Welpenübernahmealter :: Welpen - Junghunde

Welpenübernahmealter

von Brigitte(YCH) am 07. November 2000 06:53

Hallo Melanie,
natürlich antworte ich Dir gerne. Was Du mit Deinem Hund schilderst, ist ein ganz spezieller Fall. Die Überlegung, ihn mit dem gleichaltrigen Nachbarhund aufwachsen zu lassen, war in diesem Fall sicherlich nicht verkehrt und Du hast Dir schon zuvor viele Gedanken gemacht.
Aber leider sieht es bei den meisten Leuten etwas anders aus. Die sind mit einem 8-Wochen Welpen total überfordert, können die Stubenreinheit garnicht abwarten und wenns nach 4 Wochen dann immer noch nicht perfekt klappt, sind sie total entnervt. Un da die 8 - 12 Wochen Phase ja die sensibelste sein soll, kann man in dieser Zeit auch eine Menge falsch machen. Und wer sich erstmals einen Hund anschafft, macht einiges falsch!
Wann ein Welpe abgegeben wird, ist m.E. ausserdem stark Rasseabhängig, viele sind mit 8 Wochen noch nicht reif genug, andere wieder mehr.
Fazit für mich: Im idealen Einzelfall kann ein Welpe natürlich schon mit 8 Wochen sein Heim wechseln; die Regel sollte es nicht sein. Dies geht auch mehr gegen die "Züchter" als gegen die zukünftigen Besitzer, die's natürlich nicht abwarten können, ihren neuen Hausgenossen bei sich zu haben.
Habe gerade unter der Rubrik "Erziehung" wieder etwas Erschreckendes gelesen: da wir erwartet, dass der 12 Wochen alte Welpe einen ebensolchen Gehorsam wie zuhause zeigt. Spiel und -für das Alter normale- rüpelhafte Benehmen werden sofort mit zu Boden werfen und Schnautzengriff geahndet. Anstatt sich an der Agilität seinen neuen Hausgenossen zu freuen.!!
Also, Dir und allen Welpenbesitzern viel Spass mit Euren Babys
Brigitte

von Chuchu(YCH) am 07. November 2000 07:35

Ist es richtig, dass Züchter vorher gar nicht abgeben dürfen?
: Liebe Grüße an alle, die mir antworten mögen - ich bin schon sehr gespannt!
: Eure Joey
:
Hallo,

da bist du glaube ich an einen recht guten Züchter geraten. Ich würden, auch nur einen Welpen im Alter vom 12 Wochen zu mir nehmen. Denn in den letzten Wochen bei ihrer Mutter lernen die Welpen, den Schlafplatz "Welpenkiste" sauber zu halten. Das heißt du bekommst den Welpen nachher zu Hause viel leichter stubenrein, da er die Grundzüge schon von seiner Mutter gelernt hat.
Welche Rasse hast du dir den ausgesucht?

Grüsse Chuchu

von Jana L + P(YCH) am 08. November 2000 19:37

Hallo Brigitte,
als Beispiel meine Erfahrung. Wir haben vor 2 1/2 Jahren die Welpen unserer Hündin zu unterschiedlichen Zeiten abgegeben. Sie waren: 2 Welpen 8 Wochen, 2 Welpen 9 Wochen und 1 Hündin 15 Wochen alt. ALLE sind Super-Hunde geworden, obwohl alle Welpen an Ersthundbesitzer gegeben wurden. Wir standen allerdings auch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Das ist wohl das Wichtigste, denke ich: die Hundehalter auszufragen (damit man eben nicht die auswählt, die nervlich nicht belastbar sind) und im Nachhinein weiterhin zu beraten (womit ich nicht meine, Vorschriften zu machen). Dann spielt das Alter auch nicht die große Rolle. Und wenn der Züchter sich bemüht, die sensible Phase zwischen der 8. und 12. Woche zu nutzen, geht das auch in Ordnung, denke ich.
Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic
P.S.: Nicht jeder gibt die Welpen mit 8 Wochen ab, weil er sie "loswerden" will.

von Rolf & Barney(YCH) am 14. November 2000 09:52

Hallo Conny,

ich wäre vielleicht nicht so vorschnell in meinem Urteil.

Es gibt Fachleute, die aus guten Gründen für eine sehr frühe Abgabe eintreten. So wird in einigen Literaturstellen ein Abgabezeitpunkt von 6 Wochen als optimal angesehen, worüber man aber bestimmt geteilter Meinung sein kann. Mir ist das irgendwie zu früh :-) .

Der Höhepunkt der sensiblen Phase liegt um die 7. Woche, das ist unstrittig. Insofern müssen, wie Anneke ja hervorragend und richtig dargestellt hat, die Aufzuchtbedingungen beim Züchter wirklich gut sein, um eine Abgabe mit 12 Wochen gut zu heißen.

Als Faustregel sollte wohl nach heutigem Kenntnisstand gelten:

7 Wochen + 2 (je nach Aufzuchtbedingung)

: wie Du mit dem Welpen umgehst. Gibst Du
: dem Hund eine klare Führung (sehr konsequent), wird er
: Dich als absolutes Alphatier ansehen und dann ist es egal ob er mit 8
: oder 12 Wochen zu Dir gekommen ist.

Das ist so nicht korrekt. Die Gewöhnung an Umweltreize, also die Sozialisierung mit der Umwelt, hat mit irgendwelchem Rangordnungsgetue nichts zu tun. Die Hunde haben andere Sorgen *grins*.

Wohl aber trägt eine frühe Sozialisierung auf die zukünftige Familie sehr dazu bei, dass Mensch sich über derartiges Zeugs niemals Gedanken machen muß. Ein Hund in diesem Alter braucht ein stabiles soziales Umfeld. Was er bestimmt nicht braucht, ist ein "Alphamensch".

Ciao

Rolf & Barney

von Gabrielle(YCH) am 01. Dezember 2000 12:19

Hallo Anneke
Du schreibst, dass die Sozialisierungsphase auch rassebedingt ist. Kannst du dazu mehr sagen, also welche Rassen schneller und welche langsamer sind und/oder wie das beim Koenigspudel ist?
Vielen Dank
Gabrielle

von Anneke(YCH) am 04. Dezember 2000 07:55

Hallo Gabrielle,

dazu kann ich leider nichts sagen. Es handelt sich hier nur um eine Vermutung meinerseits, und ich denke, das wird auch innerhalb der Rassen individuell reichlich unterschiedlich sein.
Ich habe nur durch Gespräche mit Züchtern und Hundebesitzern festgestellt, das es erhebliche Unterschiede gibt.

Manche Hunde müssen bis zur 12. Woche alles mögliche kennengelernt haben, damit sie nicht ängstlich o.ä. werden (das muss ja nicht übertrieben ängstlich sein...)und verallgemeinern schlechter, das heißt, sie brauchen mehr ähnliche Reize - große, kleine, dicke, dünne, alte, männliche, weibliche Menschen - andere verallgemeinern schneller, da reichen vielleicht dünne, männliche und weibliche Wesen ;o))
Ich will da jetzt gar keine Rassen nennen, weil es keinerlei statistischen Wert hätte. Ich kann mir aber vorstellen, das es einfach zum Job und den Lebensumständen gehört, das die Anpassungsfähigkeit mitselektiert wird. Whippets z.B. sollten als Hunde zum Wildern nicht groß auffallen und sind deshalb vielleicht recht anpassungsfähig, auch bei Greyhounds wundert mich immer wieder, wie gut sich z.B. vermittelte, ältere Ex-Rennhunde in die Familien noch einpassen, obwohl sie teilweise Jahre in engen Käfigen verbracht haben. Da wird wohl eine gewisse Selektion sein, so traurig das ist, aber es gibt genug Nachschub und wer sich nicht handeln lässt, kommt eben weg.
Bei Hunden, die einen Job haben... wie z.B. bestimmte Tiere oder Objekte zu bewachen, wäre ein zu sehr formbares Naturell eher hinderlich, sie werden eben auf diese bestimmte Gattung geprägt oder an ihren Hof gewöhnt und müssen Eindringlinge auch als solche betrachten um ihren Job auszuführen.
Meine Hunde lieben alles und jeden und wären als Wachhunde denkbar schlecht geeignet;o) Pudel sind ja auch prinzipiell eher allem aufgeschlossene Hunde.

Hast Du einen Königspudel? Ich mag die sehr...

Liebe Grüße, Anneke

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