen Würger! Normales breites Nylonhalsband.

Du hast recht, man muß sich aus den tausenden vpn Tips und Ratschlägen das Passende heraussuchen und entscheiden ob man selbst und der Hund damit zurechtkommen. Kann auch mal falsch sein, hoffentlich nicht zu oft.
Ich entscheide da auch mehr nach Gefühl.

Liebe Grüße
Gabi + Sheila

von bianca(YCH) am 29. September 1999 10:03

Hallo Gabi,
wichtig ist, daß Du dem Hund auch ein Kommando gibst. Nicht einfach nur stehenbleiben, sondern wenn er zu sehr zieht "Name, NEIN", stehenbleiben. Er muß ja erst einmal wissen, warum Du stehenbleibst. Sobald die Leine locker ist, sollte gelobt werden. Dies alles kurz hintereinander, daß der Hund dazu auch eine Verbindung herstellen kann.
Viele Grüße
Bianca

von Franziska + Wonda(YCH) am 30. September 1999 06:09

: Hallo Gabi,
: wichtig ist, daß Du dem Hund auch ein Kommando gibst. Nicht einfach nur stehenbleiben, sondern wenn er zu sehr zieht "Name, NEIN", stehenbleiben. Er muß ja erst einmal wissen, warum Du stehenbleibst.

Bitte Gabi, gib ihm kein Kommando! Das kannst Du einführen, wenn es schon gut klappt, daß er sich an Dir orientiert und es dann doch mal eilig hat. Im Clickertraining wird das Kommando immer erst eingeführt, wenn der Hund das gewünschte Verhalten auch schon einige Male bei variabler Verstärkung angeboten hat, wenn er also mal zehn Schritte, mal zwanzig Schritte, mal nur zwei Schritte machen muß, bis es den Click gibt. DAs ist übrigens nichts Clickerspezifisches, das hat mit dem Lernverhalten des Hundes allgemein zu tun. Stell Dir einfach nur vor, Dein Hund wäre taub! Dann brauchst Du gar kein Kommando einzuführen, dann ist schon der Zug an der Leine Signal genug, nicht zu ziehen.

Wenn Du mit Nein arbeitest, dann ist das ja wie eine STrafe und damit macht man das ganze positive Clickertraining kaputt. Es gibt leider immer noch Leute, die zerren z.B. an ihren Hunden herum, bis die endlich mal Fuß gehen und clicken dann. Dann geht der Hund aber nur Fuß, weil er das unangenehme Gezerre vermeiden will und nicht, weil er begriffen hast, daß es für ihn nur Vorteile hat, wenn er Fuß geht.

Sobald die Leine locker ist, sollte gelobt werden.

Ja, aber ohne Nein vorher! Der Click ist die Bestätigung, danach gibt es eine Belohnung. Und das ist bei den Hunden, die ich trainiert habe, gar nicht oft ein Leckerchen, sondern Schnüffeln an einem interessanten Baum oder einfach weitergehen. Möchte der Hund ein Leckerchen, bekommt er es für den Click, meistens belohnen sich die Hunde aber anders. Das auch zum Thema "Beim Clickern füttert man den Hund dauernd!"

Lies doch einfach mal die Hinweise hier im Forum unter Clickertraining-Forums-Anfang

Geclickte Grüße von Franziska und Wonda

von Gabi(YCH) am 30. September 1999 09:39

Da bin ich wieder!
Ich weiß ja, Übung macht den Meister, doch habe ich jetzt Angst etwas falsch zu machen. Mein Lemmy will (oder kann) nicht kapieren, was ich von ihm will. Was mache ICH denn bloß falsch? Zerrt er an der Leine, bleibe ich stehen (habe vorher immer "NEIN" gesagt) dann setzt er sich.
Inzwischen ist es so, daß wenn er nur merkt, daß ich stehenbleibe wenn er zieht, setzt er sich sofort hin. Ich kann Euch sagen, daß sieht nicht nur lustig aus, daß er sich alle paar Schritte hinsetzt, ich denke auch mal, er lernt das falsch.
Wenn ich ihm nämlich jetzt den Befehl "Sitz" gebe bei anderen Gelegenheiten guckt er mich irrietiert an und settz sich erst beim dritten oder vierten Befehl. Das hat vorher absolut zuverlässig geklappt. Bei "sitz" hat er sich SOFORT hingesetzt und bei "PLATZ" eben gelegt.
Was kann ich ändern, daß er die Kommandos nicht durcheinanderbringt. Oder verstehe ich meinen Hund schon wieder
völlig falsch?
Danke im voraus für die Hilfe!
Gabi!

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