Hunde aus Urlaubsländern :: Was sonst nirgends passt

Hunde aus Urlaubsländern

von Gigi(YCH) am 09. Januar 1999 18:15

Grüsst Euch,

dies ist eine Antwort an Briard-Jutta. Ich habe sie unter neuem Titel geschrieben, weil ich
glaube, das diese Antwort nichts mehr mit der Ursprungsmeldung zu tun hat.

Hallo Jutta,

sicherlich ist es sehr problematisch Hunde aus südlichen Ländern mit nach Deutschland zu nehmen.
Vor allem wenn der Urlaubstourist, in eben dieser Laune, glaubt ein Tier adoptieren zu müssen, ohne
vorher daran gedacht zu haben, dass der Alltag verdammt schnell wieder vor der Tür steht.

Jetzt der andere Gedanke: nehmen wir mal an, der Mensch ist sich seiner Aufgabe und Verantwortung bewusst,
wenn er sagt, ich nehme einen Hund mit nach Hause. Warum sollte man diesem Mensch/Hund nicht die Möglichkeit geben,
dieses auch zu tun. Ich bin mir sicher, dass ein solcher Mensch sich über der Lage in unseren Tierheimen im Klaren ist,
aber dort evt. nicht den richtigen Partner gefunden hat.
Dieser Hund, der seinen Menschen gefunden hat, hat das grosse Los gezogen hat, weil dieser Mensch sich um ihn kümmern wird.

Du kannst mich jetzt blauäugig und naiv nennnen, ich bin aber der Überzeugung, dass ein ehrlicher Urlaubshundebesitzer
es dem Hund möglich macht, sich im neuen Leben wohl zu fühlen (ich glaube halt imer noch an das gute, erdverbundene im Menschen).

Eines ist allerdings schwierig, wie sollen die Menschen, die sich in den Urlaubsländern oft aufopfernd um die die sog.
Streuner kümmern, entscheiden ob und welcher Hund wem mitgegeben werden soll.

Womit ich allerdings nicht einverstanden bin, ist dass man diese Länder schlicht meiden sollte.
Was denn, wenn ein paar Leute nicht mehr hinfahren/fliegen, deswegen ändert sich doch nichts an der
Situation der Hunde, wohl aber an der der Menschen. Diese Leute sind vielfach auf den Tourismus angewiesen.
Aber das sprengt mit Sicherheit den Rahmen dieses Forums und muss wo anders diskutiert werden.

Viele Grüsse,
Gigi





von Briard-Jutta(YCH) am 10. Januar 1999 11:09

Liebe(r?) Gigi,

ich will grundsätzlich keinem Menschen vorschreiben, wo und wie er sich einen vierbeinigen Lebensgefährten holt. Und in dem Fall, wo jemand auf der Suche nach einem Hund in einem hiesigen Tierheim nicht fündig geworden ist (was ich mir allerdings bei ernsthafter Suche nicht vorstellen kann), könnte es durchaus eine "Urlaubsbekanntschaft" sein.

Aber: Ich denke, in den meisten Fällen wird eine solche Entscheidung sehr spontan und emotional getroffen. Und oft ist es sogar so, daß die Leute, die einen Hund aus dem Urlaub mitbringen, noch nicht einmal geklärt haben, ob sie überhaupt einen Hund halten dürfen (Vermieter) oder können (Zeit, Lebensumstände). Und natürlich fällt die Entscheidung leichter, einen Hund zu nehmen, dessen (problematische) Vorgeschichte man nicht kennt und der während einiger Urlaubstage zunächst einen guten Eindruck macht. Ich behaupte, die Zahl der Menschen, die mit dem Vorsatz in den Urlaub fahren, von dort einen Hund fürs Leben mitzubringen, ist verschwindend gering. Die, die das tatsächlich tun, haben sicherlich auch durchaus Chancen, glücklich mit ihrem "Ausländer" zu werden. Aber spontane Entscheidungen in diesem Bereich gehen leider selten gut. Als es noch erlaubt war, Welpen in Deutschland im Schaufenster auszustellen, haben solche Spontankäufe in erster Linie spontan die Tierheime gefüllt. Vielen Importhunden geht es nicht anders. Vor allem dann, wenn sich herausstellt, daß es nun doch nicht der liebe, schmusige, problemlose Vierbeiner ist, an den man geglaubt hat.

Und was den Urlaubsboykott betrifft: Ich habe nicht behauptet, daß es eine bequeme und humane Lösung ist. Lediglich, daß die wirksam wäre, würde sie entsprechend vorbereitet und durchgeführt. Die Kampagne gegen Pelzmäntel, die vor einigen Jahren lief, war äußerst erfolgreich. Aber auch sie hat in der Konsequenz die Existenz einer Menge Menschen ruiniert. Und zwar nicht die der geldtriefenden Pelzverkäufer, sondern der Betreiber von Zuchtfarmen im Ausland und der "kleinen" Pelztierjäger überall auf der Welt. Trotzdem wurde ein Denkprozeß in Gang gesetzt, der eine Menge in Sachen Tierschutz bewirkt hat.

Liebe Grüße,
Jutta

von Isis(YCH) am 11. Januar 1999 07:09

: Grüsst Euch,
:
: dies ist eine Antwort an Briard-Jutta. Ich habe sie unter neuem Titel geschrieben, weil ich
: glaube, das diese Antwort nichts mehr mit der Ursprungsmeldung zu tun hat.
:
: Hallo Jutta,
:
: sicherlich ist es sehr problematisch Hunde aus südlichen Ländern mit nach Deutschland zu nehmen.
: Vor allem wenn der Urlaubstourist, in eben dieser Laune, glaubt ein Tier adoptieren zu müssen, ohne
: vorher daran gedacht zu haben, dass der Alltag verdammt schnell wieder vor der Tür steht.
:
: Jetzt der andere Gedanke: nehmen wir mal an, der Mensch ist sich seiner Aufgabe und Verantwortung bewusst,
: wenn er sagt, ich nehme einen Hund mit nach Hause. Warum sollte man diesem Mensch/Hund nicht die Möglichkeit geben,
: dieses auch zu tun. Ich bin mir sicher, dass ein solcher Mensch sich über der Lage in unseren Tierheimen im Klaren ist,
: aber dort evt. nicht den richtigen Partner gefunden hat.
: Dieser Hund, der seinen Menschen gefunden hat, hat das grosse Los gezogen hat, weil dieser Mensch sich um ihn kümmern wird.
:
: Du kannst mich jetzt blauäugig und naiv nennnen, ich bin aber der Überzeugung, dass ein ehrlicher Urlaubshundebesitzer
: es dem Hund möglich macht, sich im neuen Leben wohl zu fühlen (ich glaube halt imer noch an das gute, erdverbundene im Menschen).
:
: Eines ist allerdings schwierig, wie sollen die Menschen, die sich in den Urlaubsländern oft aufopfernd um die die sog.
: Streuner kümmern, entscheiden ob und welcher Hund wem mitgegeben werden soll.
:
: Womit ich allerdings nicht einverstanden bin, ist dass man diese Länder schlicht meiden sollte.
: Was denn, wenn ein paar Leute nicht mehr hinfahren/fliegen, deswegen ändert sich doch nichts an der
: Situation der Hunde, wohl aber an der der Menschen. Diese Leute sind vielfach auf den Tourismus angewiesen.
: Aber das sprengt mit Sicherheit den Rahmen dieses Forums und muss wo anders diskutiert werden.
:
: Viele Grüsse,
: Gigi
:
Hallo,

bitte lest meine Meldung zu diesem Thema bei Spenden / Hilfaktion nach.

Ich finde den Vergleich zwischen dem Boykott Pelzmäntel zu tragen und ein Urlaubsland nicht mehr zu besuchen etwas an den Haaren herbeigezogen, bei den Pelzmänteln, haben die Medien die Meinung der GEGENER VERBREITET und jeder wußt warum man keinen Pelzmantel kaufen soll. Wenn ich heute nicht mehr nach z.B. Spanien fahre, interesiert es doch niemanden wieso, oder? Daher brint so ein Urlaubs-Boykott ohne die Presse oder eine größere Aktion, die den Betroffenen klar macht, warum wir nicht mehr kommen, gar nichts.

Grüße Isis
:
:
:

von Briard-Jutta(YCH) am 11. Januar 1999 07:16

Liebe Isis,

genau das meine ich: Öffentlichkeitsarbeit bis zum Abwinken. Natürlich nützt der schönste Boykott nix, wenn keiner weiß, warum.

Und natürlich ist mir klar, daß er nicht laufen wird. Lassen sich doch die Menschen nicht mal davon abhalten, in Länder zu fahren, wo Krieg herrscht und ständig Menschen sterben, solange sie ihre eigene Nase nicht bedroht sehen.

Traurige Grüße,
Jutta

von Gigi(YCH) am 11. Januar 1999 11:04

Liebe Jutta

: Aber: Ich denke, in den meisten Fällen wird eine solche Entscheidung sehr spontan und emotional getroffen. Ich behaupte, die Zahl der Menschen, die mit dem Vorsatz in den Urlaub fahren, von dort einen Hund fürs Leben mitzubringen, ist verschwindend gering.

Da hast Du sicher und leider recht. Ich bin auch davon ausgegangen, dass es ein verantwortungsvoller
Mensch ist, der sich der Konsequenzen bewusst ist. Und diese Leute sollten schon die Chance haben,
sich einen Hund mit zu bringen.

Zu den Tierheimhunden in Deutschland: wir haben keinen Hund aus dem hiesigen Tierheim bekommen,
weil wir berufstätig sind, wir wurden ohne lange angehört zu werden einfach abgeschmettert.

Wie Isis auch schreibt, glaube ich nicht an irgend einen Effekt, wenn man diese Länder boykottiert,
sondern es durchaus sinnvoller ist, die Menschen vor Ort aufzuklären.

Viele Grüsse,
Gigi

von Melanie(YCH) am 11. Januar 1999 22:08

Hallo Gigi,
wo genau habt ihr euren Hund denn her? Ich habe bis jetzt nur
das Tierheim Manresa genau unter die Lupe genommen.
Unser hiesiges Tierheim vermittelt auch nur an "arbeitslose",
obwohl ich nur halbtags arbeite, bekomme ich dort keinen Hund.
Ich würde auch gerne einen alten Hund so ab 8 Jahren haben,
wie alt war Deiner denn. Hat er sich hier gut eingelebt und
wie war das mit dem alleinesein?

Neugierige Grüße von
Melanie

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