Konditionstraining für RHs
von Reinhold + Ayko(YCH) am 19. November 2001 03:08
Au Backe........ !
Erstens:
Ich habe neben dem Hund auch noch eine Familie, Freunde
und andere Haustiere. Insgesamt rede ich von zehn Beinen,
einigen durstigen Kehlen und einem Dutzend Pfoten.
Und irgendwo stehe ich da mittendrin, --- mit meinem Leben.
Dieses Leben würde ich auch im Fall der Fälle NICHT für meinen Hund opfern,
das bekenne ich jetzt mal ganz frei und ohne mit der Wimper zu zucken,
weiß ich doch meine Familie und meine Freunde ganz sicher auf meiner Seite
ganz unabhängig von eurer Meinung hierzu.
Warum ich das schreibe ?
Nun ja, weil ich mir Gedanken mache.
Ich habe hier nämlich im Thread mit Erstaunen gelesen:
: ............ gebe ich jederzeit mein Leben für ihn, wenn es sein muss.
Hoffentlich muss es nie sein!!!
Irgendwo gibt´s Grenzen.
"ihn" meint den Rettungshund,
einen Hund also,
der Leben retten soll, nicht Leben verschlingen.
Zweitens:
Ich staune mächtig, wieviel Zeit einige Leute für ihre Hunde haben.
Das habe ich nicht. Mir fällt dazu auch ein Brecht-Zitat ein.
Aber lassen wir das lieber.
Meine Tage haben meist nur vierundzwanzig Stunden
und die meiste Zeit fehlt seltsamerweise beim Autofahren.
Obwohl das Autofahren das Schnellste ist, was die meisten
Menschen so machen, fehlen dabei doch immer wieder mal
10 oder 15 Minuten. Jedenfalls bei mir. Bei euch vielleicht nicht.
Nun habe ich eine (noch nicht patentierte) Methode entwickelt,
mit der man den Tag um sage und schreibe 40 Minuten verlängern
kann, --- ganz ohne Auto. Und das will schon was heißen.
Denn ohne Auto geht heute gar nix.
Und am darauffolgenden Tag spart man auch noch Zeit ein.
Auch ohne Auto. Und das will nochmal was heißen.
Ich weiß, das klingt jetzt völlig unlogisch, fast pervers,
weil doch das Auto für uns meist jenes Hilfsmittel ist, was
uns am meisten Zeit einspart (von der Waschmaschine und
der Spülmaschine mal ganz abgesehen).
Deshalb jetzt schön der Reihe nach:
Zeit ist kostbar, eigentlich zu schade, um sich ins Auto
zu setzen und 20 Minuten zum RH-Übungsort zu fahren, anschließend
wieder 20 Minuten nach hause. Das sind insgesamt 40 Minuten,
die unwiderruflich nutzlos verstreichen. Habe ich Pech, stehe ich noch
zusätzlich irgendwo im Stau. Von dieser gesamten Zeit im Auto
hat der Hund nix und ich --- außer den Kosten und dem Stress ----
auch nix.
Samstags / Sonntags setze ich mich nun statt ins Auto gerne aufs Rennrad,
fahre mit dem Hund 40 Minuten zum RH-Übungsort und nachher mit einer
gemütlichen Bierpause zwischendurch wieder 40 Minuten zurück nach
hause.
Dann nehme ich den Taschenrechner und rechne nach:
Mein Hund und ich haben an diesem Tag nicht nur RH-Arbeit geübt,
nein --- wir sind spritfrei zum Übungsort gelangt und wieder zurück,
wir haben beide 80 Minuten Konditionstraining gehabt und diese 80 Minuten
Konditionstraining haben mich als Familienvater nur 40 Minuten Zeit gekostet,
weil ich 40 Minuten lang nicht im Auto gesessen bin.
Und statt an jeder roten Ampel nervös aufs Lenkrad zu trommeln, habe ich in
einer gemütlichen Gartenwirtschaft ein kühles Weizenbier in meine durstige
Kehle geschüttet. Das darf man ja als Autofahrer auch nicht mehr.
So ein Tag hat dann nicht nur 24 Stunden, sondern 40 geschenkte Minuten
zusätzlich. Diese 40 Minuten kommen mir und meinem Hund zu Gute.
80 Minuten Rennradeln, das fordert auch einen sportlichen Hund
körperlich ganz nett heraus.
Am Montag reichen ihm dann die kleinen Pinkel- und Minenrunden und
das Balgen mit dem Kater und den Kindern im Wohnzimmer und ein
wenig Unterordnung auf der gemähten Wiese nebenan.
Das spart mir auch am Montag wieder eine Stunde Zeit ein.......
Ist das nicht ein nachahmenswertes Rezept zur wundersamen
Zeitvermehrung für gestresste Familienväter / - mütter ???
Das nur mal so zum Nachdenken und zum Nachrechnen.
Ich weiß, ich weiß, das war jetzt ein wenig kompliziert,
und ganz miserabel erklärt,
vielleicht muss man diesen Vorschlag zweimal lesen
und sorgfältig mitdenken.
Es ist kein Bluff dabei.
Ehrlich nicht.
Wenn ein paar Voraussetzungen stimmen,
dann spart man damit viel Zeit ein und tut was für seine Gesundheit,
denn radeln läßt den Kalk von den Wänden der Arterien rieseln.
Ich meine der Tipp hat was, was andere nicht haben.
Und er funktioniert wirklich,
--- auch ohne die spezielle Einsteinsche Relativitätstheorie.
Rechnet einfach mal nach.
Humorvolle Grüße
aus Deutschlands Wildem Südwesten
wo Landstraßen selten die kürzeste Verbindung
zwischen zwei Punkten bilden
Reinhold + Ayko