Welpe - knurrt und beißt :: Welpen - Junghunde

Welpe - knurrt und beißt

von Kerstin(YCH) am 09. Januar 2001 07:59

: Hallo Kerstin,
: Was für ein Typ ist er denn, eher ängstlich und schüchtern, oder doch mehr ein Gernegroß und unerschrockener?

Hallo Sabine,

unser Jimmy ist jetzt seit 4 Wochen bei uns. Vom Typ her ist er eher ein Draufgänger. Er ist sehr intelligent, läuft z. B., ohne, dass er es jemals vorher gekannt hat, von Anfang an ohne Toben und Murren an der Leine, zerrt nur manchmal etwas.

Er ist der Erstgeborene von 9 Welpen, der erste Wurf seiner Mutter, die eine Mischung aus einem kleinen Labrador und Dalmatiner ist. Den Vater haben wir nur auf dem Foto gesehen, ist auch ein Mischling, aber welche Rassen sich da vereinen, wissen wir nicht.

Der Hobbyzüchter - eine Familie - hat die Hunde im Haus mit Freilauf im Garten untergebracht. Die Mutter von Jimmy war eine sehr liebe Hündin, die sofort Kontakt aufnahm und auch als wir ihn mitgenommen haben, keinen Zoff gemacht hat. Also wir hatten schon ein gutes Gefühl.

In die Welpenschule gehen wir nicht, die Hauptkontaktperson für den Hund ist auch unsere 12jährige Tochter, die sich während des Tages größtenteils um ihn kümmert, also spielt, Gassigeht usw. Kontakte zu anderen Hunden hat er auch, da meine Schwester zwei hat. Die Mischlingshündin akzeptiert er, läßt sie aber links liegen, da sie auch ihren eigenen Kopf hat, aber mit dem dreijährigen Labradorrüden versteht er sich super, die beiden spielen und toben, wenn es sein muss den ganzen Tag. Wir haben auch den Eindruck, dass er sich von ihm unheimlich viel abguckt. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass der Labbi ein Gemütstier ist, den nichts und niemand aus der Ruhe bringt und der niemals ausflippt.

Die Situationen in denen er schnappt sind völlig unterschiedlich, einmal ist es nur, wenn Leute uns ansprechen und mit ihm dann reden, da haben wir schon vermutet, dass es die Leine ist, die ihn verunsichert. Er knurrt z. B. auch beim Gassigehen manche "Riesenhunde" an.
Die Oma, die kürzlich zu Besuch war, hat er, trotz, dass auch sein Labbifreund dabei war in der Wohnung angeknurrt. Der 18jährige Sohn meiner Schwester wollte ihn mit den anderen Hunden mit in den Garten nehmen, das gleiche. Bei meiner Schwester ist er dann anstandslos mitgegangen. Die Schulfreundin meiner Tochter wollte ihn unangeleint streicheln - schnapp.

Da wir völlige Laien auf dem Gebiet der Hundeerziehung sind, sind wir wirklich auf den Rat von Erfahrenen angewiesen. Naja und mit Hundeschule ist momentan ein Weg- und Zeitproblem.


von Frank Grelle(YCH) am 09. Januar 2001 08:32

Hi Franziska!

Danke für das "Beweisfoto"!

grüße frank

von Frank Grelle(YCH) am 09. Januar 2001 08:49

Hallo Kerstin!

Entschuldige bitte! Das mit der Welpenschule KANN KEIN Zeitproblem sein!!!
Ihr habt Euch da einen Welpen angeschafft, welcher für Euch schwer zu überwindene Probleme bereitet. Schön das Ihr das festgestellt habt.

Noch ist es ein Welpe. Die Problemchen sind noch gut, schnell und leicht in den Griff zu bekommen! Ist er erst mal erwachsen, sieht die ganze Sache schon sehr viel anders aus!
Also TUT ETWAS!!!!! Dieser Welpe durchläuft die Entwicklung welche ein Kind durchläuft nämlich in ca. 1 Jahr. Das Kind hat ca. 18 Jahre dafür Zeit! Ein Welpe kostet daher Zeit um ihn dahin zu lenken ein guter und je nach vorstellungen funktionierender Hausgenosse zu werden. Bei dem einen Welpen geht es nebenbei (wird anscheinend immer seltener) bei dem anderen muß man den Hauptteil seiner Freizeit verwenden.

Übrigens: Die 12 jährige Tochter als Bezugsperson ist sicher absolut nicht das Richtige!
Und: Nur weil sich der Hund mit 1-3 ihm bekannten und erwachsenen Hunden versteht heißt das noch lange nicht, daß er dies auch mit anderen tut. Habe schon des öfteren erlebt, daß Hunde, welche noch bis zu Junghundealter beim Züchter waren und dort in dem Rudel lebten bei anderen Hunden -je nach Temperament- entweder ängstlich oder agressiv reagierten!
Du oder Dein Mann sind die Hauptpersonen. Ihr seit für Erziehung, Sozialisation usw verantwortlich. Das ist kein Job für ein Kind!!!

Die Welpengruppe nimmt in der Woche ca. 2-3 Std in Anspruch. Die Zeit kann man erübrigen. Muß man auch wenn man einen Welpen hat und alleine damit nicht zurecht kommt. Allerdings heißt das nicht, das damit alles erledigt ist!!!

Etwas-angesäuerte grüß frank

von Daniela(YCH) am 09. Januar 2001 08:56

Hallo Kerstin,

ich denke, daß Euer "Problem" von einem kompetenten Hundetrainer/in
in Augenschein genommen werden sollte. Gerade in dieser doch sehr wichtigen Phase der Soizalisierung ist es sehr wichtig eine gut geführte Welpen- und später Junghundgruppe zu besuchen. Für den Anfang ist sicherlich das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde von Petra Führmann und Nicole Hoefs ein sehr empfehlenswertes Buch. Aber denkt dran die Zeit geht so schnell vorbei und je älter der Hund wird umsomehr schleichen sich irgendwelche unerwünschten Verhaltensmuster ein, die dann mit zunehmenden Alter immer schwieriger korrigiert werden können. Die von vielen hier angesprochene Methoden der Unterwerfung als letztes Mittel der Wahl ist sicherlich eine Möglichkeit aber es sollte insgesamt die gesamte Rudelstruktur überprüft werden. Vielleicht ist dem Kleinen einfach seine Position im Rudel noch nicht ganz klar und er versucht noch oben zu kommen. Es bringt nichts ihn zu unterwerfen aber er kennt seine Position nicht, dann ist es zwar für diesen Moment "ausgestanden", aber in anderen Situationen bekommt er dann wieder Privillegien zugestanden, die nicht seinen Rang entsprechen, schon ist er wieder verunsichert. Also Ferndiagnose ist echt Mist und solange man die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt schier unmöglich, aber prüft doch einfachmal welche Privillegien Euer Kleiner hat, wann bekommt er sein Futter, wer beginnt und beendet das Spiel, holt er seine Streicheleinheit bei Euch ab wann und wie er möchte usw. Wie folgt er insgesamt auch Euch?.

Und schaut wirklich, wie schon erwähnt, dass Ihr baldmöglichst in eine gute Hundeschule mit ihm kommt.

Liebe Grüße

Daniela

von Tanja(YCH) am 09. Januar 2001 09:52

Hi Kerstin!

Kann mich Frank nur anschließen: Hundeerzeihung ist keine Sache eines Kindes! Was natürlich nicht heißt, daß sie mit ihm nicht kuscheln und spielen darf, wenn sie bestimmte Dinge beachtet. Ich habe mal in der Welpenschule einen Jungen (13) gesehen, der versuchte, seinen Golden auch nur halbwegs in die richtige Richtung zu lenken - er war total überfordert. Er war ja selber noch fast ein Kind und wenn man keine Erfahrungen mit Hunden hat, ist es auch für Erwachsenen schon sehr schwer, sich da herein zu denken.

: Er ist der Erstgeborene von 9 Welpen, der erste Wurf seiner Mutter, die eine Mischung aus einem kleinen Labrador und Dalmatiner ist.
Das sind ja auf jeden Fall Rassen, die durchaus für Anfänger geeignet sind (keine Hüte- oder Wachhunde)

: In die Welpenschule gehen wir nicht,
Solltet Ihr wirklich tun (ist eh meist sonntags). Die Sozialisierung mit anderen Hunden könnt Ihr besser gar nicht organisieren als in einer Gruppe.

: Die Situationen in denen er schnappt sind völlig unterschiedlich, einmal ist es nur, wenn Leute uns ansprechen und mit ihm dann reden, da haben wir schon vermutet, dass es die Leine ist, die ihn verunsichert.
Es war wohl eher das Ende der Leine, das ihn verunsichert hat. Die Leine kann hervorragend die Dinge übertragen, die Du fühlst.

:Er knurrt z. B. auch beim Gassigehen manche "Riesenhunde" an.
...und die wissen, was zu tun ist und ordnen ihn schnell und gekonnt unter. Mein Kleiner hat auch mal einen ausgewachsenen Rüden angeknurrt und war ganz verdattert, als dieser prompt reagierte und ihn auf den Rücken warf. Sie waren danach die besten Freunde.

: Die Oma, die kürzlich zu Besuch war, hat er, trotz, dass auch sein Labbifreund dabei war in der Wohnung angeknurrt. Der 18jährige Sohn meiner Schwester wollte ihn mit den anderen Hunden mit in den Garten nehmen, das gleiche. Bei meiner Schwester ist er dann anstandslos mitgegangen.
Da siehst Du es- er reagiert nicht bei allen Menschen so. Deine Schwester strahlt wahrscheinlich mehr Sicherheit und Ruhe aus. Das spürt Jimmy.

grinning smileyie Schulfreundin meiner Tochter wollte ihn unangeleint streicheln - schnapp.
Kannte er sie? Wie hat sie sich ihm genähert?

Liebe Grüße, Tanja und das Labbi-Rudel

von Andrea(YCH) am 09. Januar 2001 09:59

: Hallo Kerstin!
Ich muß Frank voll und ganz zustimmen.
Vor allem WENN IRGENDWANN EINMAL etwas ernsthaftes passiert....
Verhaltesauffälligkeiten kann sich KEIN HUNDEBESITZER leisten.
Und die Verantwortung liegt ganz klar bei euch.
Letztendlich kommt es auf alle Hundebesitzer zurück.
Also unternehmt etwas oder gebt den Hund besser gleich her - noch ist er "hinzubiegen"!!!
Andrea
PS: Die Zeit und Mühe, die man sich im ersten Lebensjahr eines Hundes macht bekommt man tausendfach in seinem ganzen Leben zurück !!!

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