Hallo Heike!

Ich habe mit sehr großem Interesse und Spaß Deine Geschichte gelesen. Ich habe auch einen Rüden, also bringt es mir nicht viel, zu sagen "läufig". Aber Du hast mir trotzdem aus der Seele gesprochen. Mein Max (wird im April 2 Jahre alt und ist ein Pointer-Bernersennen-
Bernhardiner-Mischling, ca. 70 cm groß) ist ein lieber Kerl, der sich mit unseren beiden Katzen und meinem Sohn (6) allen weiblichen Hunden und eigentlich allen Menschen versteht. Nur eines mag er nur bedingt:
Rüden! Wenn ich ihn also an die Leine nehme, wenn ich schon von weitem sehe, da kommt einer (die meisten in unserer Gegend kenne ich), habe ich das Gleiche Problem wie die anderen (wie ich hier gelesen habe). Manche von diesen Hunden glauben besonders stark zu sein, wenn meiner
an der Leine ist und trauen sich auch nur dann her. Dann habe ich den Salat. Da hilft fast nichts mehr. Die anderen Besitzer sagen dann so Sachen wie: "Der will doch nur schnüffeln!" Da kommt aber der andere Rüde in voller Drohhaltung (Haare gestellt wie frisch aus dem Trockner, etwa 3 mal so groß wie normal und mit stechendem Blick) und der Hundebesitzer sieht das nicht!!! Ich weiß nicht, wie diese Leute so blind durchs Leben gehen können. Klar ist meistens bei den Rüden viel Lärm um nichts, aber ich muß es doch wirklich nicht darauf ankommen lassen. Auch mein Max ist schon von einem Rüden gebissen worden und das hat mich dann fast 400 DM beim Tierarzt gekostet. Die Besitzerin hielt es nicht für nötig, das ihrer Versicherung zu melden. Also bemühe ich mich, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Wir haben auch einen Goldi-Rüden in der Nachbarschaft, der ist dermaßen aggressiv (gegenüber allen Hunden. Ob Welpe, Hündin oder Rüde, das ist dem egal). Dieser Hund hat vor ein paar Wochen einen Goldi-Welpen (weibl.) totgebissen und der Besitzer sagte dann nur zu der Frau: "Mit dem brauchst Du nich mehr zum Tierarzt!" Und ist verschwunden. Die Frau hat sich dann an das örtliche Ordnungsamt gewandt und jetzt kommt es drauf an, was die entscheiden. Wenn man dann den Besitzer darauf anspricht, sagt der nur "das ist ganz normals Rüdenverhalten". So ein Quatsch. Mein Max spielt, wenn ich ihn lasse (d. h. wenn ich den Hund gut kenne) auch mit Rüden ohne das etwas passiert. Alle anderen (Welpen und Hündinnen) haben bei ihm "Narrenfreiheit", die dürfen mit ihm alles machen. Ich muß mir aber von solchen Leuten (er trägt ein Halti) sagen lassen, mein Hund sei schlecht sozialisiert und wenn man schon einen Maulkorb (Halti) braucht, sollte ich mir doch überlegen, den Hund aus der Umgebung zu entfernen! So, daß bin ich jetzt auch mal losgeworden.

P.S.: Eigentlich ist es schade, daß die Leute, die hier so regen Schriftwechsel betreiben aus "aller Herren Länder" kommen. Ich fände es toll wenn man sich auch mal treffen könnte. Zu einem Stammtisch oder so. Aber ich denke, das wird aufgrund der Entfernungen nicht möglich sein. Also bleibt uns nur diese Seite hier.


Viele Grüße

Claudia und Max

: Hallo Ihr Lieben,
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: ich habe den ultimativen Tip, Menschen mit "der-tut-nichts-Rüden" ohne Leine in die Flucht zu schlagen.
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: Ihr kennt sie sicher alle, sie kommen Euch in jeder Lebenslage entgegen. Menschen, die ihre Hunde auf keinen Fall auch nur kurz an die Leine nehmen, selbst wenn ihre Hunde Euch mit Eurem, aus welchem Grund auch immer, in diesem Augenblick angeleinten Hund in Schwierigkeiten bringen würden.
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: "Der tuut nix!"
: "Aber meiner könnte ihn in kleine Stücke zerlegen!"
: "Ooch, dann geht meiner weg!"
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: Wetten, daß Ihr diesen sinnlosen Dialog schon geführt habt?
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: Jetzt habe ich festgestellt, was 100%ige Wirkung zeigt.
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: Jahrelang hatte ich einen Rüden, der zu aggressiven Angriffen neigte und bin öfters in Schwierigkeiten geraten, die hätten vermieden werden können.
: Jetzt habe ich 2 Hündinnen, diese sind regelmäßig läufig und der Dialog sieht ganz anders aus:
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: Demonstrativ an die Leine nehmende Hunde und genervt abwartendes Gesicht meinerseits.
: "Der tuut nix!"
: "DAS wird er bestimmt tun!"
: Ein großes Fragezeichen auf dem Gesicht des anderen Hundeführers. Der Rüde bläht sich förmlich auf, besteht nur noch aus Glotzaugen, geschwellter Brust und einer in einem kleinen Stakkato wackelnden Rute.
: Warum sehe ich dem FREMDEN Hund an, was mit MEINEN Hunden los ist und der andere Hundeführer nicht?
: Grinsend deute ich auf die jeweilige Hündin und hole meine Abwehrwaffe hervor: "Läufig!"
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: Ich habe noch niemals etwas anderes erlebt, als daß der andere Mensch einen Satz zu seinem mittlerweile sabbernden und zähneklappernden Rüden macht, ihn anleint und wegzerrt.
: Nicht etwa, weil er mich und meine Hunde nicht in Schwierigkeiten bringen will, ganz abgesehen von einem Haufen ungewollter Welpen. Sondern schlicht und ergreifend, weil sein Hund den Rest des Tages damit verbringen wird, melancholische Liebeslieder zu singen und ihn in den Wahn zu treiben!!!
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: Vielleicht geht in der 4. Woche sozialer Isolation (beide Hündinnen sind nacheinander läufig geworden) die Phantasie mit mir ein wenig durch, aber ich habe es ganz oft so erlebt :-)))
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: Tschüssi
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: Heike & Terrierbande
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