Hallo Tina
ist wohl doch nicht dasselbe mit den Mäusen und so. Ich halte ein 4-er Rudel Wolfsspitze, zwei davon suchen leidenschaftlich gerne Mäuse. Ist wohl in ihren Genen, weil die Rasse früher viel auf Bauernhöfen gehalten wurde und von ihnen erwartet wurde, dass sie im Verband mit den Katzen den Hof freihielten von Mäusen. Daneben kann ich aber im Wald immer ohne Leine laufen, Rehe oder Hasen interessieren die überhaupt nicht, die Rehe können nur ein paar Meter von uns entfernt sein, das interessiert meine Hunde überhaupt nicht. Auch andere "Jagdbeute" wie Jogger oder Veloraser und Reiter gehören ins Kapitel "ich ignorier's". Dafür musste ich aber nicht speziell trainieren, das bringen die von sich aus mit. Aber das Mäusesuchen ist wohl etwas anderes, das wird mit Leidenschaft betrieben, und hin und wieder erwischen sie auch eine und die wird mit Haut und Stiel gefressen. Aber wenn ich z.B. rohes Fleisch geben würde, ich ernähre Frischkost, die fressen das rohe nicht, die nehmen Fleisch nur wenn es leicht aufgebrüht ist oder angedünstet.
Ist wohle eines der Geheimnisse der Hundepsyche....
Grüsse
Conny mit Falk, Wolfy, Missy und Delight

: Hallo Lisa!

Ich mach das Schleppleinentraining nach dem Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde von Frau Führmann.
Das erscheint mir sehr sinnvoll.
Dabei lernt dein Hund zuerst an einer 5 Meter-Leine auf deine Reaktionen zu achten. Dannach gehst du über zur 10 - 15 Meter-Leine.
Die Leine schleift auf dem Boden, wenn das Ende bei dir ankommt, trittst du drauf. Oder bevor du ein Kommando, z.B "Hier" gibst, nimmst du das Ende der Leine auf. Wenn dein Hund nicht reagiert, rennst du damit in die entgegengesetzte Richtung davon. Es empfielt sich, ein Brustgeschirr zu benutzen.
Der Hund kann sich dabei genug austoben, da er ja in seinem Radius rennen kann. Ich hab mir eine 15 MEter-leine gekauft, weil ich 10 Meter auch ein bisschen knapp finde.
Im Buch steht, dass der Hund während der Schleppleinenzeit auf KEINEN FALL ohne Leine laufen darf. Ich nehm sie allerdings ab, wenn mein Hund mit anderen Hunden spielt, damit sie sich nicht verletzen. In dieser Zeit gebe ich dann aber kein einziges Kommando, damit Hundi gar nicht merkt, dass er auch nicht gehorchen könnte. Ich gehe dann einfach irgendwann weiter und lock ihn ganz unauffällig mit Spielzeug oder Leckerli, immer noch ohne Kommando und lein ihn dann ohne viel Trara wieder an.
Dieses Training kann sich über Monate hinwegziehen, bis du eben die Schleppleine nicht mehr einsetzen musst, sondern sie nur noch hinterherschleift. Dann wird sie pro Woche 50 cm abgeschnitten.

Wenn du dieses Training durchziehen möchtest, dann empfehl ich dir dringend dieses Buch.
Ich glaub, es lohnt sich wirklich.

Du solltest deinem Hund in den ersten 14 Monaten seines Lebens wenn möglich keinerlei Jagderfolg "gönnen", da diese Phase prägend sein kann.
Dazu zählt auch das Jagen von Vögeln, Radfahrern, Joggern oder nur das Fixieren von sich bewegenden Tieren.
Hier kannst du die Schleppleine ganz toll einsetzen um das Hinterherhetzen zu verhindern.
Ausserdem hab ich das Signal "Guck mal" eingeführt, wenn ich merke, dass mein Hund einen Vogel, Radfahrer usw. anstarrt. Auf "Guck Mal" rollt dann ein Leckerli über den Boden oder es fliegt durch die Luft. Ist der Blickkontakt erstmal unterbrochen kannst du ihn auch abrufen. Wenn er schon zum Sprint angesetzt hat, hilft nur noch "Nein" oder "Stopp" brüllen, die Leine FEST in die Hand nehmen und die Füße in den Boden rammen. Die Wucht kann auch bei einem 20 kg Hund heftig sein... ;-)

Hoffe, das hilft dir weiter.

Grüße, Simone
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: Hallo Tina!

Genau das frag ich mich ja auch. Aber ich glaube, Hetzen und STöbern sind 2 unterschiedliche Leidenschaften, die aus dem selben Trieb heraus kommen.
Hetzen würde ich nicht erlauben, das Risiko, dass mein Hund erschossen wird ist mir zu gross. Aber Stöbern fördert man ja nicht nur durch Mäusejagd, sondern auch durch Leckerli suchen oder Fährten legen. Und irgendwie muss man den Hund ja jagdlich auslasen.

Oder seh ich das falsch?

Grüße, Conny

Hallo Conny,

"Ich lass keine Hetzjagd zu, nicht mal auf Vögel, um bei ihm den Jagdtrieb möglichst klein zu halten."

Du scheinst das was mißverstanden zu haben. Jagdtrieb ist da, bei jedem Hund. Die Stärke dieses Jagdtriebes ist teilweise genetisch und man hat keinen großen Einfluß darauf. Beeinflußen kannst Du da wenig, natürlich wird der Drang zu jagen größer, wenn der Hund mal zum Erfolg gekommen ist, aber irgendwie vorhandenen Jagdtrieb unterdrücken, wegerziehen oder mindern kannst Du nicht.

Entscheidend in diesem ganzen Prozedere ist der Gehorsam. Zeig Deinem Hund einfach, das er nicht jagen darf. Hindere ihn nicht an der Jagd mittels einer Schleppleine oder rufe ihn mittels Leckerlie. Zeige dem Hund UMISSVERSTÄNDLICH das er auf ein "Hier" zu kommen hat, und zwar immer, jederzeit, sofort, auf der Stelle, egal was er macht, was er sieht, was er will oder welches Wildtier da gerade vor seiner Nase umherhüpft!!!

Wenn das zuverlässig funktioniert, kann er auch gerne Mäuse jagen, oder Vögel oder anderes Getier. Wenn der Gehorsam funktioniert, dann wirst Du ihn ja in jeder erdenklichen Situation kontrollieren können. Du bist Rudelführer, Du erlaubst ihm die Jagd auf etwas und Du brichst diese Jagd auch wieder ab. Entscheidend ist eben die Kontrolle zu jeder Zeit.

Viel Spaß beim Üben

Michael

Liebe Simone

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, habe mir das Buch eben bestellt.

Gruss, Lisa

Hallo Michael,

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Hindere ihn nicht an der Jagd mittels einer Schleppleine oder rufe ihn mittels Leckerlie. Zeige dem Hund UMISSVERSTÄNDLICH das er auf ein "Hier" zu kommen hat, und zwar immer, jederzeit, sofort, auf der Stelle, egal was er macht, was er sieht, was er will oder welches Wildtier da gerade vor seiner Nase umherhüpft!!!
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Und wie geht das bzw. wie trainiert man das?

VG
Sonja und Benny