: Wie kann ich damit umgehen, ohne zu zerbrechen? Ich kann fast nicht mehr.

Liebe Heike,
wir, zwei Menschen, die im letzten Sommer ihren 8,5 Jahre alten Bouvier verloren haben, waren ganz verzweifelt damals. Wir haben einen unnötigen 4wöchigen Sterbeweg unseres Hundes erlebt, der bei korrekter tierärztlicher Arbeit u.E. nicht hätte sein müssen. Immer wieder haben wir in dieser Zeit überlegt, ob und was wir falschgemacht oder nicht berücksichtigt haben und haben gehofft und geweint. Am Morgen des Tages, als eine (andere) Tierärztin zu uns kommen wollte, um den Hund von seinem Schicksal zu befreien, ist er auf unserem Balkon eingeschlafen. Das war eine große Erleichterung für uns einerseits. Andererseits war es da klar und unveränderbar: Wir mußten ohne unseren treuen Begleiter leben. Dazu war es gut, daß wir ihn im Lieblingsgarten selber begraben haben. Ein paar liebe Menschen waren dabei und haben mit uns getrauert.(Aus unserem nächsten Urlaub haben wir drei dicke Kieselsteine vom Strand mitgebracht für die Stelle im Lieblingsgarten - unser Hund war ein absoluter Meerurlauber...). Nun haben wir beide ein Erinnerungsspielzeug behalten und die letzte Leine als "Ehrenleine".
Die Erinnerung an die schönen Zeiten bleibt, die Erinnerung an das Schreckensende verblasst langsam. Schicksal oder Zufall, sofort danach gab es die Möglichkeit, einen 11 Wochen alten Welpen (Briard) zum neuen Haus- und Lebensgenossen zu machen. Das haben wir getan, und das war eine gute Entscheidung. Mittlerweile haben wir sogar zwei Hunde - der zweite ist wieder ein Bouvier und jetzt ca. 9 Monate. Wir sind den ganzen Tag von oben bis unten und rechts bis links und rauf und runter "verhundet". Unserem ersten Hund können wir dankbar sein, daß er uns so viel über Seinesgleichen beigebracht hat. So machen wir vielleicht nicht mehr so viele Menschenfehler. Ich persönlich glaube ja, daß er irgendwo da oben im Himmel sitzt und sich manchmal schieflacht über uns, wenn uns mal wieder das Chaos erwischt hat.
Liebe Heike, weil dein Hund in deinem Herzen ist, bleibt er bei dir.

Hi trauernde.
ie hatte Krebs und fing an sich zu quälen.

Der tod, welcher der hinfälligkeit zuvorkommt,
kommt zur besseren zeit,
als der,
welcher ihr ein ende setzt.

: Wie kann ich damit umgehen, ohne zu zerbrechen?
Habe geduld mit dir.
Die zeit heilt alle wunden!

Geduldgrüße
greensiro

Ich danke Euch für Eure Anteilnahme! Besonders die Erzählung von Yasmin hat mit sehr gefallen. Auch wenn ich mich nicht halten kann, wenn ich sie lese!

Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht.

Gelegentlich werde ich als ANtwort auf diesen Beitrag mir meine Seele freischreiben. Es muß keiner lesen, aber einmal muß ich es erzählen...

Heike ohne Sissy

Liebe Heike,

"Du wirst in unseren Herzen weiterleben, wo immer Du auch sein magst,
ob Du Schlitten ziehst, Knochen vergräbst oder den Sternen nachjagst!"

Ode an Omaha von Jean Farquhar

Gib wieder einem Hund einen Platz auf Deinem Sofa und in Deinem Herzen. Den richtigen Zeitpunkt weißt Du am besten.


Vor 3 1/2 Jahren verloren wir innerhalb 3 Stunden unseren bis dahin kerngesunden Rüden (es war wohl eine Vergiftung). Schon 2 Tage später zog ein Welpe bei uns ein. Für uns war es genau die richtige Entscheidung, wir haben die Kleine nie als Ersatz gesehen, sondern als eigene Persönlichkeit.

Selbst heute werde ich manchmal noch ganz traurig, so wie jetzt, als ich Dein Schreiben und die ganzen Antworten las. Die Erinnerung wird bleiben, aber sie wird immer weniger weh tun.

Liebe Grüße

Heike & Terrierbande

: Gestern habe ich meine Sissy einschläfern lassen müssen. Sie hatte Krebs und fing an sich zu quälen. Bis dahin war alles klar und ich sehr gefaßt. Jetzt bricht fast alles zusammen. Überall sehe ich sie noch, höre ich sie und alles erinnert mich an sie.
:
: Wie kann ich damit umgehen, ohne zu zerbrechen? Ich kann fast nicht mehr.
:
Ein wenig spät und mag für manche Leute ein wenig 'kitschig' sein, aber versuch trotzdem mal [www.petloss.com]

Jörg

Hallo Burkhard,

ich wollte Dir nur kurz sagen, wie toll ich das Gedicht finde....

Liebe Grüsse,

Danni